Geheimnisse. Heidi Oehlmann

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Geheimnisse - Heidi Oehlmann Blind Dates & andere Katastrophen

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Carmen und fährt sich lächelnd über ihren Bauch.

      Obwohl sie bis zur Geburt noch jede Menge Zeit hat, kann man schon gut erkennen, dass ein kleiner Mensch in ihr heranwächst.

      »Wir werden auch zu Hause bleiben«, antwortet Sybille.

      »Ich muss morgen arbeiten und am Sonntag sind wir bei Freunden von Konstantin eingeladen«, sagt Mia.

      »Ich werde das Wochenende wohl alleine verbringen. Tom muss arbeiten«, sagt Lisa. In ihrer Stimme ist ein Hauch von Enttäuschung zu spüren.

      »Du kannst ihn doch in der Bar besuchen! Oder arbeitet er nicht mehr als Barkeeper?«, sagt Sybille.

      »Doch schon, aber wir haben vereinbart, dass ich ihn nicht ständig auf der Arbeit besuche. Sein Chef schaut immer so komisch, wenn ich da bin.«

      »Oh, das ist schade!«, sagt Sybille. »Vielleicht kannst du auch etwas mit Marta unternehmen! Oder hast du schon was vor?«, fragt Bille mich.

      »Ähm, ich habe in der Tat schon eine Verabredung!«

      »Mit wem?«, fragen Mia und Sybille synchron.

      »Mit Susanne!«

      »Mit welcher Susanne? Etwa mit meiner Suse?«, fragt Mia.

      »Ja, mit deiner Geschäftspartnerin Suse.«

      »Aha. Davon hat sie mir gar nichts erzählt! Wie kam es denn dazu?«

      »Wir haben uns letzte Woche in der Stadt getroffen und spontan entschlossen, etwas zusammen zu unternehmen. Suse ist schließlich auch Single.«

      »Aha, also geht ihr jetzt gemeinsam auf Männersuche?«, fragt Mia mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. Sie scheint sich zu freuen, dass es wieder um das Thema Männer geht.

      »Nein, nicht direkt. Wir unternehmen nur etwas zusammen, damit wir nicht das ganze Wochenende allein in unseren Wohnungen verbringen müssen. Wenn sich ein Flirt ergibt, ist es okay. Aber wir sind nicht auf der Suche!«

       Ich bin sowieso schon lange nicht mehr auf der Suche. Aber das kann ich euch nicht erzählen! Ihr würdet mich ja doch nur verurteilen.

      »Okay. Wisst ihr schon, wo ihr hin wollt?«, fragt Mia erneut.

      »Nein, das entscheiden wir, wenn wir uns treffen«, flunkere ich.

       Natürlich wissen wir, wo wir hingehen werden. In eine Bar in der Innenstadt. Dort findet morgen Abend eine Show für Frauen statt. Aber das müsst ihr nicht wissen!

      »Im Gewebegebiet hat ein neuer Klub aufgemacht. Wäre das nicht etwas für euch?«, sagt Mia.

      »Vielleicht. Ich weiß es noch nicht!«

      »Ja, ihr könnt dort ruhig mal vorbei schauen und uns dann berichten, ob sich ein Besuch lohnt.«

       Als ob euch das interessieren würde! Ihr geht doch sowieso kaum noch weg!

      »Wie gesagt, wir entscheiden morgen spontan, wo wir hingehen. Es ist abhängig davon, worauf wir gerade Lust haben!«

      »Ich glaube, das ist nichts für mich«, sagt Lisa nachdenklich. »Ich werde es mir dann lieber mit einem guten Buch in der Wanne gemütlich machen.«

      »Das klingt doch nach einem perfekten Plan«, sage ich und bin erleichtert über Lisas Absage. Sonst hätten wir das mit der Strippshow knicken können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Lisa so etwas mitmachen, geschweige denn für sich behalten würde. Dafür ist sie viel zu prüde. Mal abgesehen von ihrem Freund. Schon allein aus diesem Grund würde sie es nicht in Betracht ziehen, sich fremde halb nackte Männer anzuschauen.

      »Was wollen wir denn heute noch machen?«, frage ich, um das Thema in eine andere Richtung zu lenken. Ich hoffe, mein Wochenendprogramm und ich sind damit als Gesprächsthema raus.

      »Keine Ahnung! Ich denke, wir bleiben noch ein bisschen hier und quatschen, oder?«, sagt Mia.

      Die anderen stimmen ihr zu, indem sie nicken.

      Ich erkenne meine Freundinnen nicht mehr wieder. Sie sind auf einmal so konservativ geworden. Mir ist schleierhaft, ob es an ihren Beziehungen liegt oder sie einfach älter werden. Ich weiß nur, früher hatten wir viel mehr Spaß zusammen. Keine von ihnen hätte sich freiwillig auf einen ganzen Abend im Café eingelassen, wenn man auch woanders Spaß haben kann. Ich erinnere mich noch an Zeiten, da trafen wir uns hier und zogen sofort weiter, um etwas zu erleben. Diese Phasen scheinen endgültig vorbei zu sein. Im Moment fühle ich mich so, als wäre ich in den letzten Wochen um dreißig Jahre gealtert, wenn ich mit den Mädels zusammen bin. Selbst für einige ältere Menschen wäre so eine Freizeitbeschäftigung viel zu langweilig.

      Ich freue mich schon auf den morgigen Abend mit Susanne und hoffe, mit ihr wird es lustiger, als mit den anderen.

       3. Kapitel - Marta

      »Ey Suse, trödele doch nicht so herum! Wir werden noch zu spät kommen!«, brülle ich lautstark in Susannes Flur.

      »Ja, ich bin gleich fertig. Gib mir noch eine Minute und wir können los!«

      »Na hoffentlich!«

      »Und du hast den anderen wirklich nichts von unserem heutigen Vorhaben erzählt?«, fragt Suse mich zum wiederholten Male.

      »Nein, ich bin doch nicht bekloppt!«, antworte ich genervt.

      »Das ist gut. Ich habe nämlich keine Lust auf Mias nicht enden wollende Fragen.«

      »Na ja, ein paar Fragen wirst du dir schon gefallen lassen müssen. Immerhin weiß sie, dass wir zusammen unterwegs sind.«

      »Ja, das ist nicht so schlimm. Hauptsache sie weiß nicht, wo wir hingehen. Was wollen wir ihr denn erzählen, wenn sie fragt, wo wir waren? Ich meine, wir sollten uns schon vorher absprechen.«

      »Wir sagen einfach, wir waren in irgendeiner Bar in der Innenstadt, etwas trinken.«

      »Und wenn sie uns fragt, in welcher wir waren?«

      »Dann können wir uns eben nicht an den Namen erinnern. Es ist doch ganz egal, wie die Bar heißt.«

      »Wenn du meinst.«

      »Klar, wir sind Mia doch keine Rechenschaft schuldig. Wenn sie dich ausfragt, dann frag du sie einfach nach ihrem Wochenende aus. Und dass wir was trinken gehen, ist noch nicht mal gelogen. Wir verschweigen eben nur das winzige Detail, dass sich nebenbei ein paar hoffentlich gut aussehende Kerle vor uns ausziehen«, sage ich grinsend.

      »Okay, wenn du das sagst.«

      »Ja, das sage ich. Wo bleibst du denn? Das Taxi müsste jeden Moment da sein. Ich habe der Frau in der Taxizentrale gesagt, wir warten vor deinem Haus.«

      »Ich bin ja gleich da!«, ruft Suse mir aus ihrem Badezimmer zu.

      Ich stehe vor der Tür in ihrem kleinen Flur und warte darauf, dass die Badezimmertür endlich aufgeht und wir los können.

      »So,

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