Blood-Lady. Mandy Hopka
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Blood-Lady - Mandy Hopka страница 11
Als ich in mein Zimmer zurückkehrte verstaute ich den Brief in meiner Tasche, zog meine Hose wieder aus und legte mich zu Damian ins Bett zurück. Ich konnte allerdings keinen Schlaf mehr finden. Das Adrenalin in mir, erweckte jeden Faser meines Körpers zum leben. Am liebsten, würde ich jetzt sofort losrennen. Aber dann würde sich Damian nur wieder Sorgen machen. Verraten durfte ich mich nicht. Es gefiel mir zwar nicht, ihn anlügen zu müssen, aber etwas anderes würde mir wohl nicht übrigbleiben. Wenn es eine Möglichkeit gab, ohne einen Kampf zwischen den beiden Frieden einkehren zu lassen, dann musste ich sie nutzen. Damian würde es ganz sicher nicht gefallen, wenn er herausfinden würde, dass ich vorhatte, selbst mit John zu reden. Ich fragte mich immer mehr wie er wohl war.
Der Mörder meiner Mutter.
Ich hoffte wirklich ich konnte professionell mit ihm umgehen. Denn Báthory hatte abermals recht. Im Grunde war es nur gut für uns, wenn er uns unterstützte, denn die Mischlinge würden ihm aus der Hand fressen. Er hatte ihr Vertrauen. Auch wenn ich mir wirklich wünschte, man würde ihm sein Herz herausreißen. Sofern er denn überhaupt eines besaß. War ich überhaupt bereit den Mörder meiner Mutter kennenzulernen? Wollte ich dies überhaupt? Im Augenblick fühlte es sich so an, als könnte ich wieder nach vorn blicken, aber wie würde es sein, wenn ich ihn kannte? Würden diese Narben wieder aufreißen? Würden diese Erinnerungen wieder zu mir zurückkehren und mich erneut verändern? Mich wieder hassen und alles infrage stellen lassen? Weder bei meinem Vater noch bei meiner Schwester hatte ich den Mörder je ausfindig machen können. Ich hatte sie nie gesehen, geschweige denn, mit ihnen reden können. War ich denn überhaupt fähig, mit ihm zu reden ohne ihn in Stücke zerreißen zu wollen? Bis jetzt war es so weit hergeholt gewesen, dass ich ihn eines Tages treffen würde, dass ich nie wirklich darüber nachgedacht hatte. Nicht einmal in den zwei Monaten, wo ich nur herumgesessen und gedankenverloren aus dem Fenster geblickt hatte. Doch nun war es soweit. Ich hatte meine Freiheit zurück.
Seine Wimpern waren viel zu lang für einen Mann. Genauso wie seine Haare. Wenn noch mehr Zeit verstreichen würde, könnte ich ihm bald einen Zopf flechten. Wie das wohl seinem Ego schaden würde. Ein Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen.
Egal wie lang ich ihn auch ansah, ich konnte nicht genug von ihm bekommen. Er war der erste und wohl auch der letzte, der solche Gefühle in mir weckte. Selbst, wenn wir im Grunde nicht einmal eine richtige Beziehung führten. Mit gemeinsamen Einkäufen, Dates oder anderen Aktivitäten als Sex und die ewigen Diskussionen über Vampire und Fighter. Sogar jetzt noch. Sogar, nachdem diese Lippen rot gewesen waren. Rot von meinem Blut. Selbst nachdem es sein Ziel gewesen sein könnte, mich endlich dazu zu bewegen, ihm mein Blut zugeben. Selbst dann liebte ich ihn. Nie wieder werde ich diesen abscheulichen Kuss vergessen, in dem ich mein eigenes Blut schmeckte. Widerlich. Einfach nur widerlich.
Aber es gehörte zu ihm und damit wohl auch zu mir.
Ich ließ meine Finger über seinen Körper gleiten und ließ sie auf seiner Brust liegen. Sein Herz war im Einklang mit meinem. „Wie lange willst du noch so tun, als würdest du schlafen?“, fragte ich argwöhnisch. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Solange, bis ich durch einen Kuss erweckt werde.“ Eigentlich, hatte ich große Lust dazu, aber mir war nicht danach, ihm seine Wünsche zu erfüllen. Nicht, nachdem ich wusste, dass er mich mit Absicht dazu gebracht hatte, ihm mein Blut zu geben. Nachdem ich wusste, dass ich erneut ein Objekt seiner Pläne geworden war, die kurioserweise immer aufzugehen schienen. Nein. Nachdem wollte ich ihn zappeln lassen. Das hatte er verdient. Zu dumm, dass ich es ihm nicht unter die Nase reiben konnte. Ich hätte zu gern gewusst, wie er sich da wieder herausgeredet hätte. „Vergiss es Dornröschen“, hauchte ich ihm mit Überheblichkeit in der Stimme ins Ohr. Er schlug seine Augen auf und blickte für einen Moment in die meine, bevor er blitzschnell seine Hand erhob und meinen Kopf mit Gewalt in seine Richtung schob. Meine Lippen landeten, so wie er es gewollt hatte, auf den seinen. Seine Zunge huschte in meinen Mund, ehe ich sie daran hindern konnte. Vielleicht wehrte ich mich aber auch nicht genug. Nachdem er sich schließlich das genommen hatte was er wollte, ließ er meinen Kopf wieder frei. „In meinem Bett, gelten meine Regeln.“ Seine Stimme klang zwar amüsiert aber ich glaubte auch einen ticken Ernsthaftigkeit darunter zu erkennen. Ich lachte nur spöttisch. „Dann hast du dir aber eindeutig die falsche ausgesucht, die du Heiraten willst.“ Ich glitt von seiner Seite weg und rollte mich auf den Rücken. Das war eindeutig zu wenig Schlaf die letzte Nacht. Selbst jetzt, war es gerade mal nach 7 Uhr morgens. Für einen Samstagmorgen, keine Zeit um aufstehen. Wobei, in den letzten Tagen war eh jeder Tag wie der andere gewesen. „Du weißt doch, ich mag Herausforderungen.“ Mit diesen Worten schob er sich dieses mal zu mir, legte seine Hand auf meinem Bauch und öffnete die Knöpfe seines Hemdes das ich trug, damit seine Finger meine Haut berühren konnten. Seine Hand war kalt und jagte mir eine Gänsehaut über den Körper. Ich blickte zu ihm und sah, dass er seine Augen bereits wieder geschlossen hatte. Die Müdigkeit war beinahe unerträglich. Und ich gähnte mittlerweile im Sekundentakt. „Mach die Augen zu“, brabbelte er kaum hörbar. Wenn es nur so einfach wäre. Ich schloss sie und wie zu erwarten, änderte sich nichts. Ich konnte seinen Herzschlag an meiner Seite spüren. Gleichmäßig und langsam. „Versuche wenigstens zu schlafen, Liebes.“ In seiner Stimme lag ein bitten, dem ich nachgehen wollte. Zumal, seit wann nannte er mich Liebes? Waren wir jetzt schon an der Stelle angelangt, wo man sich kitschige Kosenamen gab? Ich ließ meine Finger mit den seinen verschmelzen und versuchte weiter auf seinen Herzschlag zuhören, da dieser mich mehr beruhigte als das Schäfchen zählen als Kind, was ich tatsächlich immer getan hatte, wenn ich nicht einschlafen konnte. Früher hatte es wunderbar funktioniert. Damals gab es ja auch noch keine Probleme, so wie jetzt.
Eine Stimme die mir vertraut vorkam hallte in meinem Kopf. Träumte ich bereits? Jim oder wer war da noch? Öffnete sich die Tür? Als mein Kopf plötzlich in das Kissen sank und Damian‘ warme Hand von meinem Bauch verschwand, wurde ich hellwach und schlug meine Auge wieder auf. „Was willst du hier?“ Damian‘ Stimme war so hasserfüllt, dass ich mich aufrichtete und ebenfalls schlaftrunken in den Raum blinzelte. „Marvin?“, fragte ich verwundert und rieb mir verschlafen die Augen. Wie war er hier rein gekommen? Es war eine merkwürdige Situation. Ich starrte ihn an und er mich. Wir beide schienen uns zu mustern, immerhin hatten wir uns seit mehr als 2 Monaten nicht mehr gesehen. Seine Haare waren kürzer. So kurz das keine Locken mehr erkennbar waren. Er hatte sich eine neue, modernere Brille zugelegt und trug einen grünen Pullover einer Sportmarke. Er hatte sich tatsächlich verändert. Allein diese Frisur ließ ihn älter und erwachsener