Herzjuwel. Geshe Kelsang Gyatso

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Herzjuwel - Geshe Kelsang Gyatso

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und der mongolische Minister antwortete, daß er gerne die Unterweisung über die Migtsema-Praxis erhalten würde. Der Panchen Lama war überrascht und sagte: «Wie können Sie behaupten, daß die Praxis des Migtsemas eine kleine Praxis sei? Es gibt keine größere Praxis als diese. Sie enthält die Bedeutung aller vierundachtzigtausend Unterweisungen Buddhas!»

03_Palden_Sangpo

      Das Ansammeln von Verdiensten

      DIE EIGENTLICHE PRAXIS DER UNTERWEISUNG

      Die eigentliche Praxis der Unterweisung zum Guru-Yoga von Je Tsongkhapa gemäß der Segyu-Überlieferungslinie hat drei Teile:

      1. Die eigentliche Praxis

      2. Eine Erklärung des Migtsema-Gebetes

      3. Wie man ein Annäherungs-Retreat über Migtsema ausführt

      Die eigentliche Praxis hat zwei Teile:

      1. Die Praxis in der Meditationssitzung

      2. Die Praxis in der Meditationspause

      Die Praxis in der Meditationssitzung hat fünf Teile:

      1. Die vorbereitenden Übungen der Zufluchtnahme und des Erzeugens von Bodhichitta

      2. Das Einladen des Feldes für die Ansammlung von Verdiensten

      3. Das Ansammeln von Verdiensten

      4. Das Empfangen von Erlangungen durch das Vorbringen von Bitten

      5. Der Abschluß

      Dies hat vier Teile:

      1. Die Zufluchtsobjekte

      2. Das Erzeugen der Ursachen für die Zufluchtnahme

      3. Das Gebet der Zufluchtnahme

      4. Das Erzeugen von Bodhichitta

      DIE ZUFLUCHTSOBJEKTE

      Wir visualisieren die Zufluchtsobjekte, indem wir uns folgendes vergegenwärtigen:

      Im Raume vor mir befindet sich der lebendige Buddha Shakyamuni, umgeben von allen Buddhas und Bodhisattvas gleich dem Vollmond inmitten von Sternen.

      DAS ERZEUGEN DER URSACHEN FÜR DIE ZUFLUCHTNAHME

      Wir erzeugen die Ursachen für die Zufluchtnahme, indem wir uns folgendes vergegenwärtigen:

      Ich und alle meine gütigen Mütter, die die Qualen Samsaras fürchten, wenden uns zu Buddha, Dharma und Sangha, den einzigen Quellen der Zuflucht. Von jetzt an bis zur Erleuchtung nehmen wir Zuflucht zu den Drei Juwelen.

      DAS GEBET DER ZUFLUCHTNAHME

      Nachdem wir die Ursachen für die Zuflucht erzeugt haben, nehmen wir nun Zuflucht, während wir das folgende Gebet dreimal rezitieren:

      Bis wir Erleuchtung erlangen, nehmen ich und alle fühlenden Wesen

      Zuflucht zu Buddha, Dharma und Sangha.

      DAS ERZEUGEN VON BODHICHITTA

      Dann erzeugen wir eine Bodhichitta-Motivation, während wir das folgende Gebet dreimal rezitieren:

      Möge ich aufgrund der Tugenden, die ich durch Geben und andere Vollkommenheiten ansammle,

      Ein Buddha werden zum Wohle aller.

      Die zentralen Wesen im Feld für die Ansammlung von Verdiensten in dieser Praxis sind Je Tsongkhapa und seine beiden Hauptschüler Gyaltsabje und Khädrubje. Je Tsongkhapa ist eine Manifestation Manjushris, der Natur der Weisheit aller Buddhas; Gyaltsabje ist eine Manifestation Avalokiteshvaras, der Natur des Mitgefühls aller Buddhas, und Khädrubje ist eine Manifestation Vajrapanis, der Natur der Kraft aller Buddhas.

      Wir laden Je Tsongkhapa und seine beiden spirituellen Söhne ein, vom Freudvollen Land Tushita in den Raum vor uns zu kommen. Wie schon erwähnt, ging Je Tsongkhapa nach seinem Dahinscheiden nach Tushita. Deshalb beginnen wir damit, ihn gemeinsam mit seinen beiden Söhnen beim Herzen Buddha Maitreyas in diesem Reinen Land zu visualisieren. Dies erinnert uns daran, daß Je Tsongkhapa und Buddha Maitreya das gleiche Geisteskontinuum sind.

      Viele große Lehrer gingen nach ihrem Dahinscheiden in das Reine Land Tushita. Atisha sagte beispielsweise zu seinen treuen Schülern: «In meinem nächsten Leben werde ich in das Freudvolle Land gehen. Diejenigen, die Vertrauen in mich haben, werden mir dort begegnen.» Dementsprechend ging Atisha nach seinem Dahinscheiden in das Reine Land Tushita, wo er als ein Hauptschüler von Maitreya namens Makelloser Raum, auf Tibetisch Namkha Drime, erschien. In Tushita gab er seinen Schülern Dharma-Unterweisungen und schickte viele Ausstrahlungen in diese Welt. Einige Zeit später gründete Atishas Hauptschüler Dromtönpa das Kloster Reting. Während der Puja für die Segnung des Klosters, im Tibetischen als Rabnä-Puja bekannt, bat Dromtönpa Makellosen Raum, das Kloster zu segnen. Makelloser Raum tat dies, indem er von Tushita Blumen auf das Dach des Klosters herabwarf. Später wählten viele Praktizierende der Alten Kadampa-Tradition, einschließlich Dromtönpas, eine Wiedergeburt in Tushita, um ihrem Spirituellen Meister nahe zu sein.

      Genau wie Atisha ging auch Je Tsongkhapa in das Reine Land Tushita, wo er als ein Haupt-Bodhisattva-Schüler von Maitreya namens Essenz Manjushris, auf Tibetisch Jampäl Nyingpo, erschien. In Tushita gab er seinen Schülern viele Unterweisungen und schickte zahllose Ausstrahlungen in diese Welt. So wie viele Praktizierende der Alten Kadampa-Tradition eine Wiedergeburt in Tushita wählten, um ihrem Spirituellen Meister Atisha nahe zu sein, genauso zogen es auch viele Praktizierende der Neuen Kadampa-Tradition vor – auch Khädrubje und Gyaltsabje –, in diesem Reinen Land wiedergeboren zu werden, um Je Tsongkhapa nahe zu sein.

      Um uns eine Vorstellung machen zu können, wie das Reine Land Tushita aussieht, können wir die folgende Beschreibung betrachten:

      Im Norden dieses Kontinentes Jambudipa befindet sich der Berg Meru, der vier abgestufte Ebenen hat. Auf dem Berg Meru ist das Land der Dreiunddreißig Himmel, der zweite Aufenthaltsort der Götter des Begierdebereiches; im Raume darüber ist das Land ohne Kämpfe, der dritte Aufenthaltsort der Götter des Begierdebereiches; und im Raume darüber ist das Freudvolle Land, der vierte Aufenthaltsort der Götter des Begierdebereiches. Direkt über diesem Götterbereich befindet sich das Reine Land Buddha Maitreyas, das auch als Freudvolles Land oder Tushita bekannt ist.

      Die Wesen, die im Reinen Land Tushita verweilen, kennen weder Altern, Krankheit noch irgendein anderes Leiden, und sie erhalten mühelos alles, was sie benötigen. An diesem Ort gibt es nicht das kleinste Anzeichen von Armut oder Kampf, und es besteht keine Gefahr durch Feuer, Wasser, Wind oder Erde. Die Umgebung ist vollkommen rein, sauber und wunderschön,

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