Tabu Liebe zum Quadrat. Ute Dombrowski

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Tabu Liebe zum Quadrat - Ute Dombrowski Tabu

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mich, dass Christian wieder eine Freundin hat. Nennen Sie mich doch Luise und wir können ruhig Du sagen.“

      „Das ist lieb von Ihnen … ähm … dir.“

      Christian war zu Katja getreten, hatte einen Arm um sie gelegt und strahlte. Er war sichtlich froh, dass seine beiden Frauen sich sympathisch waren. Er nahm Katjas Hand und zog sie zum Tisch, der schon gedeckt war.

      Luise erzählte von ihrem Flug und schwärmte von Mallorca, wo sie eine kleine Wohnung in Strandnähe gemietet hatte. Sie war sportlich gekleidet, schlank, braun gebrannt und sah für ihr Alter noch sehr jugendlich aus.

      „Christian hat mir schon viel von dir erzählt. Er scheint ja ganz verliebt zu sein. Schön, dass er wieder mit einer Frau glücklich ist. Wie ich höre, ist dein Mann auch schon tot?“

      „Ja, mein Daniel ist mit seinem besten Freund und seinen Eltern vor fast zwei Jahren tödlich verunglückt. Er fehlt mir sehr. Aber Christian hat mir geholfen, wieder auf die Beine zu kommen und mich neu zu verlieben.“

      Das Gespräch ging noch eine Weile weiter. Dann gähnte Luise. Christian erklärte seiner Mutter, dass sie im Haus schlafen konnte und verabschiedete sich mit Katja, denn sie wollten bei ihr übernachten. So war es komfortabler für seine Mutter und er konnte Katja noch ein bisschen in die Arme nehmen.

      „Das lief doch super mit dir und meiner Mutter. Schön, dass ihr euch versteht. Sie wird ja nun eine Weile hier sein. Vielleicht könnt ihr mal etwas zusammen unternehmen. Und keine Angst, sie wohnt ab morgen wieder in Wiesbaden. Die Sachen haben wir schon hingebracht.“

      „Ich habe keine Angst. Deine Mama ist eine sehr nette Frau. Ich mochte sie vom ersten Moment an. Sie erinnert mich ein wenig an Thea und sie ist so agil und dynamisch wie Marie.“

      Die beiden gingen ins Bett, liebten sich zärtlich und stellten den Wecker für ein gemeinsames Frühstück mit Luise, die dafür zu Katja kommen wollte.

      „Guten Morgen, ihr Lieben“, sagte Luise um neun Uhr.

      Katja bat sie herein und zeigte ihr das Haus. Christian war kurz zum Brötchen holen weg und trat ein, als sie gerade die Treppe herunterkamen.

      Sie frühstückten gemeinsam, dann brachte Christian seine Mutter nach Wiesbaden, nicht ohne sich für den kommenden Sonntag zum Mittagessen zu verabreden. Luise wollte für sie kochen.

      *

      Christian hatte sich nach seiner Rückkehr in seinen Arbeitsbereich verzogen und kramte die Unterlagen für die Flugschule heraus. Katja saß in seinem Wohnzimmer und versuchte sich mit Lesen abzulenken. Sie wanderte am Bücherregal entlang und nahm sich einen Krimi, der am Bodensee spielte.

      Nach einer halben Stunde bemerkte sie, dass sie nichts von dem begriffen hatte, was sie da las und ging leise zu Christian, der in seine Unterlagen vertieft war.

      „Schatz, ich fahre mal zu Bea, ich habe hier keine Ruhe. Mach weiter und lass dich nicht stören.“

      Er zog sie zu sich auf den Schoß und küsste sie liebevoll.

      „Du störst nicht, aber ich habe deine Unruhe bemerkt. Statistisch gesehen gab es im letzten Jahr in Deutschland drei Unfälle mit Hubschraubern. Dabei ist ein Mensch gestorben. Dagegen sind bei Verkehrsunfällen mehr als dreitausend Menschen tödlich verunglückt. Ich weiß, dass du Angst hast, aber ich verspreche, kein Risiko einzugehen.“

      Katja nickte nur schweigend. Die Angst hatte ihr die Kehle zugeschnürt und er kam ihr mit Statistik. Sie wusste, dass es viel wahrscheinlicher war, morgens um acht überfahren zu werden, als mit dem Helikopter abzustürzen, aber ihr Herz wollte das nicht begreifen. Niemals.

      Katja küsste Christian auf die Stirn und ging.

      Unterwegs rief sie Bea an und wurde herzlich zum Kaffee eingeladen. Nick und Lauren waren auch gerade mit Oliver da. Der kleine, fröhliche Junge sah immer mehr aus wie sein Vater. Er umarmte die Tante freundlich und gab ihr einen feuchten Kuss.

      Katjas schlechte Stimmung schlug sofort um, aber Bea hatte bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Sie forderte ihre Freundin auf zu reden.

      „Christian sitzt daheim über seinen Unterlagen zum Helikopter-Flugschein und ich bekomme Panik, wenn ich nur daran denke. Ich musste da einfach raus.“

      Bea streichelte ihren Arm und lächelte.

      „Katja, ich kann dich verstehen. Aber denkst du denn, dass er darauf verzichten würde?“

      Katja schüttelte vehement den Kopf und erklärte Bea seine Leidenschaft für große Höhen und den Traum, frei wie ein Vogel zu fliegen. Bea ahnte, dass Katja ihn am liebsten bitten würde, das alles zu lassen. Doch dann konnte sie auch direkt die so wohltuende Beziehung beenden.

      „Ach, Liebes, ich verstehe dich, aber statistisch …“

      „Hör auf!“, unterbrach Katja ihre Freundin. „Christian hat mir das eben auch erläutert. Doch ich habe eine Scheißangst, dass alles sich wiederholen könnte. Ich bin realistisch genug einzusehen, dass ich ihn nicht davon abbringen kann. Aber es ist nun mal ganz furchtbar. Am kommenden Samstag ist seine erste Flugstunde. Ich weiß, er lernt das ja nicht beim Bäcker, sondern bei Leuten, die Ahnung davon haben. Trotzdem!“

      Sie zitterte am ganzen Körper und Bea nahm sie schnell in den Arm. Sie wusste nicht, ob es etwas gab, was Katja beruhigen würde. Sie hatte schon einmal darüber nachgedacht, aber es war ihr nichts eingefallen. Nur eins stand fest: Christian war der beste Mann, denn Katja kennenlernen konnte.

      Bea lenkte geschickt das Gespräch auf seine Mutter. Katja hatte ihr letzte Woche davon am Telefon erzählt.

      „Wie ist sie denn? Magst du sie?“

      „Sie ist liebenswert. Direkt am ersten Nachmittag hat sie mir das Du angeboten und zeigte sich offen und herzlich. Sie ist eine Mischung aus Thea und Marie. Ich mag sie recht gerne. Am kommenden Sonntag sind wie bei ihr zum Essen eingeladen.“

      Die Frauen unterhielten sich noch eine Weile. Dann schickte Katja Christian eine Nachricht, dass sie nach Hause fahren würde und machte sich auf den Weg. Unterwegs rief sie Benjamin an und fragte, ob er zum Abendessen kommen wollte.

      „Gerne“, rief der ins Telefon. „Ich bringe eine Flasche Wein mit.“

      Christian wartete schon auf der Treppe. Der Tag war schön gewesen, aber nun kroch die Kälte über die Weinberge heran. Er stand auf und folgte Katja ins Haus. Dort wollte er sie sofort ins Schlafzimmer ziehen, aber sie wehrte lachend ab.

      „Nein, du musst noch ein bisschen brav sein. Ich habe Benjamin zum Essen eingeladen. Ab in die Küche. Salat schnippeln.“

      „Erst einen Kuss!“, forderte Christian und drückte Katja gegen die Küchentür.

      Sie küssten sich gierig, aber dann ließ er von ihr ab und setzte sich, um den Salat, die Gurke und ein paar Tomaten in kleine Stücke zu schneiden.

      Benjamin klingelte um sieben Uhr. Er hatte zwei Flaschen Wein unter dem Arm und umarmte Christian. Katja küsste er auf beide Wangen. Es wurde ein gemütlicher Abend. Das Thema Fliegen vermieden die Männer. Christian versprach seinem Freund, bald mit seiner Mutter und Katja zum Essen zu kommen.

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