Diebe in Nastätten. Ute Dombrowski

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Diebe in Nastätten - Ute Dombrowski Blaues-Ländchen-Krimi

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sei mein gutes Recht.“

      „Richtig, gutes Mädchen, diese Jennifer. Vielleicht sollte ich auch eine offizielle Anzeige machen. Dann muss er mir glauben. Tja, Herbert, die Diebstähle gibt es seit ungefähr zwei Wochen und es sind wahllos Schuhe verschwunden, egal, ob alt oder neu.“

      „Woher weißt du das?“

      „Lene und ich ermitteln. Möchtest du uns nicht wieder einmal unterstützen?“

      „Ähm … also …“, druckste der Feuerwehrmann herum, „ja also, wenn es nicht sein muss, dann lieber nicht. Ich will der Polizei nicht ins Handwerk pfuschen.“

      „Wie du meinst, Lene und ich schaffen das schon. Wir brauchen nur noch ein Motiv. Kannst du deine Schuhe beschreiben? Wo standen die denn? Konnte der Dieb einfach an sie drankommen?“

      „Ach, so viele Fragen.“

      Herbert sagte genau dasselbe, was er schon bei Reiner angegeben hatte und Undine machte sich Notizen. Sie nickte verständnisvoll, als der arme Mann noch einmal nachdrücklich den Kopf schüttelte.

      „Danke für die Informationen und kein Wort zu Reiner, klar?“

      Herbert nickte und stand auf.

      „Danke für den Kaffee, ich muss wieder los. Viel Glück.“

      Undine räumte den Tisch ab und sah Jasmin vorwurfsvoll an.

      „Ich wusste, dass es so weitergeht! Wir werden immer mehr Opfer finden. Und jetzt muss ich duschen und auf Reiner warten. Sag ihm ja nicht, dass Herbert hier war. Wir haben unseren Streit vertagt, weil wir den Oktobermarkt genießen wollen.“

      Jasmin rollte mit den Augen und ging in ihre Wohnung. Sie wollte mit Undines Eigenmächtigkeiten nichts zu tun haben, denn am Ende gab es nur wieder Ärger.

      5

      Menschenmassen hatten sich auf dem großen Parkplatz vor dem Supermarkt versammelt, um das Feuerwerk zu erleben, das wie jedes Jahr den Oktobermarkt von Nastätten eröffnete. Einige prosteten sich bereits zu, andere mussten ihre Kinder im Auge behalten, damit sie nicht in der Menge verschwanden.

      Undine und Reiner waren mittendrin und nickten den Leuten freundlich zu.

      „Na, Herr Kommissar, wie ist Ihre Stimmung?“, fragte die Kindergärtnerin Hanna Mückeltz, die zufällig mit ihrer Freundin neben ihm stand.

      „Meine Stimmung ist super“, entgegnete Reiner, „die Verbrecher machen Pause und ich kann den Abend genießen.“

      „Na dann drücke ich Ihnen mal die Daumen, dass Sie am Oktobermarkt keine Leiche finden. Ich kriege immer noch eine Gänsehaut, wenn ich an die arme kleine Französin denke.“

      „Danke, ich habe auch keine Lust auf solch einen Vorfall. Undine hat ab morgen einen Stand hier und ich muss helfen.“

      Undine lachte und Hanna winkte, als sie mit ihrer Freundin in der Menge verschwand. Vor dem Feuerwerk hatte wie immer der Fackelzug stattgefunden und nun war es nur noch ein kleiner Schritt zum offiziellen Start des Marktes. Heute wollte Undine die Zeit mit Reiner genießen, ab morgen würde sie ihre Keramik verkaufen und den ganzen Tag auf den Beinen sein.

      „Sind Sie nicht der Kommissar?“, fragte eine Frau mit kurzen blonden Haaren.

      Sie hatte Reiner mit spitzem Zeigefinger auf die Schulter getippt.

      „Ja, aber nur von acht bis vier.“

      „Nun seien Sie mal nicht so unhöflich. Ich muss etwas melden!“

      „Dann kommen Sie Montag ins Präsidium.“

      „Aber Sie wohnen doch in Nastätten? Und Sie stehen nun mal hier herum. Da kann ich …“

      Undine, die ein paar Meter entfernt mit Anja Liefelt-Brünn, der Buchhändlerin, geredet hatte, sah jetzt, dass Reiner in der Klemme steckte, kam sie auf ihn zu.

      „Hallo Alina! Schön dich zu sehen. Was willst du denn von meinem Reiner?“

      Alina Barolsen war immer noch aufgeregt, aber nun wendete sie sich Undine zu. Sie arbeitete im Amt und kümmerte sich um den reibungslosen Ablauf der Nastätter Festivitäten.

      „Ach Undine“, sagte sie nun etwas ruhiger, „ich kann dir sagen, hier ist was los! Ich habe so viel zu tun und dann werde ich auch noch bestohlen. Meine Schuhe sind weg.“

      „Reiner, das ist Alina Barolsen, sie wohnt oben in der Nachbarschaft der Schule. Alina, das ist Reiner Nickich, mein Freund. Jetzt sag doch mal, was los ist! Wir wollen ja dann das Feuerwerk genießen.“

      Alina zeigte Reiner die kalte Schulter.

      „Ich kann das dieses Jahr gar nicht richtig genießen, wenn ich daran denke, dass niemand zuhause ist. Wer weiß, was noch alles wegkommt!“

      Reiner rollte mit den Augen und schüttelte hinter Alinas Rücken den Kopf. Undine wusste, dass die Frau hartnäckig war und beachtete ihn nicht.

      „Dein Freund interessiert sich nicht für meine Sorgen, dabei ist das doch ein Verbrechen. Ich habe gehört, er löst die schwersten Fälle, nur mich nimmt er nicht ernst!“

      Reiner brummte kurz und gab Alina seine Visitenkarte. Die Menge rückte noch enger zusammen, denn nun begann das Feuerwerk. Das laute Knallen übertönte Alinas Worte. Er sah nur, wie sie die Karte einsteckte und mit Undine tuschelte. Die riss die Augen auf und nickte ernst. Dann legte Alina eine Hand auf Undines Arm, nickte und verschwand in der Menge.

      Reiner zog Undine an sich, dann waren ihre Blicke nur noch in den Himmel gerichtet. Der unverkennbare Geruch des Feuerwerks breitete sich aus. Lichter schwebten in den Wolken, aus kleinen leuchtenden Kugeln fielen glitzernde Sterne und blühende Lichterblumen vom Himmel und ein Raunen ging durch die Menge. Irgendwo spielte Musik und die Stimmung der Menschen war positiv und freundlich. Er beugte sich hinüber und küsste Undine auf die Wange. Dann zog er sie hinter sich her durch die Römerstraße, kaufte sich und ihr eine Bratwurst und zuletzt gingen sie nochmal an Undines Stand vorbei, um nach dem Rechten zu sehen.

      „Hat es dir gefallen?“

      „Ja, meine Liebe, es war das erste Mal, dass ich bei sowas Spaß hatte. Lag wohl an der Gesellschaft.“

      „Das will ich doch meinen. Lass uns nach Hause gehen, ich muss noch ein bisschen die Beine hochlegen. Die nächsten Tage werden anstrengend.“

      Reiner grinste.

      „Soll ich lieber zuhause Hause schlafen?“

      „Nein, sollst du nicht. Ich möchte heute in deinen Armen einschlafen.“

      Sie schlenderten über den Parkplatz der Bank und betraten den Hof durch den Garten. Draußen war es immer noch angenehm, also setzten sie sich eng umschlungen vor die Remise.

      „Was machst du eigentlich, solange ich auf dem Markt arbeite?“

      „Ich habe keinen Dienst, also werde ich ein bisschen aufräumen und dann auf die Abende mit dir warten. Vielleicht komme

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