Die neun größten Städte Südamerikas. A.D. Astinus

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Die neun größten Städte Südamerikas - A.D. Astinus

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Parque do Ibirapuera befinden sich das „Museu de Arte Contemporânea“, mit einer sehenswerten Sammlung westlicher und südamerikanischer Moderner Kunst, mit etwa 3.000 Werken, darunter von Pablo Picasso und Amedeo Modigliani, das Gebäude der Biennale von São Paulo, in dem alle zwei Jahre die größte Weltausstellung moderner Kunst stattfindet, das „Museu de Arte Moderna“, das „Museu da Aeronáutica“ (Luftfahrtmuseum) und das „Museu do Folclore“ (Folklore-Museum). In der durch Oscar Niemeyer erbauten „Oca“, einer Ausstellungshalle in Form einer liegenden Halbkugel, werden temporäre Ausstellungen gezeigt, so beispielsweise die große Picasso-Ausstellung anlässlich der 450-Jahr-Feiern der Stadt São Paulo.

      Bauwerke

      Anders als das wohlbekannte Rio de Janeiro wird São Paulo üblicherweise nicht als Touristenort betrachtet. Seine Attraktionen bleiben häufig unter dem städtischen Chaos verborgen. Das Stadtbild von São Paulo wird von vielen Hochhäusern geprägt, die aber bei weitem nicht so hoch sind wie in Manhattan. Das höchste Hochhaus in São Paulo ist das 170 Meter hohe Mirante do Vale (bis 1988 Palacio Zarzur Kogan genannt), das zweithöchste mit 168 Meter das Edifício Itália, welches auch über ein Panoramarestaurant verfügt. Das größte Wohnhaus der Welt ist das Copan von Oscar Niemeyer mit ca. 5000 Bewohnern in 1160 Wohneinheiten (26 bis 350 m²) in 36 Stockwerken in sechs eigenständigen Blocks. Ein weiterer Aussichtspunkt befindet sich auf dem Edifício do Banespa.

      Mindestens zwei große Brandkatastrophen ereigneten sich in diesen Hochhäusern, und zwar 1972 im Andraus-Hochhaus und 1974 im Joelma-Hochhaus.

      Viele Immigrantengruppen aus aller Welt haben die Stadt geprägt und einzelnen Stadtteilen ihre Charakteristik gegeben. São Paulo wird von manchen daher in ihrem multikulturellen Charakter mit New York City verglichen. Es gibt wesentliche portugiesische, italienische, deutsche, japanische und libanesische Einflüsse.

      Die größte Kirche der Stadt ist die im neogotischen Stil errichtete „Catedral Metropolitana“, mit deren Bau 1913 begonnen wurde und die erst 1954 eingeweiht wurde. Sie hat ein Fassungsvermögen von 8000 Personen, eine Länge von 110 Metern und eine durchschnittliche Breite von 46 Metern. Ihr Mittelschiff wölbt sich mehr als 30 Meter in die Höhe und ihre beiden Türme sind 92 Meter hoch. Die italienische Orgel ist die größte Südamerikas. In der Krypta sind die sterblichen Überreste des Indianerhäuptlings Tibiriçá und die des Paters Diogo Antônio Feijó, des „Regente Feijó“ (1784–1843), untergebracht.

      Das „Solar da Marquesa de Santos“ wird als das letzte Exemplar einer urbanen Wohngebäude-Architektur aus dem 18. Jahrhundert im Zentrum von São Paulo angesehen. Das alte Gebäude aus Taipa (Holzgerüst, verkleidet mit von Häcksel durchsetztem Lehm) ist 1843 von der Gräfin gekauft und in eine der aristokratischsten Residenzen von São Paulo umgebaut worden – es war auch unter dem Namen „Palacete do Carmo“ bekannt. Gegenwärtig beherbergt es die Sammlung des „Museu da Cidade“.

      Nahe dem Stadtzentrum liegt der „Mercado Municipal“, die alten Markthallen von São Paulo, auch unter dem Namen „Mercado Central“ bekannt. Die kürzlich vollständig renovierten überdachten Hallen sind 1933 eröffnet worden. Sie haben eine Innenraumhöhe von zehn Metern, runde Stützsäulen und schöne, aus Deutschland eingeführte Glasfenster mit landwirtschaftlichen Motiven. Die Markthallen sind ein wichtiges Zentrum zum Einkaufen und Zeitvertreib, mit einer großen Auswahl an Produkten, von Gemüsen und Früchten bis zu Gewürzen und exotischen Delikatessen, die in ganz São Paulo nur dort käuflich zu erwerben sind. Er ist außerdem der einzige Markt, auf dem man bestimmte Früchte stets auch außerhalb der Saison kaufen kann.

      Im Stadtteil Ipiranga liegt das „Museu Paulista“, auch „Museu do Ipiranga“ genannt, inmitten des „Parque Independência“ (Unabhängigkeitspark), einer an die Gärten von Versailles angelehnten Gartenanlage mit dem Monument der Unabhängigkeit und der „Casa do grito“, dem Haus, nahe dem 1822 die Unabhängigkeit ausgerufen wurde.

      In der Umgebung der Stadt ist die 1866 eröffnete „Schienenseilbahn Paranapiacaba“ (Serra Incline) in Paranapiacaba an der durch das Küstengebirge „Serra do Mar“ führenden Bahnstrecke Santos–Jundiaí eine viel besuchte Sehenswürdigkeit. Diese 10 Kilometer lange Anlage war bis 1982 betriebsfähig. Am oberen Ende besteht heute ein Eisenbahnmuseum. Die Steigung wird heute durch eine Zahnradbahn überwunden, auf der aber kein Personenverkehr besteht.

      Derzeit werden im Süden der Stadt die Company Business Towers errichtet, die das höchste Gebäude Brasiliens sein werden.

      Parks

      Der Parque do Ibirapuera ist der interessanteste Park der Stadt. Er bietet auf einer Fläche von 1,584 Quadratkilometern neben gestalteten Gärten und Seen auch Kultur, zum Beispiel das Planetário, ausgerüstet mit den modernsten Geräten der Weltraumforschung.

      Ibirapuera ist zweifellos eine der wichtigsten Grünanlagen São Paulos, sie wurde im Jahre 1954, anlässlich der 400-Jahrfeier der Stadtgründung, eingeweiht. Vom Landschaftsarchitekten Roberto Burle Marx angelegt, sind im Park die wichtigsten, einheimischen Gewächse Brasiliens versammelt. Bei der Gestaltung der Pflanzungen wurde explizit darauf geachtet, indigene Pflanzen anstelle von importierten Arten zu verwenden. Der Park wird oft auch als São Paulos „Central Park“ bezeichnet und ist sonntags eines der Hauptausflugsziele der Paulistanos.

      Auf dem Gelände befinden sich neben einer Anzahl Museen, der „Velódromo“, ein Parcours für Fahrrad- und Motorrad-Rennen, ein mit Aluminium überdachtes Stadion für Hallensport, mit Platz für 20.000 Zuschauer, der „Pavilhão Japonês“, ein japanischer Pavillon, original aus Japan importiert, mit einem Salon für die Tee-Zeremonie und viele Fuß- und Radwege.

      Sport

      Fußball ist in Brasilien Nationalsport und São Paulo ist eine der Fußballhochburgen des Landes. In der Stadt befindet sich das weltgrößte private Morumbi-Stadion. Es hat eine Kapazität von 80.000 Zuschauern und ist Spielort des Fußballvereins FC São Paulo, des sechsmaligen Landesmeisters von Brasilien. Anhänger des FC São Paulo nennt man gemeinhin „são-paulinos“ oder, wegen der einfacheren Aussprache, auch „sanpaulinos“.

      Weitere bekannte Fußballmannschaften der Stadt sind der achtfache Landesmeister SE Palmeiras, Spielort Parque Antártica-Stadion (Kapazität 32.000 Zuschauer) sowie der fünffache Landesmeister Corinthians São Paulo, Spielort Arena Corinthians (Kapazität 48.000 Zuschauer).

      Ein weiterer Fußballverein aus São Paulo ist Portuguesa. Die Mannschaft spielt im Caninde-Stadion mit einer Kapazität von 27.500 Zuschauern. Daneben gibt es noch eine Reihe von kleineren Vereinen, von welchen mit Sicherheit der CA Juventus der kurioseste ist. Da sich die italienischen Einwandererbrüder Crespi nicht auf einen gemeinsamen Nenner für den von ihnen gegründeten Klub einigen konnten, nahmen sie kurzerhand den Namen von Juventus Turin und die Farben des Stadtrivalen FC Turin. Clube Atletico Juventus spielt im traditionsreichen Rua Javari Stadion (Kapazität 9.061 Zuschauer).

      Neben Fußball sind auch Volleyball, Tennis und Autorennsport in São Paulo sehr beliebt. So stammen mit Chico Landi (1907–1989), Ayrton Senna (1960–1994), Rubens Barrichello und Felipe Massa einige der ehemals und gegenwärtig besten Formel 1-Rennfahrer aus der Stadt. Neue Aktivsportarten wie beispielsweise Surfen, Windsurfen und Drachenfliegen finden in São Paulo, wo die nicht weit entfernte lange Küste und das günstige Klima hervorragende Bedingungen bieten, einen ständig wachsenden Zuspruch. Für Aerobic, Bodybuilding und Gerätegymnastik stehen zahlreiche Fitnessstudios zur Verfügung.

      In São Paulo findet seit 1925 mit dem Corrida Internacional de São Silvestre einer der weltweit bekanntesten Silvesterläufe statt.

      Regelmäßige

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