Das verlorene Paradies. Джон Мильтон
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Also im Waffenschmuck hier niedersitzen?
Wie, wenn wir schnell entflöhn, verfolgt, getroffen
Vom Himmelsdonner und die Tiefe bäten,
Uns zu beschirmen? Dann erscheint die Hölle
Uns Zuflucht für die Wunden. Oder wenn
Gekettet auf dem Feuersee wir lägen?
Dies wär' ja ärger noch. Wie, wenn der Hauch,
Der dieses grimm'ge Feuer zündete,
Zu siebenfacher Wut er steigern wollte,
Um in die Flammen uns zu stürzen? Oder
Von oben die beruhigte Rache wieder
Die rote rechte Hand bewaffnete,
Uns neu zu quälen? Wie, wenn alle Räume
Geöffnet und der Hölle Firmament
In Feuerkatarakten sich ergösse
Und niederhängende Schrecken unsre Häupter
Mit grauenvollem Einsturz einst bedrohten,
Indessen wir vielleicht glorreichen Kampf
Beraten, und ein Feuerstrudel uns
Ergriff und an die Felsen heftete,
Ein Spiel und Raub der wilden Wirbelwinde,
Wenn wir in Ketten für die Ewigkeit
In jenen siedenden Ozean versänken,
Dort unter ew'gem Stöhnen, unerleichtert,
Mitleidlos, unerlöst, jahrtausendlang
Ganz hoffnungslos zu weilen? Ärger wär's!
Zum Krieg, zum offnen, zum verborgenen,
Mag ich mit meiner Stimme drum nicht raten.
Was täte List und Stärke wider Den,
Der Alles ja auf Einmal übersieht?
Von Himmelshöhn verlacht er all die eitlen
Empörungen, und macht all' unsre Pläne
Zunichte, weil er der Gewalt durch Allmacht
Zu widerstehn vermag. Im Elend leben,
Wie sollten wir's, ein Volk des Himmels, das
Gedrückt, verstoßen, Qual und Ketten trägt?
Eh' dies als Ärg'res – ist mein Rat, dieweil
Ein unvermeidlich Schicksal uns bewältigt,
Der Wille des Besiegers und sein Rat.
Und leiden, so wie handeln können wir;
Gerecht ist das Gesetz, das es befiehlt.
Wenn klug wir waren, rieten wir dazu
Schon damals, als wir mit dem mächt'gen Feind
Es wagten, wo der Sieg so ungewiß.
Ha! lachen muß ich, zittern solche, die
Kühn auf die Waffen trotzten, wenn sie fehlen,
Und Jenes fürchten, was doch, wie sie wussten,
Erfolgen mußte: Schande, Ketten, Elend
Und Pein, wozu der Sieger sie verdammt.
Dies ist nun unser Los, und wenn wir's dulden,
Wird unser höchster Feind vielleicht dereinst
Ablassen von dem Zorn, und so entfernt
Von ihm beleid'gen wir ihn nicht, und er
Begnügt mit der erteilten Strafe sich.
Dann wird sich mindern auch des Feuers Wut,
Sobald sein Atem nicht die Flammen facht
Das rein're Wesen überwindet dann
Den grassen Dampf; vielleicht auch würden wir,
Daran gewöhnt, ihn nicht mehr fühlen, oder
Verändert und mit diesem Ort vertraut,
Die Schmerzen nicht der grimm'gen Hitze fühlen;
Der Schrecken wird uns mild, das Dunkel hell.
Wer weiß, welch eine Hoffnung die beständ'ge
Flucht künft'ger Tage mit sich bringen kann,
Welch einen Wechsel, wert, darauf zu warten,
Da unser jetzig Los zwar glücklich nicht,
Nur schlimm ist; schlimm jedoch das schlimmste nicht,
Wenn wir uns selbst nicht größres Weh erzeugen.«
Also riet Belial, gehüllt die Worte
In der Vernunft erborgtes Kleid, zur Ruh',
Zu freudevoller Trägheit, doch nicht Frieden,
Und nach ihm redete der Mammon so:
»Entweder streiten wir, wenn Krieg das Beste,
Damit den Himmelskönig wir entthronen
Und wiederum verlornes Recht gewinnen.
Ihn zu entthronen können dann wir hoffen,
Sobald das ew'ge Schicksal sich in Zufall
Verwandelt und das Chaos Richter wird.
Das Erstere zu erhoffen, ist zu eitel
So wie das Letztre. Welchen Platz im Himmel
Vermögen zu erringen wir, wenn nicht
Den höchsten Herrn des Himmels wir bezwingen?
Wenn er besänftigt uns auch Gnade böte,
Sobald Gehorsam wir und Treu verhießen,
Mit welcher Stirne beugten wir uns ihm,
Um des Befehls zu lauschen, seinen Thron
Mit Hymnen hoch zu feiern, seiner Gottheit
Gezwung'nes