Denke (nach) und werde reich. Napoleon Hill

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Denke (nach) und werde reich - Napoleon Hill

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Unglücks schaffte sie es, ihren Namen unauslöschlich in die Geschichte der Großen dieser Welt einzubrennen. Ihr ganzes Leben ist ein einziger Beweis dafür, dass niemand besiegt ist, bis er die Niederlage als Realität anerkennt.

      Booker T. Washington wurde in die Sklaverei geboren und aufgrund seiner Rasse und Hautfarbe benachteiligt. Da er jedoch immer ein Träumer war, warmherzig, und seinen jederzeit Geist gegenüber allen Dingen offen hielt, wurde er zum glänzenden Beispiel für eine ganze Rasse.

      Beethoven war taub, Milton war blind, doch da sie Träumer waren und ihre Träume durch ihre Gedanken organisieren konnten, werden ihre Namen alle Zeiten überdauern.

      Jetzt entfachen Sie noch einmal in Ihrem Geist das ganze Feuer der Hoffnung und des Vertrauens, des Mutes und der Aufgeschlossenheit, bevor wir zum nächsten Kapitel kommen! Sobald Sie diese Bewusstseinszustände beherrschen und wissen, wie die hier beschriebenen Prinzipien funktionieren, wird sich alles Übrige einfinden, wenn Sie bereit sind dafür. Lassen Sie mich hierzu Emerson zitieren: „Jedes Vorwort, jedes Buch, jedes Beiwort, das zu dir gehört, um dir Trost und Hilfe zu spenden, wird auf verschlungenen Pfaden sicher zu dir finden. Jeder Freund, nach dem nicht dein fantastischer Wille, sondern deine liebevolle Seele sich sehnt, wird dich in seine Arme schließen.“

      Es gibt einen klaren Unterschied zwischen dem Wunsch nach etwas und der Bereitschaft dafür, es zu empfangen. Niemand ist für irgendetwas bereit, bis er daran glaubt, dass er es bekommen wird. Das Bewusstsein muss den Zustand des Glaubens annehmen, nicht den einer einfachen Hoffnung oder eines Wunsches. Offenheit ist essentiell für den Glauben. Verschlossene Geister werden nicht in der Lage dazu sein, Vertrauen, Mut hervorzubringen.

      Erinnern Sie sich daran, dass es nicht schwieriger ist, Fülle und Wohlstand anzuziehen, als Armut und Elend zu akzeptieren. Eine große Dichterin hat diese universelle Wahrheit mit den folgenden Zeilen wundervoll zum Ausdruck gebracht:

       Um einen Pfennig bat ich mein Leben

       und mehr wollt's mir auch nicht zahlen,

       wenn's mich allabends so betteln sah -

       mit müden Augen unter Qualen.

       Das Leben ist ein gerechter Herr:

       nur was du verlangst, das wird’s dir auch geben.

       Doch steht der Lohn erst einmal fest,

       dann musst du eben damit leben.

       Nur für trocken Brot machte ich mich krumm

       bis ich dann irgendwann erkannt:

       Das Leben hätt' mir alles gegeben, -

       hätt' ich nur danach verlangt.

       Jessie B. Rittenhouse

       Verlangen überflügelt die Natur

      Als Höhepunkt dieses Kapitels möchte ich Ihnen den ungewöhnlichsten Menschen vorstellen, den ich je kennen gelernt habe. Zum ersten Mal sah ich ihn vor vierundzwanzig Jahren, ein paar Minuten nach seiner Geburt. Er kam ohne jedes physische Anzeichen für Ohren auf die Welt. Als der Arzt sah, dass er einer Antwort nicht mehr ausweichen konnte, gab er zu, dass das Kind höchstwahrscheinlich sein Leben lang taubstumm sein würde.

      Ich lehnte mich gegen die Einschätzung des Arztes auf. Ich hatte das Recht dazu, denn ich war der Vater des Kindes. Und aufgrund meiner eigenen Auffassung, die ich jedoch nicht äußerte, traf ich in meinem Herzen heimlich eine Entscheidung: Ich beschloss, dass mein Sohn hören und sprechen würde. Die Natur konnte mir meinetwegen ein Kind ohne Ohren schicken, aber sie konnte mich nicht dazu zwingen, die Realität dieser Behinderung anzuerkennen.

      Tief in mir wusste ich, dass mein Sohn hören und sprechen würde. Wie das? Ich war mir ganz sicher, dass es einen Weg gab und wusste, dass ich ihn finden konnte. Dabei hatte ich die Worte des berühmten Emerson im Kopf:

      „Für jeden von uns gibt es Führung und durch bescheidenes Lauschen werden wir das richtige Wort vernehmen.“

      Das richtige Wort? Verlangen! Mein größtes Verlangen bestand darin, dass mein Sohn hören würde. Und von diesem Verlangen habe ich niemals abgelassen, nicht für eine Sekunde.

      Viele Jahre zuvor hatte ich geschrieben: „Unsere einzigen Grenzen sind die, die wir in unserem eigenen Geist errichten.“ Zum ersten Mal fragte ich mich, ob das wirklich so stimmte. Vor mir im Bett lag ein neugeborenes Kind, das über keine natürlichen Hörorgane verfügte. Selbst wenn er hören und sprechen würde, würde mein Sohn sein Leben lang entstellt sein. Und das war doch sicherlich keine Begrenzung, die sich das Kind selbst gesteckt hatte.

      Was konnte ich tun? Irgendwie würde ich einen Weg finden, dem Denken meines Sohns mein eigenes brennendes Verlangen danach einzuimpfen, dass sein Gehirn ohne die Hilfe von Ohren Klänge wahrnehmen könnte.

      Sobald das Kind alt genug wäre, um mit mir zusammen zu arbeiten, würde ich sein Gehirn so vollständig mit einem brennenden Verlangen zu Hören ausfüllen, dass die Natur gar keine andere Möglichkeit haben würde, als es mit ihren eigenen Mitteln physische Realität umzuwandeln werden zu lassen.

      All diese Gedanken kreisten mir im Kopf herum, aber ich sprach mit niemandem darüber. Jeden Tag erneuerte ich meinen Schwur mir selbst gegenüber, dass ich niemals einen Taubstummen als Sohn akzeptieren würde.

      Als er älter wurde und von den Dingen um sich herum Notiz zu nehmen begann, da beobachteten wir, dass er durchaus über ein wenn auch rudimentäres Hörvermögen verfügte. In dem Alter, in dem andere Kinder normalerweise anfangen zu sprechen, machte er keinerlei Sprechversuche, doch wir konnten beobachten, dass er auf manche Geräusche ein wenig reagierte. Das war alles, was ich hatte wissen wollen! Ich war davon überzeugt, dass er, wenn er anfangs auch nur ein winziges bisschen hören konnte mit der Zeit ein immer besseres Hörvermögen entwickeln würde. Dann geschah etwas, das mir Hoffnung gab. Und es kam völlig unerwartet.

      Wir kauften uns einen Phonographen. Als das Kind zum ersten Mal die Musik vernahm, geriet es außer Rand und Band und nahm sofort die Maschine für sich in Beschlag. Bald zeigte sich, dass er bestimmte Aufnahmen bevorzugte, darunter eine von It's a Long Way to Tipperary. Bei einer Gelegenheit spielte er dieses Stück fast zwei Stunden lang wieder und wieder. Dabei legte er seine Zähne auf das Gehäuse des Phonographen. Die Bedeutung dieser Hörgewohnheit wurde uns erst Jahre später bewusst, denn wir hatten bis dahin noch nie etwas davon gehört, dass Knochen in der Lage sind, Klang zu leiten.

      Kurz nachdem er den Phonographen für sich entdeckt hatte, bemerkte ich, dass er mich ziemlich deutlich hören konnte, wenn ich beim Sprechen meine Lippen ganz nah an seinen Schläfenknochen oder an seine Schädelbasis heran führte. Diese Entdeckungen gaben mir ein Medium, um mein Brennendes Verlangen danach, meinem Sohn bei der Entwicklung von Gehör und Sprache zu helfen, in physische Wirklichkeit umzusetzen. Zu dieser Zeit begann er mit dem Versuch, bestimmte Wörter auszusprechen. Die Aussicht war wirklich nicht sonderlich ermutigend, doch für ein Verlangen, das von Vertrauen unterstützt wird, gibt es nichts, was unmöglich wäre.

      Als ich mich davon überzeugt hatte, dass er den Klang meiner Stimme deutlich vernahm, begann ich sofort damit, seinem Gehirn das Verlangen einzupflanzen, hören und sprechen zu können. Ich entdeckte bald, dass das Kind es genoss, abends

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