Unser Fräulein Doktor Teil 2. Wolf- Dieter Erlbeck

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Unser Fräulein Doktor Teil 2 - Wolf- Dieter Erlbeck

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wir bereit ihnen den Rücken frei zu halten, damit sie sich zunächst auf diese Aufgabe mit voller Hingabe konzentrieren können.“

      Erneuter Beifall ließ ihn kurz innehalten.

      „Wir, Dieters Eltern und ganz bestimmt auch ihre Lieblingslehrerin Frau Lerche, und ihr Sportlehrer, Herr Walter, die ich übrigens allesamt ganz herzlich hier begrüßen möchte, wissen natürlich mit unserer Erfahrung zu genau, dass die Zwei eigentlich noch viel zu jung für so etwas wie Liebe sind, aber wir möchten ihnen helfen, diese junge bestimmt wunderschöne Liebe aufrecht zu halten. Und wenn es dann doch einmal in die Hose gehen sollte, mein Angebot, lieber Dieter, wenn du einmal Maschinenbau studieren solltest, Maschinentechnischer Leiter in unserem Betrieb, steht natürlich, egal was passieren sollte. Ich fürchte nur“, und hier musste er gegen den erneut aufbrausenden Jubel ankämpfen, „ich fürchte nur du hast Talent zum Profiboxer!“

      Als der Beifall abgeebbt war ergänzte er noch:

      „Etwas Wichtiges habe ich noch vergessen! Ich bin heute Abend so überwältigt worden von Dieters Kunst im Ring, und derart fasziniert von dem ganzen drum herum, dass ich mich entschlossen habe, nicht nur den hiesigen Boxverein zukünftig mit einer stattlichen Summe jährlich zu unterstützen, sondern auch Dieter ab heute zu sponsern. Dieter, wo bist du, ach da, in den Armen von Babsi natürlich. Du wirst dich zukünftig damit abfinden müssen, dass der Name deines Schwiegervaters, in spe, zukünftig in großen Lettern von deinem Trikot prangt.“

      „Damit kann ich leben“, rief ich ihm unter dem Gelächter der Anwesenden zu.

      Anschließend machten die vielen Fotografen alle möglichen Bilder von mir, von Babsi und mir, von Babsis Eltern mit mir und Babsi und von meinen Eltern mit Babsi und mir.

      Irgendwann am Abend gelang es mir dann auch meine Lieblingslehrerin aufzuspüren, die mich auch in den Arm nahm, mich drückte und küsste und mich mit ihren feurigen, braunen Augen so liebevoll ansah, dass mir erneut weich in den Knien wurde. Auch unser Turnlehrer, Herr Walter nahm mich in die Arme und drückte mich an seine Sauerstoffaufgeladene Brust.

      Einige Reporter verfolgten mich auf Schritt und Tritt und machten Bilder von nahezu jeder Belanglosigkeit und stellten immer wieder Fragen über Fragen. Natürlich nicht nur über den Kampf und meine Zukunft als Faustkämpfer, sondern auch über Babsi und mich. Sogar die Frage über unser Verhältnis im Bett wollten sie Auskunft, was ich aber immer sehr schnell abbrach und sagte:

      „Über Boxen, die Schule und meine Hobbys können sie mich befragen. Für Auskünfte aus meinem Privatleben stehe ich Ihnen nicht zur Verfügung.“

      Irgendwann gegen morgen ging auch dieser Abend zu Ende und wie selbstverständlich hatten weder Babsis noch meine Eltern etwas dagegen, dass ich bei ihr blieb, was Babsi mit einem lautem Jubelschrei quittierte.“

      Meine Mutter fragte noch, wo ich denn schlafen könne, was mit einem schallenden Gelächter der Übriggebliebenen quittiert wurde, und um sich nicht zu blamieren, lachte Mama einfach mit! Ich bin mir aber ganz sicher Papa musste einige Fragen auf der Rückfahrt beantworten.

      Das Babsi ihre Räumlichkeiten abschloss, empfand ich als überzogen, denn es schien klar zu sein, was ihre Eltern über unsere Tätigkeiten hinter dieser Tür vermuteten.

      Die Wahnsinnsidee

      Tagesgespräch am Montag in der Schule war, wie könnte es anders sein, mein kurzrundiger Kampf. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hatte sich der Eine oder Andere gewünscht, dass ich ordentlich die Fresse poliert bekomme. Unter diesen neuen Umständen hatte ich allerdings nun nur Freunde. Das permanente Schulterklopfen ging mir sehr schnell auf die Nerven, einmal ganz davon abgesehen, dass mir ziemlich schnell die Schulter schmerzte.

      Die hiesige Presse trug nicht unerheblich dazu bei, dass mich auf einmal hundert Prozent mehr Leute kannten als noch zwei Tage zuvor. In riesigen Lettern wurde von einem „Jahrhunderttalent“ gesprochen und eine ganze Seite widmete die größte Tageszeitung allein mir, meinen Eltern, Babsi und ihren Eltern, mit Kurzgeschichten, Interviews und Bildern in allen Lebenslagen. Das da von Babsi und mir, als dem Liebespaar des Jahres gesprochen wurde, war noch die harmloseste Bemerkung und das man uns zwei in allen möglichen verfänglichen Situation abgelichtet hatte, damit mussten wir nun wohl zukünftig des Öfteren auseinandersetzen und abfinden. Ich fand es zwar abscheulich wie unsere zarte Liebesgeschichte in den Dreck gezogen wurde, aber das ist wohl unter Pressefreiheit abzubuchen.

      Babsi machte gute Miene zum für mich bösen Spiel und sagte:

      „Nun wissen es wenigstens alle, dass wir uns lieben, und lassen uns in Frieden.“

      Ich mochte nicht so recht daran glauben, wie ich auch bereits in der großen Pause durch Monika erfahren musste, die sich klammheimlich bei mir einhing und in mein Ohr flüsterte:

      „Ich nehme mal an du hast genauso über die vielen Bilder gelacht wie ich?“

      „Die Bilder vom Boxkampf“, stellte ich mich dumm?

      „Du weißt genau von was ich rede. Stell dich nicht dümmer an, als du wirklich bist. Ich rede von den albernen Bildern mit Babsi. Ein Wunder, dass kein Bild von euch Beiden im Bett dabei war.“

      „Irgendwo haben auch die Reporter keinen Zutritt mehr und außerdem finde ich die Aufnahmen gut.“

      „Geschmackssache“, antwortete sie verächtlich, „denke nur nicht, dass ich dich jetzt, wo der Herr Bauunternehmer dich schon für seinen Schwiegersohn hält, aufgebe. Nun beginnt mein Kampf erst und vielleicht ist ja irgendwann auch einmal ein kleiner Papparazzi in der Nähe, der eine Aufnahme von uns macht, die dem mächtigen Herrn gar nicht gefallen wird.“

      „Monika bitte reiß dich zusammen...“

      Weiter kam ich nicht, weil sie einfach meinen Kopf nahm und mich zu küssen versuchte. Da ich den Kuss nicht erwiderte gab sie ihr Vorhaben auch sehr schnell auf und verschwand in der Menge der Schüler und Schülerinnen und ließ mich sehr nachdenklich zurück.

      „Na altes Haus, Liebeskummer mit der Verflossenen?“

      Hartmut stand frech feixend vor mir.

      Ich lächelte ihn an und sagte:

      „Du erwartest gewiss keine Antwort von mir, oder?“

      „Ich dachte dafür besitzt man einen Freund, wenn man Probleme hat?“

      „Das kannst du Recht haben, aber ich habe zurzeit keine Probleme, insofern ist deine Frage beantwortet.“

      „Was wollte Monika dann von dir und warum ging sie in den Clinch?“

      „Wie wäre es, wenn du sie selber fragst?“

      „Ich sehe schon, der neue Ruhm ist dir doch etwas in den Kopf gestiegen!“

      „Da muss ich dir allerdings vehement widersprechen. Ich bin nach wie vor der Alte und solche Lappalien bringen mich nicht von meiner einmal eingeschlagenen Linie ab.“

      Da die Pause sich zwischenzeitlich dem Ende neigte, ließ ich einfach stehen und begab mich ins Schulgebäude, wo mich auf der Treppe Babsi erwischte, meine Hand drückte und fragte:

      „Was wollte Monika von dir?“

      „Ich bin

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