KLÜGER PUBLIZIEREN für Verlagsautoren und Selfpublisher. Stephan Waldscheidt

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KLÜGER PUBLIZIEREN für Verlagsautoren und Selfpublisher - Stephan Waldscheidt

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Agenten und Lektoren sind in vielen Fällen näher an der Branche dran als der Autor und wissen daher tendenziell eher, welche Themen angesagt sind, welche Trends in der Luft liegen und welche lange genug trendy sein werden, dass man dazu noch ein Buch schreiben kann.

      + Die Eingrenzung des Spektrums auf ein bestimmtes Thema, einen bestimmten Trend tut der Kreativität fast immer gut (siehe Ideen).

      + Gemeinsames Suchen nach Themen kann befruchtend wirken: auf das konkrete Projekt, auf das Aufspüren und sogar auf das Setzen von Trends.

      + Große Verlage haben die Macht, Trends – zumindest in Grenzen – selbst anzustoßen.

      + Gerade wenn Agent oder Lektor einen Autor gut kennen, können sie ihm beim Finden seiner Themen helfen. Welche Themen beispielsweise treiben den Autor in seinen bisherigen Werken um? Oft braucht es zu der Erkenntnis einen Dritten.

      + Geringere Gefahr für den Autor, in eine total falsche (d. h. unverkäufliche) Richtung zu schreiben.

      – Auch Agenten und Lektoren wissen nicht alles – über die Zukunft schon gar nicht.

      – Wer sich zu sehr auf Trendthemen verlässt, läuft womöglich den Trends nur hinterher.

      – Wer sich zu sehr auf Trendthemen verlässt, verliert seine Themen, die, die einen tief im Inneren umtreiben, leicht aus den Augen. Die Folge sind blutleere Bücher, ohne Leidenschaft geschrieben.

      – Wenn Sie in einem großen Verlag oder einer großen Agentur nur ein Autor unter vielen sind, dürfen Sie nicht erwarten, dass man Ihnen beim Finden von Trends weiterhilft – auch nicht dann, wenn Sie diese Hilfe gut gebrauchen könnten.

      – Der Autor wird in eine Richtung manövriert oder sogar gedrängt, die ihm nicht gefällt oder nicht passt.

      – Da derselbe Trend oft von vielen erspürt wird, zumal wenn das Thema »in der Luft liegt«, kommt der Autor entweder zu spät oder muss sich den Markt mit zu vielen anderen teilen.

       Selfpublisher

      + Schnellstmögliche Reaktion auf aktuelle Trends.

      + Aufgrund der kürzeren Reaktionszeit kann der Autor sogar in gerade angesagte Trends rechtzeitig einsteigen.

      + Beharren auf den Themen, die dem Autor wirklich etwas bedeuten, die ihn umtreiben und antreiben, kann zu besonders leidenschaftlicher Auseinandersetzung mit einem Thema führen.

      + Da im Selfpublishing keine Vorgaben zum Umfang oder zur Reihenaufmachung eines Buchs gelten, kann der Autor mit einem sehr dünnen Werk besonders schnell und kurzfristig auf den Trendzug aufspringen.

      + Möglichkeit, sein bereits erschienenes Werk umgehend Veränderungen im Trend anzupassen.

      ± Völlige Freiheit beim Finden und Entwickeln von Themen.

      – Gefahr des »Schreibens am Markt vorbei«.

      – Gefahr, blind und hektisch in Trends einzusteigen, was zu schlechten Büchern und, im Wiederholungsfall, zu einem schlechten Image des Autors führt.

      – Gefahr, dass das Thema nicht stark oder interessant genug ist, einen ganzen Roman zu tragen oder ein komplettes Sachbuch.

      – Gefahr, dass der Autor sich zu wenige Gedanken über das Thema macht und einfach losschreibt. Das Ergebnis: ein nicht durchdachtes, unausgegorenes Buch.

      – Gefahr, dass überhaupt kein Thema gefunden wird – was zu chaotischen Romanen oder unfokussierten Sachbüchern führt.

       Diese Fragen sollten Sie sich ehrlich beantworten:

      Hilft es mir, meine Arbeit zu fokussieren, wenn man mir sagt, welche Themen oder Trends ich bedienen soll?

      Weiß ich überhaupt, welche Themen mich am stärksten beschäftigen und umtreiben? (Tipp: Machen Sie eine Liste!)

      Habe ich einen Riecher für verkäufliche Themen, der sich in der Vergangenheit bereits gezeigt hat? Gehe ich das Wagnis ein, daraus auf die Zukunft zu schließen?

      Sind solche Themen mehrheitsfähig? Falls nicht, kümmert mich das?

      Bin ich in der Lage, ein Thema weiterzuverfolgen, selbst wenn die Mehrheit es für out hält?

      Welchen Wert lege ich darauf, dass meine Bücher trendy sind?

      Will ich Trends hinterherlaufen oder will ich lieber Trends setzen? (Mit der ehrlichen Erweiterung, dass Letzteres sehr, sehr viel schwieriger und aufwendiger ist, insbesondere für einen Selfpublisher.)

      Habe ich einen Riecher für verkäufliche Themen, der sich in der Vergangenheit bereits gezeigt hat?

      Bin ich ein Schnellschreiber, ohne dass unter dem Tempo die Qualität deutlich leidet?

      Habe ich einen eher durchschnittlichen oder eher außergewöhnlichen Geschmack? Weiß ich, in welchen Bereichen meine Interessen progressiv und wo sie konservativ sind?

       Entscheidungshilfe: Verlag oder Selfpublishing?

       Wie wichtig ist mir das Thema »Trends«?

      (1 = weniger wichtig; 2 = wichtig; 3 = sehr wichtig.)

       Welcher Publikationsweg passt beim Thema »Trends« besser zu mir?

      (Vergeben Sie an Verlag oder Selfpublishing je nach Wichtigkeit 1, 2 oder 3 Punkte.)

       Ihre Entscheidung:

      Verlag: ___ Punkte; Summe: ___ Gesamtpunkte

      Selfpublishing: ___ Punkte; Summe: ___ Gesamtpunkte

      Ein Buch konzipieren: Ideen formulieren

      Nach dem Finden der Ideen steht die Weiterentwicklung dieser Ideen in ein tragfähiges Konzept an, beim Roman ebenso wie beim Sachbuch. Mit anderen Worten: Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit für Sie als Autor.

      Ein Konzept kann für Sie allein bestimmt sein, damit Sie wissen, was Sie vorhaben und in welche Richtung Sie unterwegs sind. Es kann aus Skizzen und Mindmaps und Text bestehen oder auch nur in Ihrem Kopf existieren.

      Zur Abgrenzung: Mit Exposé bezeichne ich die Festschreibung und für Dritte bestimmte Fassung des Konzepts (siehe unten).

      Wenn Sie ein Sachbuch schreiben, werden Sie in aller Regel zunächst ein Grobkonzept entwerfen, das Sie später auf Kapitelebene verfeinern und erst danach mit Leben – sprich: mit Text – füllen. Zunächst aber müssen Sie wissen, worüber Sie schreiben. Dazu gehören beim Sachbuch die Art – also beispielsweise Ratgeber oder populäres Sachbuch – und eine möglichst genaue Eingrenzung des Themas. Dazu gehört auch der Umfang des Manuskripts beziehungsweise des fertigen Buchs.

      In der Praxis: Valerie will einen Ratgeber darüber schreiben, wie sich mit E-Books Geld verdienen

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