Blood-Lady. Mandy Hopka

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Blood-Lady - Mandy Hopka Blood-Lady

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durchdacht und meinen Weg gewählt. Hätte ich noch ein paar mehr Jahre zur Verfügung, sehe dieser vielleicht anders aus, aber warum sollte ich meine letzten Jahren damit verschwenden, einen Kampf zu kämpfen, der für mich nicht von Nutzen ist? Ich werde keinen Menschen mehr grundlos töten, dass habe ich dir versprochen. Aber zum Retter der Menschheit werde ich in diesem Leben nicht mehr mutieren.“

      „Wie bitte? Nicht von nutzen? Natürlich hätte es einen Nutzen für dich. Denkst du im Ernst, ich werde mich jemals mit dir zur Ruhe setzen, solange diese Welt nicht sicher ist? Ist das denn wirklich das einzige, für was du dich noch interessierst? Seit wann bist du so fixiert auf uns beide? Es tut mir ja leid, aber das ist mein Job, Damian. Ich wurde damit erzogen, die Menschen beschützen zu wollen. Vor allem die Menschen, die mir wichtig sind. Wenn du es schon nicht für dich tust, dann tue es wenigstens für mich oder für uns. Willst du mich wirklich im Stich lassen? Ich habe den Fightern, die dich fast umgebracht hätten, versprochen, dass ich etwas tun werde. Das wir beide etwas unternehmen werden. Damit haben sie dich im Übrigen am Leben gelassen! Ich brauche dich in diesem Kampf. Du bist der einzige, auf den John hören könnte oder der zumindest etwas gegen ihn ausrichten kann. Das weißt du.“Jetzt legt sie los. Ihre belehrenden Worte fingen langsam an, mir auf die Nerven zu gehen. Sie war nicht in der Position, mich zu belehren. „Du kannst doch nicht im Ernst in so einer Welt leben wollen. Ich meine, dir kommen diese 60 Jahre die du noch hast vielleicht wenig vor, aber für uns Menschen ist es mehr als ein halbes Leben! Du hast doch vorhin gesehen, was bereits los ist. Diese Welt verändert sich in die falsche Richtung! Und daran sind nicht zuletzt wir Fighter schuld. Ich werde meine Kollegen garantiert nicht im Stichlassen.“ Ich zuckte mit der Schulter und schluckte mein Essen herunter, bevor ich ihr antwortete oder besser gesagt, bevor es mir im Halse stecken blieb… „Du meinst die, die dich gefoltert haben? Und soll ich ihnen jetzt auf ewig dankbar sein, weil sie mich verschont haben? Zum letzten Mal! Was interessieren mich diese Probleme? Werden bis jetzt denn irgendwelche Menschen verletzt oder getötet? Nein oder? Also Herrgott nochmal, was interessiert es mich ob sich die Fighter und die Mischlinge gegenseitig abschlachten? Wenn die Mischlinge gewinnen, dann gut, ich bin mal gespannt was John dann vorhat. Wenn die Fighter gewinnen sollten, dann ist doch alles super. Interessiert mich im Übrigen auch nicht, solange sie mich in Ruhe lassen. Wenn ich eingreifen sollte, dann für dich. Ich habe nämlich keine Lust mehr, mich weiterhin mit dir wegen diesem Thema streiten zu müssen. Warum denkst du eigentlich, dass ausgerechnet du die Macht hast, etwas verändern zu können? Weil deine Mutter ein hohes Tier bei euch war? Du bist nicht wie Harry Potter, Amy. Kopflos verrennst du dich da in etwas. Denk doch einmal nach. John wird garantiert nicht mit mir reden, er hasst mich. Und willst du mich wirklich diesen Kampf gegen ihn aussetzen? In diesen sinnlosen Kampf gegen ihn, wo ich tatsächlich sterben könnte? Ich dachte du willst mich nicht verlieren? Nicht noch einmal.“ Ich pausierte für einen Moment, um mich zu beruhigen, da ich immer lauter geworden war, sodass Jim sich bereits verzogen hatte. Hörbar blies ich die Luft durch meinen Mund „Also halte ich mich daraus. Punkt. Können wir jetzt in Ruhe essen?“ Mich nervte dieses Thema. Ich hatte es satt, mich ständig mit ihr über irgendwelche Vampir Probleme zu streiten. Erneut nahm ich das Messer wieder in die Hand und widmete mich weiter meinem Steak. Das Geräusch des Stuhles, der auf dem Boden scharrte, ließ mich jedoch wieder Aufsehen. „Wo willst du nun wieder hin“, rief ich genervt. „Ich gehe in mein Zimmer. Mach doch was du willst, mir ist der Appetit vergangen.“ Mit diesen Worten verschwand Amy aus dem Raum. Es wird sich wohl nie ändern. Unsere Beziehung lebte ja schon förmlich von unseren Auseinandersetzungen und Meinungsverschiedenheiten.

      Fast schon hatte ich diese vermisst.

       ***

      Ich wusste, dass ich ihm in einem Punkt wohl recht geben musste. John hasste ihn. Warum auch immer. Das Damian ihn daher in irgendeiner Weise besänftigen und beeinflussen konnte, war wohl wirklich nur ein Wunschdenken von mir gewesen. Aber wenn man zusammen aufgewachsen war, verband einem dann nicht etwas Besonderes? Marvin war für mich doch auch wie ein Bruder, mehr als das. Er war für mich einer der wichtigsten Menschen, daher war ich mir sicher, dass uns nie etwas trennen konnte. Selbst diese Gefühle die er für mich hatte, würden uns nicht auseinander bringen können. Das musste doch auch bei John der Fall sein, oder nicht? Wie waren Freundschaften unter Vampiren eigentlich? Wenn Damian‘ Vater und der Vater von John Freunde waren, kannten sie sich wohl bereits eine Ewigkeit, bis die Sache mit Frau Báthory und den Männern passierte. Wie konnte man dann seinen besten Freund umbringen? Egal was auch geschehen sein mag, ich könnte Marvin niemals etwas antun! Dabei kannte ich ihn keine 400 Jahre.

      Etwas musste ich doch tun können. Es musste einfach etwas geben! Ich musste mit Marvin telefonieren. Vielleicht hatte er ja bereits eine Idee. Und noch mehr, wollte ich im Augenblick mit Nicki reden. Ich hatte mir bereits den Kopf darüber zerbrochen, wie sie damit klar kam, dass sie schwanger war. Ich vermisste die beiden schrecklich. Ich wollte sehen, wie sie aussah, hören ob sie glücklich war. Umso sehr freute es mich, dass Damian wohl eines begriffen hatte. Er konnte mich nicht behandeln wie sein Eigentum, wie einen Gegenstand. In dieser Hinsicht, benahm er sich wirklich sonderbar. Doch genau aus diesem Grund, hatte ich mich wohl in ihn verliebt. Die Tatsache, dass er mich niemals hintergehen würde, dass er mich niemals im Stich lassen würde. Das seine gesamte Aufmerksamkeit nur mir allein galt. Wieso rechtfertigte ich mich noch immer vor mir selbst, dass ich einen Vampir liebte? Diese Zeiten mussten doch vorüber sein, oder würde ich jetzt mein gesamtes Leben damit verbringen, mich für meine Liebe zu rechtfertigen. Vor allem und jedem? Hätte man mir vor einem Jahr gesagt, dass mich ein Vampir bei sich einsperren und ich diesen dennoch lieben würde, hätte ich ihn wohl für geisteskrank erklärt.

      Wie lange ich auch in diesen Spiegel blickte, sah ich zwar mein Gesicht, welches sich kaum verändert zuhaben schien, aber diese Person die ich nun war, war nicht mehr dieselbe. Ich mochte sie. Ich mochte mein jetziges Ich mehr, als die rachsüchtige und verbissene Amy, die dachte, dass sie Liebe, Zuneigung und auch sonst niemanden brauchte, solange sie dafür sorgen konnte, dass die Vampire dafür bezahlen würden. Solange ich meine Freunde hatte, die mir zumindest ein kleines bisschen Trost schenkten und mein Leben ein wenig lebenswerter machten.

      Nun aber war alles anders.

      Mein Herz war voller neuer Gefühle. Ich glaubte, ich hatte mich noch nie in meinem Leben so lebendig gefühlt, seitdem ich ihm begegnet war. Meine Seele war wie befreit von einer schweren Last. Zumindest, wenn man von unserem kleinen Problem absah, welches mir noch immer nicht meine komplette Freiheit gab, was meine Gefühle anging. Noch konnte ich es nicht genießen.

      „Ich will dich doch auch nicht verlieren, dass weißt du selbst. Ich will dich auch nicht dieser Gefahr aussetzen. Aber es ist nun mal die einzige Idee, die ich derzeit habe. Du bist nun mal der Einzige, der dieselben Fähigkeiten besitzt, wie er“, erklärte ich und wand mich von dem Spiegel in meinem Zimmer ab. Ich hatte bereits auf ihn gewartet, nachdem ich mir den Kopf über seine Worte zerbrochen hatte. „Und ich bin nicht kopflos! Ich bin einfach nicht so ein gleichgültiger Mensch wie du.“ Langsam ging ich zu ihm und ließ meinen Kopf gegen seine Brust sinken. Wie beruhigend der Herzschlag eines Menschen sein konnte. Obwohl er ja eigentlich keiner wahr. Nicht mal ein Teil von ihm...

      „Ich will mich doch auch nicht mit dir streiten“, fuhr ich ruhig fort. „Ganz im Gegenteil. Ich will, dass endlich Frieden einkehrt. Ich will eine Zukunft mit dir.“ Mit einem deprimierten Seufzer, schloss ich die Augen und sein Parfüm hüllte mich in eine Wolke aus Wärme ein. Ich war wirklich froh, dass er noch am Leben war und ich hatte eines begriffen. Die Zeit war zu kurz, um sie zu verschenken. Wie schnell konnte alles, was man hatte einem in der Hand zerrinnen. Ich hatte mein halbes Leben verschenkt, hatte zu viel ertragen müssen, dass ich nun einfach nur noch glücklich sein wollte, egal wer oder was mich auch immer glücklich machen würde. Ich hatte ein Recht darauf, oder nicht?

      Er legte seine Arme um mich und ließ seine Nase durch meine Haare gleiten. „Wir beide haben doch bereits eine Zukunft. Solange wir beide am Leben sind, wird uns die keiner mehr nehmen können. Ganz gleich wie diese auch aussehen mag.“ Ich erhob

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