Die Magier von Stonehenge Teil II.. Denise Devillard
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Matthew stutzte. Was für ein Geheimnis? Was verbarg sich hinter diesem Eintrag Myrddins? Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren und ließ alles, was er bis jetzt erfahren hatte, Revue passieren. Er konnte sich nicht wirklich einen Reim darauf machen, wovon Myrddin sprach. Wieder und wieder dachte er an Myrddins Satz: >>Suche nach meinem letzten Buch. Es ist in schwarzes Leder gebunden. Es wird dir den Weg zur Wahrheit weisen! Nutze dazu meinen Ring und den Mantel! Mein Stab wird dich schützen auf deinem Weg dorthin! << Schön und gut. Aber wie, wenn er darin keinerlei genaue Angaben finden konnte? Myrddins Aufzeichnungen waren ein einziges Rätsel für ihn. Hätte er nicht einfach aufschreiben können, was er tun sollte? Ganz offensichtlich hatte es doch ohnehin niemand bisher geschafft, das Buch zu finden. Matthew blätterte weiter und fand auf mehrere Seiten verteilt, alte Zaubersprüche in einer eigenartigen Sprache, die ihm völlig unbekannt war. Er konnte es zwar lesen aber nicht verstehen, da es weder in Latein noch in Cymraeg geschrieben war. Der Klang der Laute war etwas eigenartig und fremd. Gleich einer längst vergessenen uralten Sprache. Erst bei genauerem Hinsehen fiel ihm auf, dass er unter jedem Spruch ein Symbol gezeichnet hatte. Allerdings waren ihm diese ebenfalls unbekannt. Das half ihm auch nicht weiter.
Resigniert blätterte er weiter und überflog kurz die Seiten, bis ihm plötzlich eine Art Weissagung ins Auge fiel. „Bydd trefn y twyll yn codi un diwrnod“… was so viel hieß wie, „Der Orden der Täuschung wird sich eines Tages erheben“… Von welchem Orden war hier die Rede? Verwundert schüttelte er den Kopf. In dem Moment beschloss er, es mit dem Zauberspruch zu versuchen, der ihm schon einmal geholfen hatte, mit dem magischen Buch unter dem Meer. Konzentriert hob er beiden Hände: „Ex toto corde tuo et in corde meo doctrinam!“ In Erwartung all des Wissens, das in dem Buch niedergeschrieben worden war, sanken seine Hände hernieder. Still verharrte er und wartete auf die überwältigende Macht des Buches, die ihn wohl wie damals schon gleich umwerfen würde. Minuten schienen wie Stunden, in denen er darauf wartete, die Kraft des Buches in sich zu spüren. Aber nichts dergleichen geschah. Der Spruch schien bei diesem Buch nicht zu funktionieren. Er musste annehmen, dass Myrddin dies wohlweislich bedacht und verhindert hatte.
Immer mehr wurde ihm schmerzlich bewusst, dass er sich nur selbst auf die Suche machen konnte. Myrddins Buch war ein Wegweiser, der jedoch stets alles offen- ließ. Wie er schon gesagt hatte. Er musste es selbst herausfinden. Seinen eigenen Weg gehen. Das war die einzige Möglichkeit. Doch diese kostete ihm Zeit. Zeit, die ihm vielleicht gar nicht mehr zur Verfügung stand.
Matthew legte das Buch enttäuscht zurück in den Schrein, belegte es wieder mit einem Schutzzauber und stieg wieder nach oben durch den Zugang. Nachdem er die Klappe wieder verschlossen hatte, hob er seine Hand und sprach leise: „Fovet atque occultatum te? Usque in tenebris videt te oculos meos! Non sit manus potuit aperire nisi me!” Blitzartig legte sich ein Schleier des Lichts über die Öffnung, sodass man deren Umrisse nicht mehr erkennen konnte. Sie war augenscheinlich verschwunden. In Gedanken versunken, machte er sich zurück auf den Weg ins Wohnzimmer. Leise öffnete er die Tür. Er verzichtete darauf, das Licht einzuschalten, und legte sich auf die Couch. Es war immer noch Nacht und die Schatten der Dunkelheit, umfingen ihn wie eine wärmende Decke. Die Abwesenheit des Lichts wirkte auf ihn in diesem Moment beruhigend. Enttäuschung und Missmut machte sich breit. Seine Erwartungshaltung bezüglich des schwarzen Buches war zu groß gewesen. Was nun? Gezwungen, eine rätselhafte Suche zu beginnen, die ihn vielleicht das Leben kostete und deren Ausgang er nicht einmal ansatzweise erahnen konnte, hüllten sich seine Gedanken in Schweigen.
4.Kapitel
Verborgenes
„Eines steht fest. Ich muss zurück in die Vergangenheit, um der Sache wirklich auf den Grund gehen zu können!“ Matthews Mimik ließ Elisabeth wissen, dass es keinen anderen Ausweg gab. „Aber wie stellst du dir das bitte vor? Soll ich dann hier die ganze Zeit alleine auf dich warten und hoffen, dass du vielleicht wieder lebend zurückkommst?“
Sie war stinksauer. So hatte sie sich ihr Leben mit ihm ganz bestimmt nicht vorgestellt. Die Wendung, die das Alles jetzt genommen hatte, gefiel ihr gar nicht. Nichts war mehr so, wie es begonnen hatte. Zweifel an seiner Liebe zu ihr, nagten in ihrer Brust. War ihm die Magie so viel wichtiger als sie? Konnten sie nicht auch ohne all dem auskommen und einen anderen Weg finden, um in Ruhe leben zu können? Ihre Gefühlswelt geriet mehr und mehr ins Wanken. Sie war sich nicht mehr sicher. Hatte sie das Richtige getan? Oder hatte ihr Vater vielleicht doch recht? War er wirklich der Mann, für den sie ihn gehalten hatte? Ihre Gefühle spielten derzeit völlig verrückt. Es zerriss sie förmlich von innen. Ob es nur an den Hormonen lag, dass sie sich nicht wirklich wohl fühlte? Im Moment schien alles nur noch ins Chaos zu stürzen. Wenn Matthew nicht hier war, blieb sie stets zurück in der ohnmächtigen Stille der Einsamkeit. Mit den Angestellten wechselte sie auch immer nur die nötigsten Worte. Sie war allein. Umgeben von Menschen und dennoch ganz allein mit sich und ihren flüsternden Gedanken. Stimmen des Argwohns und düsteren Vorahnungen. Sie traute der Zukunft nicht mehr. Zu viele Dinge waren schon geschehen, die nichts Gutes erahnen ließen. Sie hatte große Angst um ihr ungeborenes Kind. Was, wenn Matthew nicht die Stärke besaß, diesen Dämon zu besiegen, der ihrer aller Leben bedrohte? Sie wagte gar nicht, an die Konsequenzen zu denken. Nicht auszudenken, wenn er wirklich versagen würde.
„Sieh mal Schatz, du hast doch auch noch das Amulett von mir. Trage es am besten bei Tag und Nacht. Und verlasse niemals Mangeniohood! Dann kann dir eigentlich nichts geschehen, denke ich.“ „Du denkst?“ Mit großen Augen sah sie ihn an. „Das heißt, du bist dir nicht sicher, nicht wahr?“ Matthew zögerte. Er wusste, dass er ihr das nicht garantieren konnte, aber es gab derzeit auch keinen Grund, das Gegenteil anzunehmen. So versuchte er, sie zu beruhigen. Es war nicht gut für das Kind, wenn sie sich ständig Sorgen machte und Angst hatte. „Hmm, doch, eigentlich schon. Bisher ist doch auch nie etwas passiert. Oder ist in meiner Abwesenheit bisher jemals Etwas vorgefallen?“ Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er ihr tief in die Augen und nahm ihr zartes Gesicht in seine Hände. Elisabeth schüttelte den Kopf. „Na siehst du. Dann wird das wohl auch so bleiben. Mach dir keine Sorgen Schatz, es wird schon gut gehen. Ich bin auch so schnell wie möglich wieder zurück. Versprochen!“ Seine himmelblauen Augen, spiegelten eindringlich seine tiefe Liebe zu ihr wider. Als sie das bemerkte, brach ihr Widerstand ein, und sie schlang ihre Arme um ihn. „Versprich mir bitte, dass du auf dich Acht gibst“, flüsterte sie leise. Matthew hob ihr Kinn, sah tief in ihre rehbraunen, sorgenvollen Augen und antwortete überzeugend: „Versprochen!“ Er hielt sie ganz fest umschlungen und streichelte über ihr Haar. „Niemals würde ich dich alleine lassen, wenn es nicht absolut nötig wäre“, schoss es durch seinen Kopf. „Ich muss jetzt gehen“, flüsterte er leise und küsste sie zum Abschied. Dann