Blood-Lady. Mandy Hopka
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„Ich muss den Verstand verloren haben.“
„Den habe ich durch dich schon längst verloren.“ In seiner Stimme klang ein lachen mit, was mich aufsehen ließ. Mein Blick haftete an seinen Lippen, an denen noch immer mein Blut klebte. Langsam ließ er seine Zunge darüber gleiten. „Ich bin widerlich“, wisperte ich und in seinen Augen zeichnete sich ein Schmerz ab, den ich nicht veranlassen hatte wollen. „Ich wünschte, du würdest nicht so über dich und deine Gefühle denken. Aber nach alledem, was passiert ist, kann ich es dir wohl nicht verdenken.“ Für eine Weile blickten wir uns einfach nur an. Mein Kopf fühlte sich so leer an, dass ich ihn mit positiven Gefühlen füllen wollte. „Hör zu“, begann ich und legte ihm einen Finger auf seine Lippen, die nun nicht länger rot von meinem Blut waren. „Meine Liebe zu dir ist scheinbar so stark, dass nicht einmal du als Vampir sie erschüttern kannst. Davor hatte ich Angst. Ich hatte geglaubt, dass ich dich dann nicht mehr lieben könnte. Aber das tue ich dennoch. Ich denke, ich schaffe es nun, dich auch als Vampir zu akzeptieren, aber erwarte nicht von mir, dass ich es sonderlich schön finde was du bist und was du mit mir tun musst.“ Damian lächelte zuversichtlich und vertrieb den kummervollen Ausdruck aus seinen Augen. Sein Lächeln erwärmte den Raum, mein Herz und ließ meine Tränen versiegen. Dies konnte wohl nur er. Er war wohl wirklich wieder der alte. „Mir ist klar geworden, dass ich die Vergangenheit ruhen lassen sollte. Ich muss jetzt in die Zukunft blicken. Auch wenn meine Familie mich hassen würde, meine Freunde und alle anderen Fighter da draußen. Du bist was du bist und meine Gefühle, werden auch immer dieselben bleiben. Ich liebe einen Vampir und ich werde dir im Notfall mein Blut geben. Eben weil ich dich liebe glaube ich, dass ich stark genug sein werden, dies zu verkraften.“
„Das mit dem Notfall müssen wir aber nochmal bereden.“
„Man! Jetzt mach es mir doch nicht so schwer!“, rief ich sauer und glitt von ihm. Wie lange wollten wir noch ineinander, aneinander und aufeinander bleiben? „Weißt du, warum ich die Stellung gewechselt habe? Obwohl ich zum ersten Mal richtig in Fahrt kam.“ Desinteressiert zuckte ich die Schultern und suchte mein Hemd. „Und ich dachte noch, weil du gemerkt hast, dass du mir wehgetan hast“, spottete ich. „Tut mir leid. Aber die Wahrheit ist, bei unserem ersten Mal, war es dieselbe.“ Ich stockte und drehte mich wieder zu ihm um. Stimmt, wie hatte ich das vergessen können? „Es war damals der Beginn von etwas großem, genauso wie gerade eben. Unser erstes Mal war die erste Hürde, die ich genommen hatte, damit du mein wirst und das. Das hier war die letzte.“ Er zog mich zu sich und legte seinen Kopf an den meinen, während ich in seinen Schoß sank. Mittlerweile hatte ich eine Gänsehaut von der Kälte, vielleicht auch wegen seinen Worten. Trotzdem unser erstes Mal etwas Unvergessliches für mich war, hatten wir heute dennoch mehr geteilt. Mehr als mir lieb war. „Nun gehörst du endgültig mir.“ Sein Körper strahlte eine Wärme aus, die mich geradezu anzog. Ich lehnte mich ihm entgegen und wand meinen Kopf, sodass seine Stirn an der meinen lag. Stille trat ein, bis Damian sie schließlich unterbrach.
„Heirate mich, Amy.“
„Bitte?“, presste ich hervor und schlug die Augen auf, die ich geschlossen hatte, um diesen Moment der Zweisamkeit zu genießen. „Ich will, dass du meine Frau wirst, dass hier ist mein voller ernst. Also möchte ich auch eine ernstgemeinte Antwort.“ Unweigerlich musste ich an meine Familie denken. Eine Hochzeit ohne Familie, wohl möglich sogar ohne Freunde. Ich könnte für meine Liebe zu ihm jeden verlieren. Wieso mussten wir ausgerechnet heiraten? Eine Hochzeit war etwas vollkommen Nutzloses in meinen Augen. „Wieso müssen wir unbedingt heiraten? Ich meine, was würde es bewirken? Wir lieben uns, wieso dann noch heiraten? Es würde sich dadurch doch nichts ändern.“ Seine Arme lösten sich von mir und ich dachte, ich hätte ihn damit so sehr verletzt, dass er mich nun hier sitzen lassen würde. Stattdessen stand er auf und nachdem er eine kleine Schachtel aus seiner Hose herausgezogen hatte, kehrte er zu mir aufs Bett zurück. „Für uns Vampire ist eine Hochzeit mehr eine Zeremonie, eine alte und sehr wichtige Tradition, in deren man den Bund der Ewigkeit miteinander eingeht. Für uns ist eine Hochzeit ein muss, wenn man sein Leben zusammen verbringen möchte. Das zusammenführen zweier Familien, die daraufhin eins werden.“ Er öffnete sie und ein silberner Ring kam zum Vorschein. Er war eher schlicht gehalten. Zwei Silberstränge schlangen sich um eine dünne goldene Linie. Ohne Bling-Bling, ohne einen großen Diamanten. Für mich war er perfekt. „Wie lange hast du das hier geplant?“, fragte ich fassungslos, während ich den Ring anstarrte. Ich konnte meine Blicke nicht von ihm wenden. „Lang, sehr lang, zu lang! Aber es war noch nicht der passende Moment. Ich wollte warten, bis du mir sagst, dass du mich im Ganzen akzeptierst, denn erst dann, will ich diesen Bund mit dir eingehen. Dann, wenn dein Herz vollkommen mein ist. Für uns Vampire ist es wichtig, Amy. Vollkommen unabdingbar.“
„Das heißt, ihr habt eine Art Ritual oder so etwas?“
„Ja oder Nein?“ Ich löste meinen Blick von dem Ring und schaute in sein Gesicht. Er wirkte ernst und Anspannung zeichnete sich deutlich bei ihm ab. Er war sich wohl nicht sicher, was ich antworten würde. Wirklich und das, nachdem ich ihm gerade gesagt hatte, wie sehr ich ihn liebte! „Natürlich Ja! Wenn es so wichtig für dich ist dann …“ Damian ließ mich nicht ausreden und verschloss meine Lippen. Ich legte meine Hände an seine Wangen und erwiderte seine Küsse. In ihnen steckte so viel Liebe und Hingabe, dass ich wusste, dass es richtig war. Es fühlte sich nicht falsch an und die Menschen, die mich liebten, würden auch bleiben, oder nicht? „Du weißt, dass es jetzt kein Zurück mehr für dich gibt?“, fragte er, während er mir den Ring an den Finger steckte. Er war zu groß und würde nicht lang dort bleiben. „Das hatte ich mir schon gedacht“, stellte er fest und nahm ihn mir wieder ab. „Wenn du morgen sowieso nicht da bist, werde ich Jim beauftragen ihn dir verkleinern zu lassen.“ Damian steckte ihn zurück in die Schatulle, und legte diese auf seinem Nachttisch ab. „Damian“, rief ich und er dreht sich zu mir um. „Ich will auch überhaupt nicht mehr zurück. Mir gefällt mein Leben so wie es jetzt ist, mal abgesehen von Blinow und John‘ Wahnsinn. Und ich hoffe wirklich, dass wir eines Tages in Frieden miteinander leben können. Ohne den Präsidenten, ohne Probleme und Kriege. Dafür werde ich alles tun, was ich kann.“
„Dann werde ich dich dabei unterstützen.“ Wie jetzt? Vor ein paar Stunden, hatte er noch überhaupt keine Lust dazu, sich die Hände schmutzig zu machen. „Wie soll ich dich beschützen, wenn du alles ohne mich durchziehst?“ Das hatte er aber schnell eingesehen. Zu schnell. „Planst du schon wieder irgendetwas? Oder hat dir tatsächlich einfach nur Blut gefehlt, dass du jetzt so plötzlich wieder kluge Entscheidungen triffst?“ Er lächelte und hob die Kissen auf. „Was ich plane? Jedenfalls hat es nichts mit schlafen zu tun.“ Mit diesen Worten kramte er die Decke hervor, legte sie über uns und begann aufs Neue, mit seinen Händen meinen Körper zu erforschen.
Als ich aufwachte, war es noch immer dunkel. Verschlafen rollte ich mich von Damian weg und blinzelte in die Richtung meines Weckers. Es war gerade mal 3 Uhr morgens. Genervt zögerte ich etliche Minuten, bis ich mich aus dem Bett quälte und zum Bad schlich. Ich knipste nur das Licht des Badezimmerspiegels an, um ja nicht allzu viel grellem Licht ausgesetzt zu sein. Als ich mir meine Hände wusch blinzelte ich kurz in den Spiegel. Sofort zogen sie meine Aufmerksamkeit auf sich, wie ein rotes Warnschild, was man einfach nicht übersehen konnte. Zwei an der Schulter zwei am Hals. Abwesend, strich ich