Die 20 besten Zeichentrickfilme der Filmgeschichte. Sybille von Goysern
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Die 20 besten Zeichentrickfilme der Filmgeschichte - Sybille von Goysern страница 7
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2008
Länge: 98 Minuten
Altersfreigabe: FSK 0
JMK 0
Regie: Andrew Stanton
Drehbuch: Andrew Stanton,
Jim Capobianco,
Jim Reardon
Produktion: Jim Morris,
John Lasseter,
Lindsey Collins
Musik: Thomas Newman,
Peter Gabriel (Song)
Kamera: Jeremy Lasky,
Danielle Feinberg
Schnitt: Stephen Schaffer,
Nicholas C. Smith,
Kevin Nolting
Handlung
In einer fernen Zukunft ist die Erde durch Umweltverschmutzung aufgrund des gesteigerten Massenkonsums und der daraus resultierenden Vermüllung unbewohnbar geworden. Die Menschen haben die Erde daher bereits vor Jahrhunderten in einem vollständig autarken Raumschiff, der Axiom, verlassen. Ein Heer von Müllrobotern des Typs WALL·E wurde zurückgelassen, um aufzuräumen. Eigentlich war für diese Aktion ein Zeitraum von fünf Jahren angesetzt, doch im Jahre 2805, nach 700 Jahren des Müllsammelns und der Müllverarbeitung, ist der Protagonist WALL·E der einzige noch funktionsfähige dieser Aufräumroboter und die Erde noch immer eine desolate Müllhalde.
WALL·E hat über die Jahrhunderte eine Weiterentwicklung durchlaufen und ein eigenes Bewusstsein entwickelt; dies geht so weit, dass er Ersatzteile für sich selbst sucht und besondere Gegenstände, die sein Interesse erwecken, in seine Privatsammlung aufnimmt. Sein einziger Freund ist eine Kakerlake. Von einer Kopie des Filmes Hello, Dolly! lernt er, dass es die Bestimmung aller hochentwickelten Lebewesen ist, sich zu verlieben.
Eines Tages findet WALL·E in einem versteckten Winkel ein kleines Pflänzchen vor und nimmt dieses in seine Sammlung auf. Als später ein Raumschiff auf der Erde landet, lernt er den Roboter EVE (Extraterrestrial Vegetation Evaluator) kennen und verliebt sich in sie. EVE zeigt zunächst kein Interesse an WALL·E. Sie hat den Auftrag, auf der Erde nach photosynthesefähigem, organischem Leben zu suchen, und das findet sie auch in Form des Pflänzchens, das WALL·E gefunden hat. Nachdem sie die Pflanze gefunden hat, stellt sie sie in ein Fach in ihrem Inneren, deaktiviert sich und wird kurz darauf von einem Raumtransporter abgeholt. WALL·E folgt ihr und gelangt so mit ihr ins Raumschiff Axiom, dessen menschliche Passagiere sich nach 700 Jahren Automatisierung, medialer Berieselung und geringer Gravitation zu fettleibigen, degenerierten Lebewesen entwickelt haben.
Als der Kapitän des Raumschiffes von EVE die Pflanze in Empfang nehmen will, ist diese verschwunden. Der Schiffscomputer der Axiom, Otto (im englischen Original AUTO), schickt daraufhin EVE zur Reparatur. WALL·E glaubt, EVE werde deaktiviert, und unternimmt einen Rettungsversuch, der aber in einem Aufruhr endet. Nachdem er aber WALL·Es Herkunft herausgefunden und die Aufzeichnungen über das frühere Leben auf der Erde studiert hat, entscheidet sich der Kapitän, die Axiom zur Erde zu fliegen. Daran wird er aber von Otto gehindert. Otto hat den Befehl erhalten, nie zur Erde zurückzukehren, da die Wissenschaftler und die Regierung schon im Jahr 2110, also 5 Jahre nach Beginn der Aktion, entschieden haben, dass die Erde nie wieder kolonisiert werden kann. Aus diesem Grund hat Otto sich auch dazu entschlossen, die Pflanze, den einzigen lebenden Beweis, dass die Erde endlich wieder bewohnbar ist, und das einzige Mittel, durch das die Axiom wieder zur Erde zurückkehren kann, zu beseitigen. Doch WALL·E und EVE gelingt es, die Pflanze zu retten.
Nach einem Kampf mit Otto gelingt es dem Kapitän schließlich, diesen zu deaktivieren. Inzwischen ist es Eve gelungen, die Pflanze in den Holodetector zu setzen, wodurch die Axiom schließlich automatisch Kurs zur Erde setzt. WALL·E ist jedoch durch den Versuch Ottos, den Holodetector zu deaktivieren, schwer beschädigt worden, und seine letzte Rettung ist die Erde, auf der es die nötigen Ersatzteile gibt.
Auf der Erde angekommen nutzt EVE alle vorhandenen Ersatzteile, um WALL·E zu reparieren. WALL·E befindet sich daraufhin allerdings wieder im „Auslieferungszustand“; seine „Persönlichkeit“ scheint verloren gegangen zu sein. Erst nach einer liebevollen Berührung durch EVE kehren seine Erinnerung und sein entwickeltes Wesen zurück.
Die Menschen beginnen, zusammen mit den Robotern, mit dem Wiederaufbau und der Rekolonialisierung der Erde. Im Abspann sieht man, wie die Erde zu einem Garten wird und sich die Körper der Menschen wieder normalisieren, während WALL·E und EVE ihre weitere Existenz gemeinsam verbringen.
Hintergründe
Der Film wurde von Andrew Stanton gedreht, der bereits für Findet Nemo einen Oscar erhalten hatte. Als Produzenten konnten Jim Morris von Lucasfilm und John Lasseter von Pixar (ebenfalls Oscargewinner für Findet Nemo) verpflichtet werden.
Die Stimmen der Roboter wurden nicht wie üblich direkt von Schauspielern gesprochen, sondern mittels Sounddesign von Ben Burtt resampelt. Zur Generierung der Stimme des Bordcomputers Otto wurde unter anderem die Sprachsynthese-Software MacInTalk von Apple verwendet. An der Gestaltung von EVE war der Apple-Chefdesigner Jonathan Ive beteiligt. Außerdem wird im Film die Beziehung von Pixar zu Apple durch einen alten Apple iPod deutlich, den WALL·E nutzt, um ein Video abzuspielen, sowie durch den klassischen Startton eines Apple-Computers, der auch bei WALL-E ertönt, wenn dieser seinen elektrischen Ladevorgang über seine eingebauten Solarmodule vollendet hat.
Andrew Stanton konzipierte WALL·E bereits vor der 1995 produzierten Toy Story. Die Frage: Was ist, wenn die Menschheit die Erde evakuiert und den letzten Roboter nicht ausschaltet? bildet dabei den Grundstock. Pete Docter entwickelte den Film 1995 innerhalb von zwei Monaten, nachdem Stanton ihm die Geschichte erzählt hatte. Aber da er unsicher war, eine Liebesgeschichte mit Maschinen zu erzählen, entschloss er sich, zunächst Monster AG (2001) zu drehen.
Stanton entwarf WALL·E mit Hilfe eines Fernglases – er beschloss, einen Hauptdarsteller zu kreieren, der ohne Mund und Nase und nur mit seinen Augen seine Emotionen vermittelt. Gemäß Stantons eigener Aussage könnte – zumindest „unbewusst“ – Nummer 5 lebt! Einfluss auf WALL·E gehabt haben.
Insbesondere die Szenen auf der Axiom sind mit Zitaten und Referenzen aus Sciencefiction-Klassikern wie Krieg der Sterne (1977), Ridley Scotts Alien (1979) und Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum (1968) gespickt.[8] So wird auch in 2001 der Bordcomputer HAL 9000, der sich gegen den Menschen wendet und auch optisch eine Ähnlichkeit besitzt, besiegt; als es dem fettleibigen Kapitän gelingt, auf seinen eigenen Füßen zu gehen, ertönt Also sprach Zarathustra von Richard Strauss.[9] Die Schräglage des Raumschiffes spielt auf Szenen aus dem Katastrophenfilm Die Höllenfahrt der Poseidon (1972) an.
Der Alarm, der in der Axiom ertönt während Wall-e gejagt wird, ist der Alarm -Ton der Enterprise-Serie.
Der einzige Real-Schauspieler des Films mit einer Sprechrolle ist Fred Willard, der den Präsidenten Shelby Forthright der Firma Buy n Large spielt. Es ist das erste Mal, dass ein Schauspieler in einem Pixar-Film auftritt. Weitere Live-Schauspieler