Magisches Kompendium - Schamanismus und angewandte Schamanismen. Frater LYSIR
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Magisches Kompendium - Schamanismus und angewandte Schamanismen - Frater LYSIR страница 6
Kunst und Geschichte der jeweiligen Gegend in der man lebt und mit der man sich befassen will. Wenn man also wieder energetisch in den Sagen Irlands agieren will, sollte man auch etwas über die historische Seite dieser Insel kennen. Die Geschichte einer Region ist meist aber auch mit der Geschichte des Landes und des Kontinents vernetzt.
Magische Korrespondenzen, Archetypen, Symbole, Zeichen, Gleichnisse, Sinnbilder und Alphabete. Hier sind nicht nur die hermetischen Symbole gemeint, die man bei den Elementen und Planeten findet, es sind auch magische Alphabete gemeint, die neben einer Chiffrierung auch als Divinationswerkzeug Verwendung finden. So sind auch hier wieder u. a. Runen, Oghamzeichen oder auch geomantische Symbole zu nennen.
Magische Orte – Kennen und „finden“ von realen magischen Kraftorten. Dies können Steinformationen, Steinkreise, Felsen, Baumgruppen, Lichtungen etc. sein. In einem Umkreis von 200km von seinem Wohnort aus, wird man mit „traditionell-magischen Orten“ regelrecht überschwemmt. Man wird sich wundern, wie viele wundervolle / wundersame Orte es im direkten und etwas weiteren Umfeld gibt.
Magische Systeme, Maximen, Arbeitsweisen und Gliederungen, sodass man deutlich über „seinen magischen Tellerrand“ schauen kann. Je exotischer oder „fremdartiger“ das andere magische System ist (wenn Schamanen bei den Freimaurern hineinschnuppern, ist hier meist ein großes „Aha-Oh-Nein-Erlebnis“ vorprogrammiert), desto besser, da man hierdurch seine eigene Effektivität beurteilen und auch bewerten kann.
Musikalisches und rhythmisches Grundverständnis, sodass man verschiedene Takte halten kann.
Mythen, Märchen, Geschichten, Sagen und Legenden
Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften, egal, ob es nun Philosophie, Psychologie, Botanik, Pharmazie, Chemie, Physik oder auch Astronomie ist.
Naturwissen – alles, was man über die Natur im Einzelnen erfahren kann, wobei dieses Wissen sich speziell auf die eigenen Arbeitsweisen beziehen kann. Hierzu zählen Pflanzen-, Kräuter- und Baumkunde. Wenn man z. B. primär im Wald arbeitet, ist es sinnig den Wald und dessen Bewohner – auf materieller und energetischer Ebene – zu kennen, nicht nur die tierischen Bewohner, auch die pflanzliche Bevölkerung. Gleiches gilt auch für Moore oder Flusslandschaften. Auch wenn man im Gebirge oder an der Küste schamanisch arbeitet, sollte man sein spezielles Umfeld und dessen Besonderheiten – erneut im materiellen, wie auch im energetischen Sinne – kennen und verstehen. Hierzu zählt auch die Wetterbeobachtung. Ein Gewitter in den Bergen auf 1500 Meter Höhe hat eine andere „Art und Weise“ als im norddeutschen Flachland. Zum Naturwissen zählen auch wieder die Kenntnisse über die Flora und Fauna der jeweiligen Region, sodass man nicht nur Kräuter, Blumen und Bäume zuordnen kann, sondern auch die Tiere bzw. die Laute der Tiere. Im Übrigen … auch Insekten und Spinnentiere gehören hierzu, nicht nur die Säugetiere, die einen gewissen „Niedlichkeitsfaktor“ haben.
Selbsterkenntnis und eine Selbsteinschätzung, wo die eigenen Grenzen liegen, wie man diese austesten kann und was passiert, wenn man über diese Grenzen gehen muss (wird ein Thema werden, wenn man sich in eine sog. Schwitzhütte begibt).
Die Selbsterkenntnis – WARUM man WIE tickt, und WELCHE Knöpfe man hat, sodass MUSTER erfüllt und PROGRAMME ablaufen – ist hier aber eines der wichtigsten Arbeits- und Aktionsfelder. So kann man in diesem Kontext auch psychologische Grundkenntnisse nennen, sodass man sich selbst und auch andere Menschen einschätzen kann. Dies ist essenziell, wenn man in einer Gruppe arbeiten will, da man auch hier in Extremsituationen geraten kann.
Sitten und Gebräuche, hierzu zählen auch die Vorgänge in der Natur, sodass man den Jahreskreis im lunaren und im solaren Sinne kennt, zusammen mit allen speziellen Tagen (Sabbate bzw. Feuer-und Sonnenfeste, Raunächte, Ernten, Schwellennächte etc.)
Sprachen – Traditionelle Sprachen, Dialekte, Schriften und Schriftzeichen. Hierzu zählen auch die Runen oder die Ogham-Schriftzeichen, aber auch andere traditionelle, zum Teil sehr stark lokalbegrenzte Orakelsysteme, da Orakeln auch immer eine Form der Kommunikation ist.
Umgang mit „Karte und Kompass“ bzw. mit einem GPS-Gerät, welches auch überall funktioniert. Man sollte sich nicht blind auf sein Smartphone / Handy verlassen, wenn man irgendwo mitten im Wald die Orientierung verliert. Eine echte Karte (wenn möglich im Maßstab 1: 52000, oder ein anderer Maßstab, auf welchem man aber auch noch Fuß- und Wanderwege der Wälder erkennen kann) und einen echten Kompass – keine Handy-App!
Volkserzählungen, Liedersammlungen, Gedichtsammlungen, Lyrik aus dem jeweiligen Kulturkreis und Landstrich (die Lyrik an der Küste ist anders als in den Bergen – seltsam, oder?!)
Gut, nachdem nun so viele Punkte abgedruckt worden sind, wird man sicherlich erkennen, dass man nicht „mal eben“ und via „Wochenendsemirar“ als Schamane initiiert wird. Es ist eine Maxime, eine Lebenseinstellung, und so, wie man im Leben wächst und evolutioniert, so wächst und evolutioniert man auch in der Magie. Da die Magie aber absolut individuell ist, muss jeder selbst schauen und entscheiden, wie tief in welches Gebiet eingetaucht werden muss, um magisch / schamanisch zu arbeiten.
Ist es wichtig, dass der Schamane mit einer Trommel umgehen kann, und hier auch eine entsprechende Frequenz hält, um in Trance zu kommen, oder ist jedes Werkzeug „nur“ Mittel zum Zweck, da im Endeffekt die energetische Arbeit und das Energiesystem des jeweiligen Menschen entscheiden, wie effektiv die jeweilige Arbeit ist. Spezialisierungen sind sinnig und es ist nun mal nicht einfach ein echter Samildánach, ein Alleskönner, ein Vielfältiger zu sein. Es bedarf der stetigen Arbeit und der stetigen Übung, sodass man für sich selbst einen gangbaren Weg finden und erschaffen kann. Jeder wird seine Steckenpferde und Interessengebiete haben und manchmal hat man eben NICHT den Blick oder die Gabe, die man braucht, um eines der Gebiete abzugreifen. Wenn es für einen mehr als schwierig ist, Pflanzen im Wald zu identifizieren, da es einfach nur „Grün“ ist, muss man sich ggf. auf andere Gebiete spezialisieren. Die schamanische Arbeit ist z. B. nicht ausschließlich auf Kräuter bezogen – auch wenn es schon ein wichtiges und breites Themengebiet ist. Gleiches gilt aber auch für die Energiearbeit und den Kontakt zu den anderen Ebenen. Jeder muss selbst entscheiden, ob die Identifizierung einer Pflanze wichtiger oder unwichtiger ist, wenn man dies mit der energetischen Bereisung der Pflanze und deren „Geister“ gleichsetzt. Das Einzige, was wichtig ist, ist der Umstand, dass man bereit sein muss zu lernen, da man nicht darauf hoffen kann, dass man eines Morgens wach wird und plötzlich alle Weisheiten der Menschheit verinnerlicht hat – einschließlich aller schamanischen Arbeitsgebiete.
Leben heißt Veränderung und Veränderung heißt Evolution, sodass man in allen magischen Bereichen etwas lernen muss. Gut, manche Fähigkeiten und Kenntnisse wird man sicherlich schon aus seinen verschiedenen Erfahrungen mitbringen, selbst dann, wenn man sich im jugendlichen Alter für das Themengebiet interessiert. Lücken im Wissen werden immer vorhanden sein, doch wenn man diese erkennt, muss man auch gewillt und diszipliniert sein, um diese Lücken auch zu schließen.
Welchen