Diebe in Nastätten. Ute Dombrowski

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Diebe in Nastätten - Ute Dombrowski Blaues-Ländchen-Krimi

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für das Essen im Bucher Hof. Du und Undine habt mir den zu meinem Geburtstag geschenkt.“

      „Ach den, sehr gut. Die machen nun mal das beste Essen in der Umgebung, wir waren gestern Abend dort.“

      Gerade, als Jennifer den Stuhl zurückgeschoben hatte, um Kaffee zu kochen, klingelte das Telefon. Sie nahm ab.

      „Hallo, hier Herbert Nusel. Ich … ich … bin mir nicht … ich weiß nicht, wie ich es sagen soll …“

      „Ich bin es, Jennifer. Kommen Sie bitte auf den Punkt. Ist etwas passiert?“

      „Nun ja, mir wurden drei Paar Schuhe gestohlen.“

      „Aha. Moment bitte, Herr Nusel. Ich gebe Sie mal an den Chef weiter.“

      Sie hielt Reiner den Hörer hin, der nahm ihn widerwillig in die Hand nahm, nachdem er den Namen gehört hatte. Jennifer ging schnell hinüber zur Kaffeemaschine, damit Reiner ihr Lachen nicht sehen konnte.

      „Nickich!“, rief der Kommissar laut, denn er hoffte, Herbert Nusel direkt einzuschüchtern.

      Der war ganz aufgeregt.

      „Hallo Reiner, ich weiß nicht, ob es in eure Abteilung fällt, aber ich wurde bestohlen, heute Nacht.“

      „Was wurde gestohlen?“

      „Drei Paar Schuhe.“

      Reiner schnaufte und sah Jennifer wütend an. Die zuckte jedoch nur mit den Schultern und stellte zwei Tassen auf den Tisch.

      „Die hast du sicher nur woanders hingestellt.“

      „N … n … nein! Ich habe sie gereinigt und zum Trocknen auf das Fensterbrett gestellt.“

      „Und nun sind sie weg?“

      „Alle drei.“

      „Und was erwartest du von der Polizei?“

      „Dass du den Täter … den Dieb findest. Das gab es noch nie! Diebe in Nastätten. Und das zum Oktobermarkt!“

      „Herbert, für so einen Unsinn haben wir keine Zeit. Sicher haben irgendwelche Spaßmacher deine Schu­he woanders hingestellt. Zieh einfach andere an!“

      Reiner wollte auflegen, da kam vom anderen Ende der Leitung Widerspruch, den er nicht erwartet hatte.

      „Nein! Das waren keine Spaßmacher. Schuhe sind wichtig und manche Leute haben nicht so viele zum Wechseln. Also möchte ich dich bitten, diesen Fall zu klären, so!“

      „Pah! Was für ein Blödsinn. Undine hat mich eben auch schon genervt, weil ihre alten Werkstatttreter weg sind. Gestohlen! Kein Mensch klaut olle Schuhe. Ende der Durchsage!“

      Jetzt legte er tatsächlich auf und knurrte Jennifer an.

      „Die spinnen doch alle und du machst da auch noch mit?“

      „Wenn es wirklich jemanden gibt, der in Nastätten Schuhe klaut, dann müssen wir den Täter finden. Soweit kommt es noch, dass einer von uns bestimmt, was einen Wert ausmacht und was nicht. Ich trinke aus und fahre mal zu Herbert. Was du machst, ist mit egal. Meinetwegen sitz hier rum und schmolle weiter. Ich gehe meiner Arbeit nach. Außerdem musst du hoch zum Chef!“

      Sie setzte die Tasse an und trank sie leer. Dann knallte sie sie auf den Tisch und verließ erhobenen Hauptes das Büro. Reiner blieb zurück und rubbelte sich das Gesicht.

      „Dann fahre ich eben zu Undine und ermittle. Pah!“

      3

      „Ja, sie sind einfach weg. Ich habe überall gesucht.“

      Lene und Jasmin saßen mit Undine vor der Remise und lauschten gebannt dem Bericht vom Diebstahl der Schuhe.

      Jasmin sagte: „Vielleicht hast du ja doch recht und jemand hat sie gestohlen.“

      „Das habe ich dir schon gestern gesagt, aber du hast nur gelacht. Wenn du magst, kannst du gerne nochmal alles absuchen. Sie sind und bleiben weg.“

      „Was denkt Reiner?“

      „Ich habe ihn vorhin angerufen und ich sage euch: Er glaubt mir nicht. Heute Abend wollen wir drüber reden, aber ich kann mir schon vorstellen, was er sagt.“

      „Da gibt es nur eines!“, rief Lene und sprang voller Energie auf. „Wir müssen wieder selbst ermitteln.“

      Jasmin sah sie erschrocken an.

      „Nein! Lieber nicht, ihr wisst, was Reiner darüber denkt. Detektivspielen ist viel zu gefährlich.“

      Undine winkte ab.

      „Ach was. Hier geht es nicht um Mord und Totschlag, sondern ums Prinzip. Wenn der Herr Kommissar mir nicht glaubt, ermitteln wir selbst. Basta. Lene, ich hole Papier und Stift und dann machen wir einen Plan.“

      Jasmin stand wortlos auf und ging auf ihre Wohnung zu.

      „Wo willst du hin?“, rief ihr Lene hinterher.

      Jasmin drehte sich um.

      „Ich bin raus. Ich vertraue der Polizei und wenn ihr da rum mengt, dann gibt das nur Ärger. Ich muss Wäsche waschen.“

      Damit verschwand sie im Haus und die Tür fiel ins Schloss.

      „Lass sie“, meinte Undine, die mit Block und Stift zurück war. „Du kennst doch Jasmin, sie macht ja nie bei sowas mit, also dann.“

      Noch einmal schilderte sie den Ablauf des Abends, nachdem sie vom Essen gekommen waren.

      „Bist du dir sicher, dass das Tor zu war, als ihr gegangen seid?“

      „Natürlich. Ich schließe es schon wegen Zorro, weil der spazieren gehen würde.“

      „Gut. Wo hattest du die Schuhe ausgezogen?“

      „Vor der Werkstatt. Ich bin duschen und mich umziehen gegangen, weil wir ja los wollten.“

      „Wo war Reiner zu diesem Zeitpunkt?“

      „Er hat draußen gewartet.“

      „Aha!“

      „Wie aha?“

      „Könnte es sein, dass er sie versteckt hat?“

      Undine sah Lene nachdenklich an.

      „Dann hätte er es doch heute Morgen aufgelöst, als ich ihn angerufen habe.“

      „Nicht unbedingt. Schau mal, jetzt ist gerade nicht viel los in Sachen Verbrecher. Entweder ihm ist langweilig oder …“

      Lene hob den Zeigefinger.

      „Oder es ist ganz anders und er will

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