Projekt Unternehmenserfolg. Hubert Romer

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Projekt Unternehmenserfolg - Hubert Romer страница 8

Projekt Unternehmenserfolg - Hubert Romer

Скачать книгу

meiner frühen Unternehmensjahre. Man ist einfach versucht alle Dienstleistungen, die der Kunde gerade anfragt, auch selbst durchzuführen. Wird schon klappen. Das kriegen wir auch noch hin.

      Mein Glück war, dass meine Kunden mit mir in einem engen Vertrauens- und Kontaktverhältnis standen und stehen. Sie haben mir klar und deutlich in aller Freundschaft ihren Unmut zur rechten Zeit kundgetan, so dass ich schnell analysieren und reagieren konnte. Sofort habe ich mich mit dem Team hingesetzt und mit ihm wieder bewusst unsere Kernkompetenz formuliert und herausgearbeitet. Auf diese setzten wir alle unsere Kraft und Konzentration. Die erweiterten Dienstleistungen, die der Kunde von uns fortan wünschte, lagerten wir aus. Dazu bauten wir konsequent ein Netzwerk von Partnern auf, denen wir vertrauen konnten und die einen guten Job machten.

      Unsere Kunden wissen um die Vorteile solcher Netzwerke und nehmen diese gerne in Anspruch. Wir moderieren dabei die Arbeitsprozesse und bringen alle Bausteine in ein großes Ganzes. So bekommt der Kunde alles aus einem Guss und weiß sich in guten Händen. Jeder ist dabei ein Spezialist auf seinem Gebiet und für den Auftraggeber arbeiten die Besten. Suchen Sie sich solche Netzwerkpartner. Es gibt Ihnen ein gutes Gefühl, in guter Gemeinschaft zu sein.

      Sollten Sie sich dabei nicht wohl fühlen, dann sollten Sie so offen und klar gegenüber dem Kunden sein und ihm sagen: „Wir wollen Ihnen nur die bestmögliche Leistung abliefern, die irgend möglich ist. Deshalb sind wir auf unsere Kernkompetenzen ausgerichtet. Diese Leistung gehört nicht dazu. Gerne schauen wir uns aber nach einem Dienstleister für Sie um.“ Der Kunde wird es wertschätzen. Durch dieses Angebot können Sie auch steuern, dass der hinzugezogene Dienstleister nicht seinerseits versucht, Ihre Leistungen zu übernehmen. Denn er ist ein Dienstleister Ihres Vertrauens.

      Also: Bauchläden sind NICHTS! Eine hohe Kernkompetenz ist der Weg!

      Ein scharfes Profil kann aus einer guten Unternehmensidee entstehen. Dieses zu bewahren, immer stärker zu schärfen, zu perfektionieren und stark zu machen, ist Ihre Aufgabe.

      Klare Positionierungen, Nischen suchen und diese mit starker Marktkompetenz belegen, das ist übrigens ein Erfolgsmodell des deutschen Mittelstandes!

      Niemand wird dann an Ihnen vorbeikommen. Niemand wird Sie so schnell nachahmen können!

      Kleiner Praxistipp: Mindmap

      „Wer Visionen hat, der sollte zum Arzt gehen.“

      Kaum zu glauben, dass unser Altbundeskanzler Helmut Schmidt so viel Gefallen an diesem Satz und seiner Botschaft gefunden hatte. Für mich ist das ein sehr konservatives Statement, welches die Dynamik in der Zukunft verbaut. Gerade Visionen sind es, die den Menschen so viel Inspiration und Ehrgeiz geben, diese Dinge auch erreichen zu wollen. Vermutlich tat er den Ausspruch mit einem Augenzwinkern.

      Also, wer Visionen hat, sollte sie zu Papier bringen. Lassen Sie sich dabei nie schon in der Ideenphase davon abbringen oder Kritiker zu Wort kommen lassen.

      Am Anfang steht die reine Idee!

      Sie darf sich entfalten, austoben, entwickeln und wandeln nach Lust und Laune.

      Erst in späteren Phasen geht es an die Bewertung und Ausarbeitung.

      Ein hilfreiches Instrument ist dabei die Mindmap. Einfach zu handhaben, kann diese Form der Notizaufzeichnung die Kreativität in bester Weise anregen. Denn, so sagen es zumindest die Fachleute, bei der Mindmap wird die kreative Gehirnhälfte aktiviert. Die Wahrnehmung des kreisrunden Gebildes auf dem Papier führt offenbar dazu, dass wir das mit einer anderen Gehirnhälfte wahrnehmen. In dieser arbeitet unsere innere „kreative Abteilung“.

      Bei einer Mindmap werden die Ideen im Kreis um eine zentrale Ideenwolke in der Mitte des Papiers aufgeschrieben. Man kann dabei einfügen, einzelne Stränge miteinander verbinden, Unterpunkte und nochmals Unterpunkte ansetzen und somit ein beinahe künstlerisches Ideenbild entwerfen. Dies geht mit einer Mindmap wesentlich besser als mit einer linear erstellten Liste, die auf dem Papier von oben nach unten geschrieben wird. Die lineare Fortschreibung mit der Wahr­nehmungs­richtung in strenger Folge von oben nach unten spricht hingegen unser rationales Zentrum im Gehirn an. Dort geht es sehr viel nüchterner, sachlicher und linearer zu.

      Eine Mindmap können Sie mit einem der zahlreichen Softwareprogrammen schnell und einfach erstellen. Ich selbst habe mein Mindmap-Programm während der Arbeit immer offen. So kann ich jederzeit an den verschiedenen Ideensammlungen arbeiten, die zu gegebener Zeit dann für ein Konzept genutzt werden.

      Sie können auch in Besprechungen schnell eine Mindmap auf dem Flipchart oder Papier entwickeln. Mir ist es tatsächlich schon passiert, dass einige meiner handschriftlichen Kunstwerke in Sitzungsprotokollen und als Vorlagen für Vorstandssitzungen genutzt wurden. Man sieht, sie sind salonfähig.

      Wollen Sie eine Mindmap zu Ihrem Unternehmen versuchen? Beginnen Sie Ihre Mindmap mit einem Kreis in der Mitte. Darin schreiben Sie einfach den Namen des Projektes oder Ihres Unternehmens. Von dort ausgehend können Sie strahlförmig die wichtigen Punkte, die Ihnen dazu einfallen, notieren. Dabei ist es ganz egal, in welcher Reihenfolge Sie das notieren oder welche Themen Sie notieren. Hier ist alles erlaubt. Es gibt keine thematische Abgrenzung.

      Wann immer Sie dann weitere Gedanken zu den einzelnen Kapitelüberschriften haben, schreiben Sie diese in einem eigenen Unterzweig hinter den Begriff. Wichtig ist, dass immer nur ein Schlagwort pro Zweig verwendet wird. Kurz und knapp.

      Über dieses System kann die Mindmap zunehmend gefüllt werden. Alle wichtigen Punkte kommen an die Stelle, wo sie hingehören. Die von mir verwendete Mindmap kann über einen Exportbefehl schnell und einfach ein Worddokument erstellen, in dem die Hauptpunkte und ihre Unteraspekte linear und als Gliederung aufgelistet werden. Das hilft mir, schnell ein Thesenpapier oder Konzept zu erstellen.

      

So einfach und so effektiv. Für mich ein echtes Geschenk.

      Abb.: Form einer Mindmap zu einem unserer Unternehmensprojekte

      Kentergefahr „unzureichende Basisplanung“

      Businessplan, Finanzplan

      Bei der Gründung Ihres Unternehmens sollten Sie sich ausgiebig Zeit für die Ausarbeitung Ihres Business- und Finanzplanes nehmen. Diese Dokumente helfen Ihnen enorm, sich und ihr Vorhaben zu reflektieren. Es tut dabei ganz gut, die bisherigen Ideen und Gedanken in eine Struktur zu bringen. Sie können damit einige Punkte „spiegeln“ und Ihre Stärken und Schwächen erkennen. Banken haben sehr gute Vorlagen zum Download auf ihren Seiten. Ich weiß, viele Jungunternehmer tun sich mit dem Businessplan schwer und werden oftmals ungeduldig beim Ausfüllen. Doch es lohnt sich wirklich.

      Ein Businessplan ist letztendlich nichts Anderes, als dass Sie Ihr Unternehmensvorhaben und Projekt in strukturierter Form beschreiben. Dabei werden die einzelnen Details auch entsprechend bewertet und einer Chancen-Risiken-Analyse unterzogen. Bausteine aus Ihrer Roadmap und Ihren Visionen können eine gute Grundlage darstellen.

      Seien Sie dabei so offen und ehrlich wie möglich. Also keine Seifenblasen reinschreiben, getrieben von der Hoffnung, dass die Bank dann eher den Geldhahn aufmacht.

      Eine Bank traut eher dem Unternehmer, der es versteht, seine eigenen eventuellen Risiken zu erkennen, diese zu formulieren, um dann einen Lösungsansatz zu finden. Wenn dies gepaart ist mit einer guten Darstellung der Stärken des Geschäftsmodells, dann ist der Businessplan ein Werk

Скачать книгу