Geliebter Prinz. Billy Remie
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Der Blonde blieb vor einem Zimmer stehen und spähte vorsichtig durch den Vorhang, der in einem Windstoß wehte.
»Gefällt Euch, was Ihr seht?«, fragte Desiderius keck.
Der Blonde schien ihn gar nicht mehr zu hören. Blinzelnd, aber ansonsten reglos, beobachtete er das Treiben.
Desiderius trat näher, stellte sich hinter ihn und blickte über seine Schulter.
Das Zimmer, das sich ihm offenbarte, war ein winziger Raum, der mit vielen purpurfarbenen Stoffen ausgeschmückt war. Mehr als ein großes Bett passte nicht in dieses Zimmer, aber mehr benötigten die Gäste darin auch nicht.
Gespannt beobachtete der Blonde, wie eine hübsche, blonde Dirne mit spitzen, kleinen Brüsten, einen rundlichen Mann verwöhnte. Sie penetrierte ihn mit einer umgeschnallten Vorrichtung, die einem männlichen Genital zum Verwechseln ähnlich sah. Solche Hilfsmittel wurden in den Bordellen schon seit Jahrhunderten verwendet. Niemand kannte ihren anfänglichen Ursprung, aber jeder kannte ihren Zweck.
Allerdings waren sie dem Blonden wohl völlig fremd.
»Euer erster Besuch in einem Bordell?«, fragte Desiderius neckend.
»Ich kam in den letzten Jahren nicht sehr oft raus«, erklärte der Blonde daraufhin. »Ich war eine Zeitlang sehr kränklich und durfte nicht reisen.«
»Jetzt seid Ihr ja wieder gesund«, stellte Desiderius erfreut fest. Vorwitzig legte er seinen Arm um den Blonden. Seine Hand umfasste den hervorstechenden Hüftknochen. Die Wölbung seiner Hose drängte sich mit einer auffordernden Geste an die Rückseite seiner Eroberung.
Der Atem des Blonden wurde schneller. Er erzitterte, als Desiderius sich vorbeugte und mit den Lippen zart an seinem Ohr zupfte.
»Nennt mir Euren Namen«, verlangte Desiderius heiser.
Der Blonde lehnte einladend seinen Kopf schief und präsentierte seinen schlanken Hals, in den Desiderius gerne hineingebissen hätte. Ihm lief der Speichel schon im Mund zusammen.
»Den kennt Ihr nicht?«, fragte der Blonde leise.
Hypnotisiert starrte Desiderius auf die Ader, die pulsierend unter der dünnen Haut lag. Er konnte nur daran denken, welche Köstlichkeit in ihr floss.
Mit belegter Stimme wollte er wissen: »Sollte ich Ihn kennen?«
Bevor er eine Antwort erhielt, wanderte seine Hand zielstrebig nach vorne und legte sich über die verdächtige Beule in der Hose des Blonden, gleichzeitig senkte er den Kopf und legte die Lippen an den schlanken Hals. Er küsste die zarte Haut vorsichtig, leckte sanft darüber. Kostete. Schmeckte. Verlor sich fast in seinem Rausch.
Einatmen! Beherrschung suchen! Sie finden. Beruhigen. Langsam, sagte er zu sich. Nichts übereilen.
Aufseufzend lehnte sich der Blonde gegen Desiderius, seine Hand wanderte nach hinten. Suchte. Fand. Streichelte zögerlich über die Schnürung.
»Vielleicht«, hauchte der Blonde atemlos vor Begierde. »Vielleicht auch nicht.«
»Ich will Euren Namen wissen«, verlangte Desiderius mit rauchiger Stimme, während er seine erregte Männlichkeit gegen die Innenfläche der Hand drückte, die ihn streichelte.
Der Blonde rieb seine Rückseite an Desiderius, dann hauchte er neckend: »Es verliert an Reiz, wenn wir uns gegenseitig vorstellen.«
Desiderius musste grinsen. »Dann mögt ihr den Kitzel der Gefahr?«
»Erstaunlicherweise, ja«, seufzte der Blonde und drängte sich gegen Desiderius’ Hand, die ihn zärtlich rieb. »Es ist doch viel aufregender, wenn wir, zwei völlig Fremde, zusammen leidenschaftlich das Lager teilen, ohne Namen auszutauschen, findet Ihr nicht?«
»Aber wessen Namen soll ich Euch dann zuflüstern, während ich Euch nehme?«
Der Blonde drehte sich zu ihm um.
Verwundert fragte er: »Ihr wollt mich nehmen?«
Desiderius begann, ihn rückwärts immer weiter zum Ende des Flurs zu drängen, wo sie endlich allein sein würden.
Mit lüsternem Blick griff er nach dem Hemd des Blonden und begann mit geschickten Fingern die ersten fünf Knöpfe zu öffnen. Er beugte sich zu ihm und strich mit seiner Zungenspitze neckisch über die sinnlichen Lippen seines Spielgefährten.
Eines war sicher, dass hier würde eine besonders befriedigende Nacht werden.
Als er den Kopf wieder hob, ohne den Kuss, den der Blonde erwartet hatte, gegeben zu haben, schmunzelte er: »Glaubtet Ihr, Ihr hättet mich haben können?«
»Nein«, gestand er.
Es überraschte Desiderius, als der Blonde plötzlich seine Hand in seinen Nacken legte und gestand: »Ehrlich gesagt, habe ich genau das erhofft, was Ihr mir geben wollt.« Er streckte sich, zog gleichzeitig Desiderius zu sich und drückte ihm die vollen Lippen auf den Mund.
Es war ein züchtiger Kuss, mit geschlossenen Mündern und harten Lippen.
Desiderius verkniff sich ein amüsiertes Grinsen. Offenbar war seine Beute diesbezüglich noch unerfahren. Aber das machte nichts, er war gewillt, zu lehren.
Er umschlang den Blonden und presste ihn an seinen Körper. Die Füße des Blonden hoben dabei leicht vom staubigen Fußboden ab, was es Desiderius erleichterte, ihn in den Raum zu verfrachten, der in den nächsten Stunden ihrer sein würde.
Während er ihn trug, legte Desiderius den Kopf schief und öffnete seine Lippen. Vorsichtig tastete er nach der Mundöffnung des anderen. Leckte. Neckte. Stupste, bis für ihn endlich diese sündhaft süßen Lippen geöffnet wurden.
Er stieß vorsichtig die Zunge hinein und ertastete etwas, was er nicht erwartet hätte.
Sofort zog er den Kopf zurück und blickte überrascht in das frech grinsende Gesicht seines Gegenübers.
Der Blonde wackelte mit den Augenbrauen.
»Ihr seid ein Luzianer!« Desiderius musste auflachen. »Warum sagtet Ihr das nicht?«
»Wozu?«, fragte der Blonde. Er drückte mit den Händen gegen Desiderius’ Brust, bis dieser ihn losließ und er wieder auf dem Boden stand. Er nahm etwas Abstand und begann, Desiderius’ Leinenhemd aufzuschnüren.
Neugierig wollte der Blonde wissen: »Nehmt Ihr nur Menschen?«
»Nein«, warf Desiderius schnell ein. »Ich hatte nur noch nicht oft das Vergnügen mit einem Mann aus unserem Volk.«
»Fleisch ist Fleisch«, zuckte der Blonde mit den Schultern.
»Mhm.« Desiderius musterte ihn begierig. Jetzt wollte er ihn nur umso mehr. Es gab leider nicht viele Luzianer, und die meisten kannten sich untereinander, weil die Familienstammbäume eng miteinander verflochten waren. Der Grund dafür waren zahlreiche Inzesthochzeiten in den vergangenen Jahrhunderten. Brüder