Tabu Liebe zum Quadrat. Ute Dombrowski

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Tabu Liebe zum Quadrat - Ute Dombrowski Tabu

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      Katja nickte. Sie wollte sich gerne an alles halten, was sie vereinbarten. Ein halbe Stunde später standen sie vor seiner Tür und Christian kramte in der Jackentasche nach dem Schlüssel. Jetzt hing ein winterlicher Kranz an der Tür. Christian bemerkte Katjas Blick.

      „Solche Dinger schickt mir immer meine Mutter. Das ist ihr Hobby. Sie bastelt davon ganz viele und verschenkt sie. Meistens mir. Wenn der Winter um ist, kommt meine Mutter aus Mallorca zurück, wo sie immer auf den Frühling wartet.“

      Oh, dachte Katja, seine Mutter. Die Mutter, die eine Freundin von Frau Janson ist. Katja war gespannt, ob Christians Mutter genauso nett und liebevoll war wie Thea.

      „Was ist mit deinem Vater?“

      „Meine Eltern haben sich früh getrennt. Er ist dann nach Amerika ausgewandert und dort vor zwei Jahren gestorben. Leben deine Eltern hier in Deutschland?“

      „Nein, sie sind tot und ich bin bei meiner Oma aufgewachsen, in dem Haus, das Maurizio angezündet hat. Ich hatte dort eine sehr schöne Kindheit. Als meine Eltern mit dem Auto verunglückt sind, war ich noch sehr klein.“

      Christian hob triumphierend den Schlüssel in die Höhe, den er endlich in der Innentasche gefunden hatte. Er ließ Katja eintreten und schloss hinter sich die Tür. Hier drinnen war es angenehm warm. Die moderne Außenfassade verbarg ein ebenso modernes Inneres.

      Die Betontreppe, die nach oben führte, war an der rechten Seite. Links befand sich eine offene Küche, die lichtdurchflutet war. Moderne Edelstahlgeräte ergänzten die hellgrauen Möbel. Alles vermittelte auf den ersten Blick einen kühlen Eindruck. Dann lenkte Christian Katja nach oben in ein großes Wohnzimmer mit kompletter Fensterfront, durch die man einen Garten und die Weinberge sah. Dadurch, dass das Haus an einem Hang klebte, spielte sich das Leben in der ersten Etage ab. Diese wiederum wurde überdacht von einer Empore, wo Christians Schlafzimmer war. Stahl, Glas und Beton waren die vorherrschenden Elemente. Christian hatte alles mit gemütlichen Möbeln ausgestattet. Links neben dem Wohnzimmer war ein großes Bad mit Wanne und Dusche. Auch hier dominierten die Farben weiß und grau.

      Katja hatte sich überall umgesehen. Sie war fasziniert.

      „Wie kommst du denn zu so einem Haus? Wohnen in solchen Häusern nicht immer Architekten?“

      Christian sagte lachend: „Ja, so war das auch mal. Aber der Herr Architekt hat sich ein noch moderneres Haus gebaut und ich war zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort, nämlich zu einer Ausstellungseröffnung in Wiesbaden. Dort stand der Mann und pries sein Haus in den Weinbergen an. Als er den Ort sagte, habe ich mich zu ihm gestellt und jetzt wohne ich hier. Es war einfach praktisch, weil ich so schnell zum Weingut komme. In dem Haus, das ich mit meiner Frau bewohnt hatte, konnte ich nicht mehr leben, denn es war alles voller Erinnerungen und Schmerz.“

      Katja nickte.

      „Wo ist denn dein Schlafzimmer?“

      Christian griff nach ihrer Hand und zog sie mit sich. Dort stand ein breites Bett. Eine Reihe eingebauter Schränke vollendete die Einrichtung. Christian öffnete die Türen und grinste.

      „Du wolltest doch in alle Schränke schauen. Also bitte. Aber beeile dich, ich habe etwas anderes im Sinn.“

      Nachdem sie sich geliebt hatten, setzten sie sich ins Wohnzimmer, wo Katja den Blick nicht von der tollen Aussicht lassen konnte. Sie nahm ihr Handy und rief Bea an. Die sollte nach ihrer Reise mit Hannes nun eigentlich wieder daheim sein.

      Die weihnachtlichen Telefonate mit Bea und Cora waren nicht sehr freundlich gewesen. Die Freundinnen waren über sie hergefallen und hatten geschimpft. Cora hatte sogar gedroht, ihr die Freundschaft zu kündigen, wenn sie nochmal so etwas Dummes tat. Sie hatten danach noch ein paar Mal telefoniert, aber Bea war mit Hannes bei seiner Familie gewesen und danach im Skiurlaub. Cora und Michel waren direkt nach Weihnachten mit Elli und ihrem Schatz in den Urlaub gefahren. Es wurde mal wieder Zeit für ein Treffen.

      „Hallo, du Urlauberin“, begrüßte Katja ihre Freundin Bea. „Ich hoffe, du hast dir nichts gebrochen. Seid ihr wieder daheim?“

      „Ja, Liebes, wir sind wieder heil zuhause angekommen. Es war herrlich. Ich habe ganz viele Fotos gemacht. Willst du an deinem letzten Ferientag nicht zu uns kommen? Natürlich mit Christian, wenn der Zeit hat.“

      „Gerne, ich kann ihn gleich mal fragen. Aber ich sehe, er schüttelt den Kopf. Sicher muss er in die Schule. Jetzt nickt er. Dann komme ich alleine und wir verabreden uns für ein großes Treffen.“

      Christian lachte.

      „Schatz, du kannst Gedanken lesen. Liebe Grüße an deine Freundin.“

      Nachdem Katja aufgelegt hatte, besprachen sie, wann sie alle gemeinsam essen gehen wollte. Dort konnten auch die Urlaubserlebnisse ausgetauscht werden. Als Katja vorschlug, dass sie Ostern zu Cora und Michel nach Potsdam fahren könnten, schüttelte Christian schon wieder den Kopf.

      „Ich muss schauen, wann meine Mutter wieder anreist. Meistens macht sie das zu Ostern, aber Cora und Michel können ja zu uns kommen. Lade sie ruhig ein.“

      Gesagt, getan. Nach dem Gespräch mit Cora hatten sie gegessen und später war Christian in die Schule gefahren, um nach der Post zu schauen. Katja lief durch den Schnee heim.

      Bald war der erste Februar. Katja wurde von einer Gänsehaut geschüttelt. Es war immer noch ein Datum, das ihr weh tat, aber jetzt war ja Christian da und kümmerte sich um sie. Sie schob die Gedanken von sich und begann zu putzen.

      *

      Die Schule begann mit viel Arbeit. Katja und Christian fuhren nach wie vor getrennt, da er einen ganz anderen Stundenplan und noch dazu Bürozeiten hatte. Katja hatte darauf bestanden, dass sie ihre Beziehung nicht öffentlich zur Schau stellen wollten. Arbeit war Arbeit, Liebe war Liebe.

      Lena fragte nach den Ferienerlebnissen und Katja berichtete von einem Ausflug nach Südfrankreich und dem Fest im Weingut. Ihre Kollegin erzählte von ihrem tollen Weihnachten in der Familie und einem kurzen Ausflug mit ihrem Mann in die Berge. Die Kinder wa­ren bei der Oma und so hatten Lena und ihr Mann ein wenig Zeit für Romantik gehabt.

      Katja hörte zu und beneidete Lena um die glückliche Beziehung, die schon so lange andauerte. Sie hätte mit Daniel genauso glücklich sein können, aber es waren viele Faktoren zusammengekommen, die ihnen so manche Hürde in den Weg gestellt hatten. Vielleicht wäre es …, dachte Katja und wusste im selben Moment, dass dieses „Vielleicht“ nichts brachte. Daniel war tot. Sie war nun mit Christian zusammen. Tief im Inneren spürte sie, dass die Heimlichkeiten schon wieder nicht richtig waren. Aber sie freute sich lieber mit Lena über ihr Glück.

      „Ich hätte noch ewig mit meinem Schatz in dieser Ski-Hütte bleiben können. Es war so schön, mal wieder mit meinem Liebsten die Zeit zu genießen“, seufzte Lena mit einem zärtlichen Lächeln.

      „Ich freue mich für dich. Übrigens haben Benjamin und ich uns getrennt. In Freundschaft und es ist viel besser so.“

      „Oh, ich dachte, du warst glücklich. Ich verstehe dich. Nach einem wie Daniel hat es wohl jeder Mann schwer, dein Herz zu erobern. Eines Tages wirst du dich verlieben.“

      Katja nickte nur und war froh, dass es zum Unterricht klingelte. In der ersten Pause hatte sie Aufsicht, in der zweiten blieb sie im

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