Projekt Unternehmenserfolg. Hubert Romer

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Projekt Unternehmenserfolg - Hubert Romer

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dass das Dokument während der Ausarbeitung wie ein Spiegel für Sie ist. Sie können sich mit den eigenen Gedanken auseinandersetzen und selbst entdecken, wo Sie nachbessern müssen. Ist der Businessplan fundiert gemacht, kann er später weiterhin gut als Grundlage für Unternehmensbroschüren, für die Homepage und weitere Dokumentationen verwendet werden. Ein Businessplan wird vorrangig für Banken und andere Partner erstellt, am Ende ist er aber ein dienstbares Instrument für Ihr weiteres Arbeiten.

      Der Finanzplan

      Beim Finanzplan geht es zwar sehr viel nüchterner, aber umso „brutaler“ und klarer zu. Die Zahlen werden Ihnen bei der Erarbeitung des Rentabilitätsplans, genauso wie beim Liquiditätsplan eindeutig vor Augen halten, ob Sie am Ende eines Geschäftsjahres, beziehungsweise einer Betrachtungsperiode einen Gewinn erwirtschaften können oder nicht.

      Arbeiten Sie auch hier so exakt und konkret wie möglich. Sie müssen die Kosten kennen, die ein Projekt, eine Dienstleistung oder die Herstellung eines Produktes kosten und zu welchem Preis Sie dies weiter veräußern. Viele Unternehmen werden in dieser Arbeitsphase erstmalig mit Overheadkosten, Softcosts etc. konfrontiert.

      Gehen Sie mit den Planzahlen konservativ um. Laufen Sie keinen Eventualitäten und keinen möglichen Umsätzen hinterher. Empfehlenswert ist, dass Sie sich selbst ein Basiswissen zum Thema Finanzmanagement und Buchhaltung aneignen. Dann sollten Sie aber gleich im zweiten Schritt echte Profis mit einbeziehen. Glauben Sie mir, es ist ein wichtiger Bestandteil des Rückgrates Ihres Unternehmens. Von nun an wird das Spielen mit den Zahlen ein beständiger und wichtiger Begleiter durch Ihren Unternehmensalltag.

      Die Planungen, die Sie dabei vornehmen, sollten so geschaffen sein, dass Sie mit realen Werten umgehen können. Wir machen das in der Regel so, dass wir lediglich die Einnahmen mit der höchstmöglichen Ereigniswahrscheinlichkeit in unsere Planungen eintragen, um zu prüfen, ob die Fixkosten etc. abgedeckt sind. Danach gehen wir an die „Hoffnungsumsätze“ ran. Also jene Werte, die möglich sind, jedoch nicht garantiert. Sie können die Umsatzrendite erhöhen. Wenn sie nicht kommen, bricht jedoch nicht das Unternehmen zusammen.

      Wir würden auch niemals nur auf der Basis von Hoffnung und Möglichkeiten Investitionen tätigen oder neue Mitarbeiter einstellen. Achten Sie immer auf ein professionelles Finanzmanagement und einen konservativen Umgang mit Zahlen.

      Mit unrealistischen Wachstumszahlen, Renditen und Gewinnausschüttungen betrügen Sie nur sich selbst. Es darf zwar gerne immer ein kleiner Tick mehr sein, damit auch Sie den Ansporn und Anreiz haben. Bleiben Sie aber grundsätzlich optimistisch-realistisch! Denn Sie werden am Ende auch mit Ihrer Unterschrift bestätigen, dass Sie alles mit bestem Wissen und Gewissen erstellt haben.

      Die Unternehmensziele und Unternehmensvisionen, die Sie im Businessplan darstellen, sollten zwar auf der Linie Ihrer eigenen langfristigen Visionen liegen, aber nicht unbedingt zu weit reichen. Bleiben Sie hier „visionär-realistisch“, so dass man Ihnen Ihre Zielsetzungen abnimmt und glaubt, dass Sie das umsetzen können und wollen.

      Zu den Banken noch ein Tipp: lassen Sie sich niemals von einem einzelnen Bankgespräch entmutigen oder in die falsche Richtung leiten. Gehen Sie zu einer zweiten oder gar dritten Bank und führen Sie die Gespräche parallel. Dann können Sie sehr viel besser die einzelnen Feedbacks der Bankberater einschätzen. Auch sind die Konditionen teilweise deutlich unterschiedlich, was die Konditionen und Sicherheitsanforderungen betrifft. Welche Bank am Ende Ihre Hausbank wird, bleibt Ihre Entscheidung. Die klassischen Banken vor Ort sind in jedem Fall nicht die Schlechtesten. Auch dürfen es gerne am Ende zwei Banken sein, die Ihre Partner werden.

      Am Anfang waren – die Formalitäten

      Formalitäten bleiben Ihnen bei der Gründung Ihres Unternehmens leider nicht erspart, wie wir gesehen haben. Jetzt hat man schon mal endlich die Banken überzeugt und auch den Eröffnungskredit und das Geschäftskonto erhalten. Dann will man doch eigentlich mit der Arbeit loslegen und die Welt erobern.

      Aber nein, der Gesetzgeber hat hier wie in anderen Teilen der Erde die Barriere der Bürokratie gesetzt. Wer ein Geschäft gründen will, der muss das ordentlich anmelden, damit der Staat den Überblick hat und damit er auch Steuern einnehmen kann.

      Doch eines sei Ihnen getrost verraten: Deutschland ist in diesem Bereich noch sehr moderat im Vergleich zu manch anderem Land in der Welt – auch in Europa.

      Sicherlich haben Sie sich schon umfassend informiert, wenn Sie bereits in die Gründungsphase treten.

      Banken, Kammern und weitere Gründungsberater bieten hervorragende Mappen und Unterlagen an, die Ihnen einen guten Leitfaden bieten können. Sie erhalten diese zumeist kostenlos bei diesen Institutionen in Printform oder zum Download auf den einzelnen Portalen.

      Es gibt für Existenzgründer zahlreiche Förder-Pro­gramme und Unterstützungen. Bund, Länder, Kommunen, Wirtschaftsregionen und weitere Institutionen überschlagen sich in regelmäßigen Abständen mit Anreizen und Lockmitteln. Diese sollten Sie tagesaktuell auf den einschlägigen Homepages der Ministerien und Wirtschaftsförderer einsehen.

      Vereinbaren Sie auch Beratungsgespräche. Sie sind in jedem Fall anzuraten. Denn so können Sie aus der Vielzahl der Programme das für Sie Beste herausfiltern. Ein Beratungsgespräch gerade bei den Kammern ist auch in Bezug auf die richtige Unternehmensform zu empfehlen. Sie haben eine Vielzahl an Möglichkeiten, Ihrer Unternehmung eine korrekte und passende Form zu geben, so dass hier die Fachleute helfen sollten. Gerade auch weil sich die Gesetzeslage immer wieder ändern kann.

      Grundsätzlich sollten Sie folgende Punkte prüfen:

      Rechts- und Unternehmensform auswählen

      Businessplan und Finanzplan schreiben

      Bankgespräche führen, bzw. Startkapital zusammentragen

      Unternehmen anmelden: Gewerbeaufsichtsamt, Notar, Finanzamt

      Versicherungen abschließen

      Private Finanzen vorsorglich regeln

      Unternehmensform

      Für den Neueinsteiger stellt die Vielzahl an Unternehmensformen eine starke Herausforderung dar. So können Sie aus mehr als einer Dutzend von Möglichkeiten auswählen. Angefangen vom Einzelunternehmer, über die GbR und GmbH bis hin zur Genossenschaft ist alles möglich. Auch gemeinnützige Unternehmensformen und Stiftungen sind in bestimmten Fällen eine gute Wahl. Und, um das noch zu toppen gibt es die in England ansässige Limited und als deutsche Antwort darauf die UG, gerne auch die „kleine GmbH“ genannt.

      Ich habe in meinem bisherigen beruflichen Dasein zahlreiche dieser Unternehmensformen realisiert: die Genossenschaft für eine BürgerEnergiegenossenschaft, mein Einzelunternehmertum für meine Marketing-Agentur, die Unternehmergesellschaft (UG) für unsere Kommunikationsagentur in Berlin, eine gemeinnützige Projekt-GmbH, die wir dann in eine normale GmbH überführten, sowie eine GbR, die wir schnell wieder auflösten. Auch Stiftungsgründungen und Vereinsgründungen habe ich mit begleiten dürfen.

      Wie die Beispiele der Projekt-GmbH und der GbR zeigten, mussten auch wir im Unternehmensverlauf Korrekturen vornehmen. Das kostete uns viel Kraft, Zeit und auch Geld. An einigen Stellen auch Überzeugungsarbeit. Deshalb ist es umso wichtiger, sich vorher einige Gedanken zu machen, welche Unternehmensform für Ihr Projekt die richtige ist.

      Sehr

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