Geliebter Prinz. Billy Remie
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Ergriffen von unbändiger Begierde, packte er den Blonden und riss ihm ungestüm die feine Kleidung vom Leib.
»Ihr werdet damit also kein Geschäft mehr machen«, lachte der Blonde, als sich Desiderius an seinem Hals festsaugte und gierig daran leckte.
Keuchend gab der Blonde zu bedenken: »Kein Händler hat Interesse an abgerissenen Knöpfen.«
Vergessen war der Scherz über den Diebstahl der Kleidung, Desiderius hatte nur noch ein Ziel, und zwar den anderen Luzianer zu entkleiden.
Er bekam nur am Rande mit, dass ihm selbst das Leinenhemd von den Schultern gestreift wurde.
Stolpernd wankten sie aneinander gepresst zum Bett, das mit weißen und braunen Laken bezogen war. Eindeutig eines der schlechten Zimmer, aber es fiel ihnen nicht auf.
Rückwärts drängte Desiderius den Blonden weiter zum Bett, bis er Widerstand spürte, da sein Spielgefährte mit den Waden an das niedrige Bettgestellt stieß.
Desiderius hob den Kopf. Mit einem Schmatzen lösten sich seine Lippen vom Hals des anderen, an dessen Sehnen nun Speichel entlang floss.
Der Blonde nestelte gerade an Desiderius’ Hose herum, wollte sie ihm herunterziehen. Doch da schubste Desiderius ihn bereits rücklings auf das Bett.
Hüpfend kam der schmale Körper zum Liegen.
Der Oberkörper des Blonden war frei, nur eine leichte Leinenhose, die er unter seiner feinen Kleidung getragen hatte, bedeckte noch seinen Körper. Und Desiderius musste erkennen, dass der Blonde zwar schmal, aber gewiss nicht schmächtig war. Sein Körperbau ließ nicht darauf schließen, aber unbekleidet konnte man nun deutlich die Muskeln unter der blassen Haut erkennen. Schlanke, wendige Muskeln. Ein Körper, geschaffen für Meuchelmorde. Aber die zarten Finger, die Desiderius auf seinem Körper gespürt hatte, wiesen darauf hin, dass der Blonde ein wohlhabender junger Mann war, der noch kein einziges Mal in seinem Leben hart gearbeitet, geschweige denn, eine Waffe in der Hand gehalten hatte. Und Assassinen hatten dank vieler Gifte, mit denen sie arbeiteten, oft verätzte Hände.
Nein, dieser Luzianer war eindeutig ein kleiner, verwöhnter Wicht. Aber einer, mit dem sich Desiderius gerne die Zeit vertrieb. Jedenfalls für die Dauer einer Nacht.
Desiderius drängte seine Knie zwischen die Schenkel des Blonden und ließ sich nach vorn fallen. Er stützte die Hände neben dem liegenden Körper ab und beugte sich vor. Mit nassen Lippen und zärtlichen Küssen wanderte er den blassen Hals hinauf, zu dem stoppeligen Kinn, an dem er knabberte, bis er endlich an den vollen Lippen angelangte. Er ließ seine geschickte Zunge in die Mundhöhle des anderen gleiten und ertastete ganz bewusst die kleinen Fänge, die ihn kurz zuvor überrascht hatten.
Der Blonde stöhnte dabei unterdrückt auf. Seine Hände legten sich auf Desiderius’ angespannte Seiten und seine harte Männlichkeit drängte sich gegen Desiderius’ Glied.
Desiderius durchfuhr eine heiße Welle unkontrollierbarer Lust. Er wollte den Blonden spüren. Seine Fänge fühlen. Sie in seinem Fleisch haben. Wollte ihm geben, was sonst keiner von ihm benötigte. Wollte ihm schenken, was sonst er immer nahm.
Schlanke Beine umschlangen ihn plötzlich und hielten ihn fest gegen den harten Körper seines Liebhabers gedrückt. Nun wollte die Beute Besitzansprüche an den Jäger stellen.
Er stöhnte auf und hob den Kopf, zog seine Zunge zurück und legte den Kopf in den Nacken, während sie sich an einander rieben, sich zusammen auf dem Bett wiegten.
Zarte Hände wanderten über seine Brust. Erforschten, tasteten, kitzelten in ihrer zurückhaltenden Sanftheit. Ein Daumen strich ganz bewusst über die Vene an seinem Hals. Tastete danach. Suchte. Fand die pulsierende Ader. Der Körper unter ihm erzitterte.
Desiderius senkte sich erneut hinab. Er legte seine Lippen an die Halskerbe des Blonden und wanderte an dessen Körper hinab. Leckte über die winzigen Brustwarzen, die seinen Weg kreuzten, knabberte daran, bis sich sein Spielgefährte unruhig unter ihm regte.
Erneut erzitterte der Blonde, als Desiderius an seinem Bauchnabel leckte. Hände krallten sich in Laken. Lenden wurden ihm entgegen gehoben. Unterdrücktes Wimmern.
Desiderius runzelte die Stirn über die Ungeduld des anderen. Er hob den Blick und sah in ein nervöses, aber auch konzentriertes Gesicht.
Er grinste: »Bin ich Euer Erster?«
Der Blonde schluckte, bevor er bejahend nickte. Es schien ihm peinlich zu sein.
Diese Erkenntnis brachte Desiderius’ Blut noch mehr zum Kochen. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn, während er nun selbst um Kontrolle ringen musste.
Mit einem frechen Grinsen legte er eine Hand über die Schnürung der Leinenhose und begann mit leichtem Druck die Beule darunter zu streicheln. Hartes Fleisch, wohlgeformt, aber nicht nennenswert groß. Vollkommen ausreichend und sinnlich geschwungen. Unbewusst leckte sich Desiderius über die eigenen Lippen, während er das fremde Fleisch genau befühlte.
Der Blonde warf den Kopf in den Nacken. Er biss sich in die Unterlippe, petzte die Augen zusammen und drückte den Rücken durch. Man hatte fast Sorge, dass der andere Luzianer vor Lust zerbersten würde, wenn er nicht bald Erleichterung fand.
Desiderius richtete sich ruckartig auf. Er riss die Schnürung der Hose auf und packte sie, um den Blonden daraus zu befreien. Bereitwillig half sein Bettgefährte mit, bis er endlich vollends entkleidet unter ihm lag.
Desiderius stützte sich über ihn, blickte in fiebrig leuchtende Augen.
Er betrachtete das schöne Gesicht unter sich und begann zu schmunzeln. Es war fast zu schön, um wahr zu sein. Vielleicht träumte er. Aber wenn, dann würde er den Traum genießen.
»Das hier werdet Ihr nie vergessen«, versprach er noch, bevor er den Kopf senkte und seinen Mund mit dem des Blonden vereinte.
2
Noch bevor der Morgen graute und die lästigen Möwen an der Küste ihre Schreie verlauten lassen konnten, und damit die Bewohner aus ihrem wohlverdienten Schlaf rissen, war Desiderius wach und kleidete sich an.
Leise wie eine Maus, die in der Küche nach Essensresten suchte, zog er sich an, damit er den jungen Mann von letzter Nacht nicht aufweckte. Nicht einmal Stoff raschelte, während er seine Kleidung zuschnürte. Er hatte schon vor Jahren gelernt, geräuschlos zu kommen und zu gehen. Diese Fähigkeit half ihm, wie an diesem Morgen, immer wieder dabei, sich davon zu stehlen, bevor seine Bettgefährten erwachten und mitbekamen, dass er sie ausgeraubt hatte.
Er warf einen letzten prüfenden Blick auf den Blonden, der auf dem Bauch zwischen den Decken lag und das Gesicht unter seinem Arm verbarg, man konnte nur seine hübschen goldenen Locken sehen; seine dünnen Arme hätten auch die einer Frau sein können.
Dann schnappte er sich den Beutel mit den restlichen Silbertalern und befestigte ihn vorsichtig an seinem Gürtel, damit die Taler darin nicht klimperten.
Er hielt noch einmal inne, als er ein leeres Tablett auf einem Beistelltisch liegen sah. Er nahm es und hob es an, weil er sich in dem trüben Metall spiegelte.