Unser Fräulein Doktor Teil 2. Wolf- Dieter Erlbeck

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Unser Fräulein Doktor Teil 2 - Wolf- Dieter Erlbeck

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in Gottes Ohr.“

      Nach dem Training stellte ich mich völlig durchnässt von der anstrengenden Arbeit unter die Dusche und trat wieder fit wie ein Turnschuh nach draußen.

      Der Schneefall hatte wieder zugenommen und eisiger Wind schlug mir entgegen. Als sich meine Augen an das Halbdunkel gewöhnt hatten, sah ich ein Auto vor dem Haupteingang, das ich zuvor noch nie gesehen hatte. Von Monika weit und breit nichts zu sehen.

      Als ich mich gerade abwendete öffnete sich die Tür der Limousine und ein Mädchen sprang heraus, das mir sehr bekannt vorkam. Sie rannte auf mich zu und sprang mir um den Hals.

      Meine Babsi, mit der ich eigentlich insgeheim gerechnet hatte.

      Sie küsste mich, als würde morgen das Küssen verboten.

      In einer Atempause flüsterte sie aufgeregt an meinem Ohr:

      „Meine Eltern würden dich sehr gerne persönlich kennenlernen.“

      „Die kennen mich doch“, versuchte ich einzuwerfen.

      „Schon, aber nicht allein, sondern nur in der Gruppe in unserem Partykeller.“

      „Jetzt, und in dem Aufzug“, fragte ich ungläubig?

      „Das ist völlig egal wie du gekleidet bist und wie du aussiehst. Hauptsache du liebst mich noch.“

      „Und wie.“

      „Dann komm bitte mit.“

      Beim Einsteigen warf ich noch einen letzten Blick zurück in das Eingangsportal, konnte aber Monika nirgends erkennen und Babsi wollte ich nicht fragen ob sie hier herausgekommen war.

      Auch nachdem wir losfuhren versuchte ich noch einen Blick zu riskieren, aber sie blieb wie vom Erdboden verschluckt.

      Die Limousine wurde von einem Chauffeur mit schwarzer Mütze gesteuert. Schwarze, weiche Lederpolster drückten uns tief in die Sitze. Vor uns lief ein Fernseher und in der Mitte befand sich eine kleine Bar mit zwei Gläsern.

      „Was möchtest du trinken“, fragte mich Babsi?

      „Ein Glas Wasser, wenn es so etwas hier auch gibt.

      „Du kannst sogar Champagner oder Krimsekt bekommen wenn du willst“, lachte Babsi mir zu.

      „Um Himmels willen. Nach dem Training bin ich ausgepowert und vertrage nichts.“

      Schallend vernahm ich ihr glockenhelles Lachen und damit es der Fahrer nicht hörte, flüsterte sie mir zu:

      „Von ausgepowert habe ich vor zwei Tagen aber wenig bemerkt und da kamst du auch vom Training.“

      „Da hast du kleine Hexe auch mit allen Tricks nachgeholfen.“

      „Ich bin keine Hexe, sondern die liebe kleine Babsi, die ihren Dieter liebt.“

      Mit einem weiteren Kuss unterstrich sie demonstrativ ihre Aussage.

      Vor der Villa der Weinerts versuchte ein kleiner Schneepflug der Schneemassen Herr zu werden.

      „Mein Papa bei seinem Hobby, Schneefegen.“

      Babsi kicherte und winkte ihrem Papa beim Aussteigen fröhlich zu, um dann schnell im Haus zu verschwinden. Ich folgte ihr reichlich unbehaglich.

      Im Empfangsraum kam uns ihre Mutter entgegen und Babsi hakte sich bei mir ein und sagte:

      „Das ist mein Dieter, der Junge meiner Träume. Wir werden heiraten wenn wir aus der Schule sind.“

      „Na, na, na“, sagte ihre Mutter lachend und reichte mir ihre Hand, „ich glaube da haben wir noch ein paar Jahre Zeit.“

      „Du kannst deinen Schwiegersohn ruhig drücken“, flötete Babsi aufgekratzt und ausgelassen.

      „Babsi hat mir in der letzten Stunde seit wir wieder zu Hause sind so viel von dir erzählt, dass ich dich unbedingt sofort näher kennen lernen musste. Ich hoffe du nimmst uns nicht übel, dass wir dich so überfallen haben?“

      „Ich konnte nicht damit rechnen, sonst hätte ich ihnen ein paar Blumen mitgebracht“, antwortete ich schüchtern.

      Sie führte mich in den mir schon bekannten Wohnraum und bat mich Platz zu nehmen.

      „Dürfen wir dir ein Gläschen Sekt anbieten“, fragte sie oder verbietet das dein Sport?“

      „Wenn es bei einem Glas bleibt geht das schon in Ordnung. Ansonsten trinke ich nur Wasser!“

      Während sie sich an einer aus der Wand Herausfahrbahren Bar bemühte eine Flasche Sekt zu öffnen, betrat auch Babsis Papa den Raum.

      „Hallo Sportsfreund. Ich habe gehört Sie boxen?“

      „Es wäre nett wenn Sie mich duzen. Ja, ich boxe und habe am Samstag meinen ersten offiziellen Kampf. Vielleicht erlaubt es ihre Zeit...“

      „Versprochen. Das werde ich mir doch nicht nehmen lassen zu erscheinen, wenn der Freund meiner Tochter in den Ring steigt. Ist es denn ein gefährlicher Gegner?“

      „Wie man es nimmt. Bisher ist er ungeschlagen.“

      „Na dann drücke ich dir den Daumen.“

      „Danke Herr Weinert.“

      Die inzwischen mit einem Tablett und vier Gläsern zurückgekehrte Mama sagte:

      „Und damit beenden wir das Thema Boxen und widmen uns den Kindern.“

      Babsi hatte sich inzwischen neben mich gesetzt und kuschelte förmlich in mich hinein, was mir irgendwie Sicherheit verlieh.

      Nachdem jeder sein Glas in Händen hielt, sprach ihr Papa bedächtig und uns beide abwechselnd ansehend:

      „Für uns völlig überraschend klärte uns Babsi nach unserer Rückkehr darüber auf, dass sie jetzt einen Freund hat, den sie nie mehr verlassen möchte. Nachdem wir dich lieber Dieter schon seit einigen Jahren kennen- und schätzen gelernt haben, kam diese Aussage für uns doch völlig unerwartet. Noch vor einigen Monaten, nach eurer riesigen Klassenfahrt schimpfte und wetterte sie gegen dich und man hatte eher das Gefühl, sie wollte dich umbringen. Heute nun sagt sie, das war Wut, weil du allen anderen Röcken hinterher schaust nur nicht hinter ihrem. Du wirst verstehen lieber Dieter, dass wir als Eltern deiner neuen Freundin ein paar Fragen an dich richten möchten?“

      Er holte tief Luft und blickte mich ernst und streng an.

      „Wie denkst du denn über Babsi und was hältst du von ihr?“

      Ich sah zuerst Babsi, dann ihre Mama und dann wieder Babsi an, bevor ich stockend und unsicher begann:

      „Was soll ich da jetzt sagen? Babsi schien mir immer unerreichbar. Immer wenn ich sie sah, befand sie sich in Begleitung. Ich glaubte bei ihr keine Chance zu haben. Irgendwann kam mir die Idee sie eifersüchtig zu machen. Aber der Schuss ging völlig daneben. Auf unserer, schon von Ihnen angesprochenen Klassenfahrt, wo ich es zugegebenermaßen recht arg trieb, gestand

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