LIEBE FÜR ZWEI. Ute Dombrowski

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LIEBE FÜR ZWEI - Ute Dombrowski Eltville-Thriller

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fragte: „Darf ich morgen wiederkommen?“

      „Ja, gerne. Ich bin am Abend zuhause.“

      Er küsste sie, zog sich an und fuhr heim. Lukas war erleichtert, dass er wenigstens noch bis zu seinem Praktikum eine Freundin hatte.

      8

      Marylin war mit ihren Eltern in den Urlaub gefahren, um den Kopf freizubekommen. Sie hatte nach der Trennung von Lukas viel geweint, aber dann dachte sie sich: Er ist es nicht wert, dass ich mich verrückt mache.

      Mit der ihr eigenen Leichtigkeit schüttelte sie nach einigen Tagen den Kummer ab und verkündete am Samstag beim Frühstück, dass sie mit in den Urlaub fahren würde. Roswitha strahlte glücklich. Ihr Vater runzelte kurz die Stirn, aber er sagte nichts.

      Als ihre Mutter im Auto vorsichtig nach Lukas fragte, sagte Marylin knapp, dass sie nicht mehr zusammen seien. Damit war für Marylin das Thema beendet. Roswitha mischte sich schon lange nicht mehr in die Angelegenheiten ihrer Töchter ein. Um die schulischen Leistungen musste sie sich nie Sorgen machen, auch die Freunde, die die Mädchen ihnen präsentiert hatten, waren in Ordnung. Es war klar, dass sie irgendwann eigene Wege gehen würden. Marylin war schon immer die mit den naturwissenschaftlichen Neigungen und Gina war die mit dem Sinn für Kunst und das Schöne im Leben.

      Die Berufswahl der beiden Töchter war somit nicht verwunderlich. Roswitha achtete Gina für ihre Disziplin. Sie hatte alles gegeben und das beste Abitur des Jahrgangs abgelegt, nur um mit Claire in Mainz zu studieren. Claire war die zweitbeste Schülerin und hatte auch ihr Ziel erreicht: Sie studierte wie geplant an der Schau­spielschule.

      Wann immer es ging, trafen sich die beiden Frauen in Mainz und hatten dank Claires Eltern bald auf der Hälfte des Weges zwischen den beiden Hochschulen eine kleine Wohnung. Guntram hatte sie ihnen gekauft, Ginas Vater half beim Einrichten und beim Umzug. Er wusste, was seine Lieblingstochter mochte, begleitete die beiden Mädchen als Einkaufsberater und trug die schweren Tüten ins Haus. Gina lächelte, denn sie wusste, ihr Vater würde ihr keinen Wunsch abschlagen.

      Marylin war weiter bei ihren Eltern geblieben, obwohl sie an den Wochenenden immer bei Lukas gewesen war. Aber das würde sich nun wohl ändern. Roswitha war froh, dass wenigstens noch eine Tochter im Haus war.

      Marylin war im Auto eingeschlafen und wachte erst auf, als das Auto am Ferienhaus an der Ostsee angehalten hatte.

      9

      Gina hatte die gesamte Woche ihre freie Zeit mit Lukas verbracht. Sie hatten zusammen gekocht, waren einkaufen und spazieren gegangen und schliefen miteinander. Gina genoss die Zuwendungen durch den netten, jungen Mann, der ja eigentlich der Freund ihrer Schwester war.

      Lukas hatte ihr verändertes Verhalten auf die bevorstehende Trennung geschoben und nicht begriffen, dass er hier einer perfekten Täuschung erlegen war. Es verwunderte ihn auch nicht, dass Marylin neuerdings duschen ging, wenn sie mit­einander geschlafen hatten. Gina genoss zwar den lustvollen Taumel beim Sex, aber sie fühlte sich danach schmutzig und musste sich vom Geruch nach Mann und Schweiß befreien. Morgens, wenn Lukas weg war, bezog sie ihr Bett neu und lüftete lange.

      Am Wochenende sollte sie ihn auf das Weingut begleiten. Sie freute sich schon, denn obwohl das etwas ganz Neues war, war sie neugierig auf seine Eltern und sie wollte sehen, ob jemand etwas von der Täuschung bemerkte. Wenn nicht, dann würde sie dieses Spielchen noch eine Weile genießen. Sie fuhr nach Mainz, als Lukas weg war, um ihre Vorlesungen zu besuchen und machte sich am Nachmittag auf den Weg zur Wohnung, wo Claire sie ungeduldig erwartete. Gina wollte ihr die wichtigen Neuigkeiten nicht am Telefon mitteilen, so sehr Claire auch fragte.

      Claire kochte Tee und deckte den Tisch. Als sie den Schlüssel im Schloss hörte, eilte sie zur Tür und umarmte ihre Freundin. Sie setzten sich und Gina lächelte versonnen.

      Claire fragte: „Du siehst aus, als wenn du verliebt wärst. Hast du jemanden kennengelernt?“

      Gina lehnte sich zurück.

      „So ähnlich. Mir ist zufällig vor kurzem Marylins Traummann in die Arme gelaufen. Er denkt, ich sei Marylin.“

      Claire atmete heftig ein und aus.

      „Oh! Du solltest Schauspielerin werden, nicht ich. Und hattet ihr …? Hast du mit ihm …?“

      „Ja, wir hatten. Ich habe mit ihm geschlafen, sonst wäre es wohl aufgefallen. Die beiden hatten sich gestritten und getrennt. Es war die Versöhnung. Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut ist, jetzt verstehe ich dich. Er wird bald von hier weggehen, um in Bordeaux ein Praktikum zu machen. Bis dahin können wir viel Spaß haben und dass Marylin mit unseren Eltern in den Urlaub gefahren ist, passt da sehr gut.“

      Claire hatte ihre Freundin mit großen Augen angesehen.

      „Du bist so böse, ich bewundere deinen Mut. Warum macht Marylin auch mit ihm Schluss? Pech gehabt.“

      „Am Wochenende sind wir bei seinen Eltern. Mal sehen, ob die etwas merken.“

      10

      Gina war hinter Lukas hergefahren, denn sie wollte am Sonntagabend wieder nach Hause fahren. Außerdem wusste sie den Weg nicht. Sie bog in den Innenhof ein und stellte Marylins Auto neben das von Lukas. Er war an ihre Tür gekommen, hielt sie auf und reichte ihr galant die Hand zum Aussteigen.

      Es macht ihm Freude, dass sie ihm nicht wie sonst einen Vogel zeigte und dickköpfig allein ausstieg. Als seine Mutter zu ihnen kam, küsste sie die beiden auf die Wange.

      Constanze stutzte kurz und dachte: Irgendwie hat sich Marylin verändert. Sie war doch sonst nicht so reserviert? Lag es am Streit und der Trennung?

      Sie wischte die Gedanken fort und winkte den beiden, als sie in Richtung Ferienwohnung verschwanden. In zwei Stunden sollten sie zum Abendessen kommen. Gina ließ sich aufs Bett fallen. Dabei rutschte ihr Rock hoch und gab die Sicht auf ein kleines Stückchen Slip frei. Lukas, der gerade seine Tasche auspacken wollte, schluckte vor Begierde.

      Er ließ die Tasche stehen und wandte sich dem Bett zu. Langsam zog er sich aus. Gina betrachtete ihn dabei aufmerksam und streifte sich den Slip ab. Sie legte ihn ordentlich an die Seite. Lukas war muskulös, aber nicht zu sehr. Seine Haut war gebräunt und glatt, die Hände waren gepflegt und sauber. Er lächelte, als er nackt zu Gina ins Bett kam. Dort schob er ihren Rock weiter hoch. Gefühlvoll begann er sie dort zu küssen, wo Gina noch niemals Lippen gespürt hatte.

      Ein sanfter Schauer lief durch ihren Körper und als er seine Zunge weiter in ihrem Schoß versenkte, gab sie sich stöhnend dieser in ihren Augen so unsittlichen Berührung hin. Eine Gänsehaut breitete sich vom Nacken bis zu den Zehenspitzen aus.

      Dann ließ Lukas von ihr ab, rutschte nach oben und kam mit gleichmäßigen Bewegungen zu ihr. Gina war still liegengeblieben, um die neue Erfahrung zu verarbeiten. Wieder musste sie sich eingestehen, dass dieser Akt etwas Magisches hatte.

      „Ich liebe dich“, sagte Lukas hinterher.

      „Ja, das ist schön.“

      Lukas runzelte die Stirn. Marylin war also immer noch böse mit ihm, aber er konnte es verstehen.

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