Denke (nach) und werde reich. Napoleon Hill

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Denke (nach) und werde reich - Napoleon Hill

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seine Schiffe zu verbrennen und sich jede Möglichkeit eines Rückzugs zu nehmen. Denn nur auf diese Weise ist es möglich, die Flamme des Verlangens im Bewusstsein am brennen zu halten, die für das Streben nach Erfolg essentiell ist.

      Am Morgen nach den Großen Brand von Chicago im Oktober 1871 versammelte sich eine große Menge von Händlern auf der State Street. Die Händler blickten auf die verkohlten Überreste, in denen sie einst ihre Geschäfte gehabt hatten, und besprachen sich, ob sie bleiben und alles wiederaufbauen oder Chicago verlassen sollten, um in einem anderen Teil des Landes neu anzufangen. Alle bis auf einen einzigen Mann kamen zu dem Entschluss, Chicago den Rücken zu kehren.

      Der Kaufmann, der sich zum Bleiben und für den Wiederaufbau entschieden hatte, zeigte mit dem Finger auf die rauchenden Trümmer seines Geschäfts und sagte: "Werte Herrschaften, genau an diesem Ort werde ich das größte Warenhaus der Welt aufmachen, und es ist mir völlig egal, wie oft es noch abbrennt."

      Er hielt sein Wort. Das Gebäude erhebt sich noch heute als ein Denk-Mal brennenden Verlangens über die State Street. Für Marshall Field wäre es das Einfachste gewesen, sich seinen Kollegen anzuschließen: Als es schwierig wurde und die Zukunft bitter schmeckte, packten sie ihre sieben Sachen und zogen dahin, wo die Aussichten rosiger schienen.

      Achten Sie gut auf den Unterschied zwischen Marshall Field und den übrigen Händlern, denn es ist derselbe, der auch Edwin C. Barnes von tausenden anderen jungen Männern unterscheidet, die in Edisons Organisation arbeiteten. Es ist der Unterschied, der praktisch alle Gewinner von den Verlierern unterscheidet.

      Jedes menschliche Wesen wünscht sich Geld, sobald es alt genug ist, um zu wissen was das ist. Allein der Wunsch danach macht aber niemanden reich. Zum Reichtum ist ein Verlangen nötig, das bis zu dem Punkt gesteigert wird, wo es zu einer Besessenheit wird. Zu dem Verlangen muss ein endgültiger Plan zur Erlangung der richtigen Mittel und Wege hinzu kommen. Außerdem ist eine unerschütterliche Beharrlichkeit erforderlich, die keine Niederlage anerkennt.

      Die Methode, durch die ein Verlangen in seine finanzielle Entsprechung umgewandelt werden kann, besteht aus sechs konkreten Schritten:

      Legen Sie die genaue Menge Geld fest, die Sie begehren. Es reicht nicht aus, einfach zu sagen: "Ich will viel Geld." Bestimmen Sie eine konkrete Summe. (Es gibt einen psychologischen Grund für die Notwendigkeit von Eindeutigkeit und Konkretheit, die ich in einem späteren Kapitel erläutern werde.)

      Werden Sie sich ganz genau darüber klar, was Sie bereit sind, für das Geld zu tun. (So etwas wie etwas für nichts gibt es nicht.)

      Wählen Sie ein festes Datum, bis wann das Geld sich in Ihrem Besitz befinden soll.

      Entwerfen Sie einen eindeutigen Plan, wie Sie Ihren Wunsch verwirklichen werden und fangen Sie sofort damit an, ihn auszuführen - egal ob Sie schon dazu bereit sind, oder nicht.

      Schreiben Sie dann alles klar und deutlich auf: Die Menge an Geld, die Sie begehren, bis wann Sie es haben wollen und was Sie dafür tun werden, sowie eine kurze und prägnante Zusammenfassung Ihres Plans.

      Lesen Sie sich diese Erklärung zwei Mal am Tag laut vor - einmal kurz bevor Sie am Abend schlafen gehen und einmal morgens direkt nach dem Aufstehen. Und während Sie es sich vorlesen, sehen, fühlen und glauben Sie sich bereits im Besitz des Geldes!

      Es ist wichtig, dass Sie die Anweisungen der sechs Schritte genau befolgen. Besonders wichtig ist dabei der sechste Schritt. Vielleicht werden Sie einwenden wollen, dass es unmöglich ist, sich im Besitz des Geldes zu wähnen, bevor man es tatsächlich hat. Hierbei wird Ihnen brennendes Verlangen zu Hilfe kommen. Sobald Sie ein so großes Verlangen nach Geld haben, dass es einer Besessenheit gleichkommt, werden Sie keinerlei Schwierigkeiten mehr dabei haben, davon überzeugt zu sein, dass Sie es auch bekommen werden. Das Ziel besteht darin, Geld haben zu wollen und so entschlossen zu sein, es zu haben, dass Sie selbst vollkommen überzeugt davon sind, dass Sie es besitzen werden.

      Nur diejenigen, die ein Geldbewusstsein entwickeln, werden es jemals zu großem Reichtum bringen. Geldbewusstsein bedeutet, dass der Geist von dem Verlangen nach Geld so gesättigt ist, dass Sie sich selbst bereits in seinem Besitz sehen.

      Dem Uneingeweihten, der nicht in den Verfahren zur Imagination und in der Funktionsweise unseres Geistes geschult wurde, mögen diese Anweisungen nicht praktikabel erscheinen. Für alle, die die Richtigkeit der sechs Schritte noch nicht begreifen, kann es hilfreich sein, daran zu denken, dass sie von Andrew Carnegie stammen, der als einfacher Stahlarbeiter anfing, es jedoch trotz seines bescheidenen Anfangs fertigbrachte, mit der Anwendung dieser Grundlagen ein Vermögen von über einhundert Millionen Dollar anzuhäufen.

      Es kann auch helfen zu wissen, dass Thomas A. Edison die sechs Schritte ebenfalls einer sorgfältigen Untersuchung unterzog und nicht nur zu dem Schluss kam, dass sie essentiell sind, wenn es darum geht, Reichtümer anzuhäufen. Er war der Ansicht, dass man sie beherrschen muss, um überhaupt irgendein nennenswertes Ziel im Leben zu erreichen.

      Die Schritte verlangen keine harte Arbeit. Sie verlangen keine Opfer. Sie verlangen nicht von Ihnen, leichtgläubig zu sein oder sich lächerlich zu machen. Ihre Anwendung erfordert kein besonderes Maß an Ausbildung. Was jedoch unbedingt notwendig ist, das ist eine Vorstellungskraft, die groß genug ist, um einzusehen und zu verstehen, dass Wohlstand nicht etwas ist, das man dem Glück, dem Zufall oder einem günstigen Schicksal überlassen kann. Sie müssen sich vollkommen im Klaren darüber sein, dass alle, die es zu großem Wohlstand gebracht haben, zuerst große Träume und Hoffnungen hatten und intensiv begehrt und geplant haben, bevor sie reich wurden.

      Hier an dieser Stelle will ich Ihnen zu verstehen geben, dass Sie es niemals zu großem Reichtum bringen werden, es sei denn, Sie treiben Ihr Verlangen nach Geld bis zur Weißglut, bis an den Punkt, wo Sie wirklich daran glauben, dass Sie es besitzen werden.

      Sie müssen wissen, dass jeder große Anführer vom Beginn unserer Zivilisation bis heute ein Träumer war. Das Christentum ist bis heute eine der größten Mächte der Welt, weil ihr Gründer ein intensiver visionärer Träumer war, der über genügend Vorstellungskraft verfügte, um Wirklichkeiten in ihrer mentalen und seelischen Form zu sehen, bevor sie sich in physischer Form zu erkennen gaben.

      Wenn Sie in Ihrer Fantasie keinen großen Reichtum erkennen können, werden Sie ihn auch nicht auf Ihrem Bankkonto finden.

      Jede große Krise mischt die Karten neu und setzt verborgene Potentiale frei, sodass das Spiel wieder von vorn beginnen kann. Nur wer diese Potenziale erkennt und sie zu nutzen weiß, wird an den riesigen Reichtümern teilhaben können, die jedes Mal neu verteilt werden. Und jedes Mal ändern sich die Regeln dieses Spiels, denn wir leben in einer lebendigen, wandelbaren Welt.

      Wir, die Teilnehmer dieses Spiels, sollten Mut schöpfen durch die Tatsache, dass eine sich verändernde Welt stets neue Ideen benötigt, neue Verfahren, neue Anführer, Erfindungen, neue Lehrmethoden, neue Arten von Marketing, neue Bücher und neue Wege der Kommunikation. In Krisenzeiten ist das nur noch stärker der Fall als sonst. Und sicher gab es niemals zuvor so viele Möglichkeiten für pragmatische Träumer wie heute.

      Doch wer immer sich an diesem Spiel beteiligen und dem Ruf der Welt nach Neuem und Besserem folgen will, benötigt eine Sache, ohne die er nicht gewinnen kann. Und das ist ein klares Ziel – das Wissen darum, was Sie wirklich wollen. Und das brennende Verlangen danach, es auch zu bekommen.

      Eine sich verändernde Welt braucht pragmatische Träumer, die den Willen dazu haben, der Welt ihren Stempel aufzudrücken und ihre Träume Wirklichkeit werden zu lassen. Die pragmatischen Träumer waren immer die Pioniere und Baumeister unserer Zivilisation.

      Wenn

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