Geliebter Wächter 2: Wolfsherz. Billy Remie

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Geliebter Wächter 2: Wolfsherz - Billy Remie Chroniken der Bruderschaft 2

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es eine verfluchte Qual gewesen.

      So aber nicht an jenem Tag, da ihm seine innigsten Fantasien erfüllt wurden. Nein, sogar übertroffen wurden, denn Vaaks war nicht nur freundlich, er wollte es selbst. Er wollte es mit einer Inbrunst, die Xaiths verzweifeltem Sehen gleichkam.

      Vaaks` Zunge kitzelte an seinem Ohr und er lachte, während er das Gesicht tiefer an Vaaks` Brust vergrub.

      »Du bist auch anders, als ich dachte«, gestand Vaaks dann, seine große Pranke fuhr warm und liebevoll über Xaiths Rücken. »Schüchterner, für deine sonst scharfe Zunge. Das ist irgendwie niedlich.«

      Xaith fuhr so schnell hoch, dass er den Kopf beinahe gegen Vaaks` markantes Kinn gestoßen hätte. Er verengte die Augen und knurrte: »Ich bin nicht niedlich!«

      Aber Vaaks grinste ihn frech an. »Doch, irgendwie schon. Und versteh mich nicht falsch, ich bin froh, dass du so bist.«

      Unsicher forschte Xaith in Vaaks` Augen. »Ach ja?«

      »Ja«, raunte Vaaks und beugte sich vor, um ihn zu küssen. Xaith hielt ganz still und erzitterte erregt unter Vaaks` warmen, vollen Lippen, die sich zärtlich nahmen, was sie begehrten.

      »Ich will dich jetzt richtig kennen lernen«, flüsterte Vaaks und lüftete die Decke, »dich, ganz und gar, als Mann. Will dich und … deinen Körper erforschen.«

      Ein entzückter Laut entkam Xaiths Kehle, als Vaaks ihn mit beiden Armen an sich zog und ihn tiefer küsste, leidenschaftlicher, gieriger. Xaiths Lippen teilten sich wie von selbst und Vaaks` Zunge stupste fragend hinein.

      Sie lächelten und Xaith öffnete den Mund weiter. Ermutigt presste Vaaks die feuchten Lippen darauf und drang besitzergreifend mit der Zunge ein. Sie spielten miteinander, rangelten und kämpften regelrecht, wie sie es früher als Kinder getan hatten, nun mit den Zungen. Kosteten und tranken den Speichel des anderen und gingen voll im Feuer blinder Leidenschaft auf.

      Alles in Xaith wollte sich auf Vaaks werfen und ihm und sich die Kleider mit Händen und Zähnen von den Leibern reißen. Aber er traute sich nicht. Er verfluchte sich selbst für seine Schüchternheit, aber noch immer befürchtete er, Vaaks könnte aufspringen und ihn auslachen. »Du hast doch nicht wirklich geglaubt, wir würden…? Hahaha! Bestimmt nicht …«

      Vaaks spürte die Zurückhaltung und das verlieh wiederrum ihm Mut, denn noch ehe Xaith sich wehren konnte, rollte sich dieser Riese auf ihn und drohte ihn, unter sich zu ersticken. Und doch war es nicht genug. Im Kuss vertieft presste Xaith sich an Vaaks` breiten, großen Körper und rieb sich aufreizend an ihm. Junge Leidenschaft kannte keine Zurückhaltung, Xaith wollte es so sehr, forderte es. Wollte Vaaks so sehr nahe sein. Trotz aller Unerfahrenheit, er wollte aufs Ganze gehen und endlich erleben, wovon er immer nur geträumt hatte.

      Vielleicht gerade in diesem Moment mehr denn je, da er den Schrecken der Nacht verdrängen wollte.

      Sie keuchten zwischen den Küssen und schnappten nach Atem, während ihre feuchten Münder sofort wieder in schierer Verzweiflung verschmolzen. Sie rissen und zerrten ungestüm aneinander, wobei Vaaks so herrlich übermächtig über Xaith ragte, dass er sich vollkommen von ihm eingenommen fühlte und ihm der Kopf vor Gier schwirrte. Wie konnte Vaaks so viel harte Masse besitzen und gleichzeitig noch »zu wenig Vaaks« sein.

      Er labt sich gerade an den harten Brustmuskeln, strich mit seinen schlanken Fingern darüber und ergötzte sich stolz an Vaaks` unkontrolliertem Stöhnen, als es passierte.

      Das, was nicht passieren sollte.

      Der Hunger erwachte. Ein übermächtiges Verlangen, das sich nur nach Blut sehnte. Nach Vaaks´ Blut, das so köstlich in dieser kräftigen Vene an seinem starken Hals pochte. Xaith versteinerte, während ihm bereits das Wasser im Mund zusammenlief. Vaaks bekam davon nichts mit, hielt sein Erstarren vielleicht für Hemmung, denn er schob eine Hand zwischen ihre Körper, atmete gegen Xaiths Mund und packte ihm sanft in den Schritt.

      Das Gefühl sandte ein noch größeres Verlangen durch Xaiths Körper, und mit einem entschlossenen Schubs beförderte er Vaaks von sich runter.

      Atemlos setzte er sich auf, während Vaaks ebenso keuchend neben ihm auf der Matratze landete und verständnislos den Arm ausbreitete.

      »Willst du nicht?«, fragte er verwundert und umfasste Xaiths Arm.

      Ruckartig entzog sich Xaith der Berührung und versuchte angestrengt, nicht Vaaks` würzigen, herbstlichen Duft einzuatmen. »Fass mich jetzt nicht an«, presste er hervor und sein Körper begann vor Zurückhaltung zu zittern.

      Vaaks setzte sich langsam auf, respektierte aber, dass er nicht berührt werden wollte. Er neigte den Kopf, um ihn ansehen zu können, genau wie damals auf der steinernen Bank im Rosengarten.

      »Was ist mit dir?«

      Xaith schloss die Augen. »Der Blutrausch«, keuchte er mühsam. »Bitte. Vaaks. Kannst du etwas Abstand nehmen.«

      Aber Vaaks rührte sich nicht. Im Gegenteil, statt dass er sich fürchtete, schien es ihn sogar zu beruhigen. Er lachte leise und drückte sich an Xaiths Rücken.

      Der Hunger bäumte sich wie ein eigenständiges Wesen in Xaith auf, sodass er sich in die Bettlaken krallte und die Fänge zusammenbiss. »Vaaks…«, knurrte er.

      »Vertrau mir«, sagte Vaaks und strich ihm beruhigend über den Hinterkopf bis hinunter zu seinem Hosenbund. »Ich fürchte mich nicht.«

      »Ich scherze nicht, Vaaks, du musst…« Ein unterdrückter Schrei entkam ihm. »Verdammt, geh vom Bett… sonst … kann ich nicht …« Atmen.

      Vaaks gab einen Laut voller Unmut von sich, erbarmte sich dann aber. Jedoch offensichtlich nicht im Geringsten besorgt, sondern lediglich, weil Xaith ihn darum bat.

      Es dauerte eine qualvolle Ewigkeit, bis Xaith sich einigermaßen wieder unter Kontrolle hatte und sich frei zu atmen wagte. Als er sich daraufhin im Zimmer umsah, stand Vaaks vor dem Fenster und beobachtete ihn mit verschränkten Armen. Sein schönes, bereits so sagenhaft männliches Gesicht war alles andere als amüsiert.

      Xaith konnte es ihm nicht verübeln, ein weiteres Mal hatten sie sich unterbrechen müssen.

      Er senkte den Blick und schluckte geräuschvoll. »Das muss dich mächtig nerven, entschuldige.«

      Verdammt, warum musste er auch so kompliziert sein.

      Aber Vaaks schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht genervt. Nicht davon jedenfalls.«

      Xaith sah auf, als Vaaks wieder näherkam.

      »Vertraust du mir nicht?«, fragte Vaaks ein wenig verstimmt. »Glaubst du, ich könnte dich nicht aufhalten?«

      Xaith runzelte die Stirn. »Du bist ein Mensch! Ich könnte dich töten.«

      »Dann hältst du mich für schwach«, schlussfolgerte er pikiert.

      Xaith ließ matt die Schultern hängen. »Nein! Natürlich nicht. Aber du bist aufgrund deines Volkes eben schlicht verletzlicher. Du heilst nicht so schnell und ich habe mich nicht unter Kontrolle. Nur ein falscher Biss, in einem Moment der Unachtsamkeit, und…« Er brach ab und sah zerknirscht in Vaaks` beleidigte Miene. »Ich habe schon meine Mutter auf dem Gewissen, Vaaks, ich will nicht auch noch dich…«

      »Das

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