Mörderischer Handel. Ute Dombrowski

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Mörderischer Handel - Ute Dombrowski страница 11

Mörderischer Handel - Ute Dombrowski Eltville-Thriller

Скачать книгу

fragte er kurz.

      „Ja, was muss, das muss. Bis dann.“

      Leichtfüßig lief sie die Treppe hinunter.

      „Moment bitte!“, rief Eike ihr nach.

      Bianca blieb auf dem unteren Treppenabsatz stehen und schaute nach oben.

      „Ja?“

      „Haben Sie einen Akkuschrauber? Meiner hat gestern den Geist aufgegeben. Ich hatte bei Ihnen geklingelt, aber Sie waren wohl unterwegs.“

      „Ich war mit meiner Freundin in Erbach zum Wein trinken.“

      Bianca biss sich auf die Lippe und dachte: Warum, zum Teufel, erzähle ich dem Kerl so etwas?

      „Das hört sich gut an. Also, haben sie einen?“

      „Einen was?“

      „Haben Sie einen Akkuschrauber?“

      „Oh Mann, ich bin noch so müde“, redete sich Bianca heraus und zwang sich zu einem Lächeln, „natürlich habe ich einen Akkuschrauber und Sie können ihn gerne ausleihen.“

      „Gut, dann werde ich nach der Arbeit noch einmal bei Ihnen läuten. Bis später.“

      Bianca murmelte im Auto vor sich hin: „Ich habe ein Date, nein, ich habe kein Date. Ich leihe ihm nur meinen Akkuschrauber. Ganz ruhig bleiben. Nur der Akkuschrauber.“

      Entschlossen startete sie den Motor und fuhr ins Büro. Dort wartete Ferdinand bereits und sah seine Kollegin an.

      „Du siehst verändert aus. Ist etwas passiert?“

      Bianca überlegte, ob sie Ferdinand von Eike erzählen sollte. Ja, dachte sie, er ist mein bester Freund und bringt mich vielleicht wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

      „ER ist mir passiert … mein neuer Nachbar.“

      Ferdinand grinste breit und sah plötzlich ganz zufrieden und glücklich aus.

      „Das ist super!“, rief er enthusiastisch. „Du siehst wirklich aus, als wärst du einem guten Geist begegnet. Und ich dachte schon, du findest Hannes doch ganz passabel.“

      „Ach, Ferdinand, Hannes ist ein netter Typ, aber es gab nicht den kleinsten Funken.“

      „Und bei deinem Nachbarn hat es gefunkt?“

      „Es war, als hätte mich der Blitz getroffen. Er leiht sich heute meinen Akkuschrauber, ich muss also pünktlich heim.“

      Der Kommissar lachte, kam um den Schreibtisch herum, zog Bianca vom Stuhl hoch und nahm sie in den Arm.

      „Den Akkuschrauber also. Dann wünsche ich dir mal viel Spaß bei der Übergabe. Ich gönne es dir von Herzen und das weißt du, aber sei trotzdem vorsichtig, ja? Ich will nicht, dass dir jemand wehtut.“

      Bianca lehnte sich in Ferdinands Arme und nickte.

      „Ich kenne ihn ja nur von den drei Minuten, die wir uns bisher gesehen haben. Wenn er ein Mistkerl ist, darfst du ihn verhauen. Aber jetzt müssen wir arbeiten, damit ich einen klaren Kopf bekomme. Zu Peter Jischeck?“

      „Jawohl, Chefin. Komm!“

      Sie fuhren in die Felsstraße, die Fotos der Mitarbeiter von Ludger von Etzelsbach in der Tasche. Der Pfarrer öffnete nach wenigen Sekunden und hatte eine Einkaufskiste in der Hand.

      „Ah, guten Morgen. Ich wollte gerade einkaufen, aber das kann ich auch später noch machen. Kommen Sie bitte herein.“

      Er ging voraus in die Küche und bot den beiden Besuchern einen Platz an.

      „Sie waren bei uns, sagte der Staatsanwalt“, begann Bianca.

      „Ja, ich wollte Ihnen von meinen Gesprächen mit den Nachbarn berichten. Kann ich Ihnen etwas anbieten?“

      „Nein danke“, sagte Ferdinand, „dann schießen Sie mal los. Wir hätten jetzt die gesamte Nachbarschaft befragt.“

      Peter Jischeck holte einen Schreibblock aus dem Arbeitszimmer und setzte sich neben Ferdinand. Er fuhr mit dem Zeigefinger über den ersten Namen.

      „Neben dem Haus von Bernd Fregge wohnen die Röbergs, Ottmar und Sigrun. Wie ich erfahren habe, haben sie ihr Haus an den Makler verkauft, auch die Wieglers, Hennes und Mira mit ihren zwei Kindern. Ich war entsetzt, aber sie schienen irgendwie erleichtert, dass der Stress mit den Männern vorbei ist. Die Wieglers ziehen nach Geisenheim und die Röbergs nach München.“

      „Es scheint, sie haben aufgegeben. Herr Jischeck, wer hat denn noch nicht unterschrieben?“

      „Ich.“

      „Hm, und Sie wollen bleiben?“

      „Auf jeden Fall. Aber ich denke, diese Typen haben meinen Schwiegersohn irgendwie mit eingebunden. Timur und meine Tochter waren letztens hier und wir haben uns deswegen gestritten. Mir sind da Dinge herausgerutscht, die ich nie so sagen wollte. Aber Timur hat ewig auf dem Thema herumgehackt und wollte mich partout davon überzeugen, dass es das Beste wäre zu verkaufen. Ach ja, und natürlich Bernd. Er hat auch nicht verkauft.“

      Bianca und Ferdinand sahen sich an.

      „Er hat“, sagte Bianca leise.

      „Nein!“, rief Peter. „Das kann nicht sein. Er war noch bei mir und hat immer gesagt, dass er sich nicht kleinkriegen lässt. Das geht nicht mit rechten Dingen zu.“

      Ferdinand holte jetzt die Fotos heraus, die ihnen Hannes mitgegeben hatte. Er legte sie nebeneinander auf den Tisch und wollte wissen, ob Peter jemanden erkennen würde. Der Pfarrer tippte auf eines der Bilder. Es war das von Sandro Dieck.

      „Der war Anfang der Woche hier und hat geklingelt. Ich habe nicht aufgemacht, nur aus dem Fenster geschaut. Der und der mit dem brutalen Gesichtsausdruck haben den Brief gebracht und waren auch nebenan bei Bernd.“

      Auf dem zweiten Bild sah Ferdinand Jewgeni Sabritschek. Er konnte sich vorstellen, welchen Eindruck die beiden zusammen auf die Bewohner der Straße gemacht hatten.

      „Ist noch jemand von den Nachbarn hier oder sind sie schon ausgezogen?“

      „Die Wieglers packen. Der Mann muss arbeiten, aber die Frau ist sicher zuhause, denn sie betreut die kleinen Kinder. Soll ich Sie begleiten?“

      Bianca schüttelte den Kopf.

      „Nein, wir gehen lieber allein. Vielleicht ist es den Leuten unangenehm über den Verkauf zureden. Gibt es noch andere Menschen, die von den Männern unter Druck gesetzt wurden?“

      „Nein, nur wir vier. Die anderen drei Häuser sind schon länger leer.“

      „Also sieben Häuser. Wenn alle verkauft haben und Bernd womöglich getötet wurde, dann sind nur noch Sie übrig. Im Moment bedeutet das für mich, dass Sie in Gefahr sind. Wir könnten Ihnen jemanden vor die Tür stellen oder öfter Streife fahren.“

      „Ach,

Скачать книгу