Blood-Lady. Mandy Hopka

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Blood-Lady - Mandy Hopka страница 10

Автор:
Серия:
Издательство:
Blood-Lady - Mandy Hopka Blood-Lady

Скачать книгу

du diesen Brief an John weiterreichst, wird er Damian vielleicht vergeben. Dann kann mein Sohn versuchen mit ihm zu reden, anstatt ihn umzubringen. Du bist nicht dumm. Ihr braucht John, da jegliche Mischblüter auf seiner Seite stehen. Sie werden ihn anhören und das tun, was er ihnen befielt, weil sie ihn schätzen und nicht wie bei Damian, weil sie Angst vor ihm haben. Mich wird John nicht in seine Nähe lassen, dich schon.“ Der Umschlag war mit Kerzenwachs versiegelt worden und erinnerte mich damit an eine längst vergangene Epoche. „Was soll denn bitte so wichtiges hier drin stehen?“ Ein eingebildetes Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Das ist leider eine Familienangelegenheit, die dich nichts angeht. Aber da ich weiß, dass du Frieden über diese Welt bringen willst, weiß ich auch, dass du diese Chance dennoch nutzen wirst. Ich weiß, dass John sich irgendwo im Pfälzerwald aufhält, mehr weiß auch ich nicht.“

      „Mehr wissen sie nicht? Das ist eine unglaublich große Information! Wieso haben sie das niemanden erzählt?“, schrie ich entsetzt. Endlich tat sich etwas! Endlich gab es einen Hoffnungsschimmer am Horizont, dieser dunklen Nacht. „Hör zu. Ich liebe John, als wäre er mein zweiter Sohn. Damian würde ihn sofort umbringen, oder gar andersherum. So oder so, würde ich an diesem Tag jemanden verlieren der mir wichtig ist.“ Ach Damian ist ihnen wichtig? Das sie überhaupt solche Gefühle hatte, war mehr als fragwürdig für mich. Eine Person, die so viele Menschen ermordet hatte, konnte nicht lieben. Vielleicht war das alles ja nur eine Falle? „Deshalb sage ich es stattdessen dir. Du wirst diesen Brief zu John bringen. Danach kommt ihr beide wieder hier her, redet mit Damian und mir, und alles wird wieder gut.“

      „Zu einfach. Das ist viel zu einfach. Ich will die Wahrheit wissen. Ich will wissen, was hier drin steht. Das ist einfach nur unglaubwürdig! Wieso sollte ich nicht glauben, dass dies hier nur eine Falle ist, um mich loszuwerden?“, entgegnete ich bestimmt. „Das wirst du schon noch erfahren, nachdem du ihm den Brief gegeben hast. Du liebst doch Damian. Ich will nur das Beste für ihn. Er würde niemals darüber hinwegkommen, wenn er John töten würde. Auch wenn er es nicht zugibt oder einsieht. Die beiden sind wie Brüder füreinander und auch er hat diese Gefühle für John.“ Wollte er sich deshalb aus alledem heraushalten? Hatte er den direkten Kontakt mit John vermeiden wollen? Wollte er damals deshalb die alleinige Kontrolle, damit das Ministerium John nicht aufspürte und ihn töten ließ? Hatte er deshalb meine Mutter so zurückgewiesen und sich Zeit verschaffen wollen? Zeit, die sie schlussendlich das Leben kostete. Jetzt dämmerte es mir… „Hätte ich noch ein paar mehr Jahre zur Verfügung, sehe dieser vielleicht anders aus, aber warum sollte ich meine letzten Jahre damit verschwenden, einen Kampf zu kämpfen, der für mich nicht von Nutzen ist?“ … „Denk doch mal nach. John wird garantiert nicht mit mir reden, er hasst mich. Und willst du mich wirklich diesen Kampf gegen ihn aussetzen? In diesen sinnlosen Kampf gegen ihn, wo ich tatsächlich sterben könnte? Ich dachte du willst mich nicht verlieren?“

      Er hatte keine Angst davor, bei einem Kampf verletzt zu werden. Er hatte Angst zu gewinnen. Ihn umzubringen. Und dann lässt du mich auch noch ein schlechtes Gewissen haben! Schönen Dank auch. „Immerhin ist er noch immer mein Sohn, den ich geboren und aufgezogen habe. Er sieht Franz so ähnlich, dass ich immer wieder vor ihm erschrecke, wenn ich ihn sehe. Auch persönlich gleichen sie sich sehr.“ Ich erhaschte für einen Moment den Ausdruck von längst vergangenen Gefühlen in ihrem Gesicht, welches mir vorher so ausdruckslos und leer erschien. Faltig, knochig und viel zu hell. Wie ihr gesamter Körper. Ein einziges, weißes Skelett. Ob Damian eines Tages auch so aussehen würde? Nein unvorstellbar! „Ich muss sichergehen, dass John diese Information zuerst bekommt. Du würdest es Damian sicher gleich erzählen. Weil du ihn liebst. Weil du weißt, wie sehr er seinen Vater liebte. Ich kann dir die Wahrheit über unsere Familientragödie noch nicht erzählen. Wie es scheint, musst du mir vertrauen müssen.“ Diese ganze Sache gefiel mir nicht. Sie gefiel mir überhaupt nicht. Meine Neugierde war geweckt, aber öffnen konnte ich ihn tatsächlich nicht. Nicht ohne das Sigel zu zerstören und damit, würde ich vor John wohl ziemlich dämlich aussehen. „Du willst doch Frieden oder nicht? Ich habe gehört, sie werden bald einen neuen Angriff gegen deine Organisation starten. Nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt versammeln sich mittlerweile die Mischlinge für einen Gegenangriff. Wir haben nicht mehr viel Zeit.“

      „Warum dann erst jetzt? Ich war ganze 2 Monate hier eingesperrt und sie kommen erst jetzt mit diesem Scheiß an?“, rief ich zornig. Ich war wütend und mein Herz hämmerte heftig gegen meine Brust. Ein Angriff auf das MFMS und das auf der ganzen Welt? Warum so plötzlich? Ich dachte John sammelt seine Kräfte hier im Zentrum? Verdammt, wie sollte das hier enden? Wie sollte man das noch verheimlichen können? „Es ist nicht meine Schuld. Du hast erst jetzt Damian dein Blut gegeben. Ohne seine Kräfte, kann er John nicht gegenüber treten. Er muss ihm ebenbürtig sein.“

      „Dann hat John also auch eine Blood-Lady? Dann verstehe ich wirklich nicht, wieso Damian sich nicht einfach nach einer anderen umgesehen hatte. So schwer kann das ja nicht sein.“ Dies sagte ich zwar mehr zu mir selbst, aber es war auch kaum zu überhören. Sie lächelte amüsiert. „Damian ist nun mal Stur. Es macht mehr Arbeit als du denkst. Er müsste durch die Städte reisen, um die Richtige aufzuspüren. Zeit, die er nicht aufopfern wollte. Nicht solange er dich hatte. Es war seine Art dich dazu zu bewegen, dass du ihm dein Blut gibst. Er wusste wohl genau, dass wenn er kurz vor dem Tode stand, du ihm dein Blut schon geben würdest. Er wusste, dass du ihn nicht sterben lassen würdest. Das einzige was in seinem Plan nicht aufging, waren die Fighter.“ Nun war ich wirklich wütend. Er hatte mein Blut doch später nicht nehmen wollen? Warte… Aber vielleicht auch nur deshalb, weil er dachte, er könnte sich nicht mehr stoppen. Dann hatte er tatsächlich alles geplant? Was sollte dann das Gerede, dass er mir Zeit geben wollte? Nein, an den Dingen die er mir gesagt hatte, dass er das Anwesen nicht verlassen wollte, solange wie Blinow jeden Tag ein paar Fighter hier her schicken konnte, musste etwas Wahres dran sein. Ich wollte Damian mehr glauben, als dieser falschen Schlange vor mir. „Jetzt wird die Sache ja noch richtig interessant. Hat er denn sonst noch was erwähnt oder geplant, was ich wissen müsste?“ Am liebsten würde ich ihm den Kopf abreisen, aber den brauchte ich leider noch. Frau Báthory lächelte süffisant und stellte ihre Tasse auf dem Tisch ab. Langsam, fast wie in Zeitlupe. Sogar diese Bewegung hatte etwas Bedrohliches an sich. „Ich würde gern noch ein wenig weiter leben. Zumindest solange, bis ich John noch einmal gesehen habe. Solange werde ich dir nichts mehr verraten können.“ Zu schade. „Aber mein Sohn liebt dich wohl wirklich. Das solltest du ihm glauben. Weißt du schon, dass das Blut einer Blood-Lady beim Sex viel intensiver ist. Generell soll es viel befriedigender sein, wenn Gefühle im Spiel sind. Zumindest habe ich dies gehört.“ Das hatte ich mir bereits gedacht. Aber ich antwortete ihr nicht. Vor seiner Mutter an unseren Sex zudenken, war unangenehm und noch schrecklicher war es, mit ihr darüber zu reden! „Aber eines kann ich dir noch sagen. John hat sogar eine ziemlich gute Blood-Lady.“

      „Ach ja und das interessiert mich inwiefern?“, wand ich aufmüpfig ein. „Weil du sie kennst.“ Meine Augen weiteten sich und mein Gehirn setzte sich in Bewegung, bis es ziemlich schnell eine Antwort gefunden hatte. „Annabel? Das kann nicht sein. Sie liebt Damian!“

      „Wie schnell kann Liebe zu Hass werden, wenn sie nicht erwidert wird?“ Ihre Augen wurden schmaler, als sei dies ein Thema, was ihr so gar nicht lag. „Woher wissen sie das alles?“ Meine Skepsis war kaum zu überhören. Damian hatte solange nach Informationen gesucht - bevor er kurz die Besinnung verloren und alles hingeschmissen hatte, während seine Mutter bereits alles wusste? „Ich kann einfach nicht glauben, dass Damian von alledem nichts gewusst hat!“, rief ich ungläubig, da ich ihm und ihr tatsächlich nicht mehr traute. Er könnte mich auch angelogen und die Informationen vor mir geheim gehalten haben.

      Wieder dieses arrogante Lächeln, welches mich sogar ein wenig an Damian erinnerte. Das hatte er also von ihr.

      „Du denkst, er hat dich betrogen? Ich kann dich beruhigen. Wie gesagt, ich will John um jeden Preis beschützen. Damian würde ihn nur den unnötigen Tod bringen und sich selbst damit ins Unglück stürzen.“ Wohl wahr. Ich blickte auf den Brief in meiner Hand. Ein so kleiner Gegenstand, konnte

Скачать книгу