Mao und das Vermächtnis von Atlantis. Mario Klotz

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Mao und das Vermächtnis von Atlantis - Mario Klotz страница 14

Автор:
Серия:
Издательство:
Mao und das Vermächtnis von Atlantis - Mario Klotz Mao

Скачать книгу

von Jeo erzählte mir, dass ihr Herr Glasmaler war. Sehen Sie her! Folgende Worte haben Sie für mich übersetzt: Pinsel, Spachtel, Läufer, Konturbrett und Gänsekiel!

      Das ist das Werkzeug eines Glasmalers. Der Unbekannte hat die Werkzeuge für die Berufe beschrieben, die sein nächstes Opfer ausübt.

      Die beiden Wörter, die Sie unterstrichen haben, deuten auf die nähere Umgebung hin. Rose und Platz, damit ist bestimmt der Rosenplatz gemeint.

      Alles genau vor meiner Nase, nur ich habe es nicht richtig verstanden. Detektiv Con hatte recht, mir fehlt noch etwas Fantasie!“

      „Wie bitte? Wer hat das gemeint?“, wollte Stu erfahren.

      „Nicht so wichtig! Ich benötige die Übersetzungen dringend. Wir haben nicht mehr viel Zeit, bis der Täter wieder zuschlägt. Und dieses Mal möchte ich ihn auf frischer Tat erwischen!“, drängte der königliche Inspektor.

      Schnell begab sich der Archäologe an die Arbeit um die Symbole zu übersetzen.

      Lan stand am Fenster und es kam ihm so vor, als könnte er der Sonne zusehen, wie sie sich dem Untergang näherte und hinter dem Berg verschwand.

      Dabei schweiften seine Gedanken zurück. Sein erster Fall hatte nun richtig an Fahrt gewonnen, so wie er es sich immer erträumt hatte und nicht, wie er anfangs, während er zum ersten Mal vor dem Haus des Giftzwerges stand, wo der Fall seinen Anfang genommen hatte, befürchtet hat.

      Damals vermutete er, dass es sich bei dem Einbruch um eine unspektakuläre Straftat handeln würde.

      Seit er eine dieser Venusmuscheln in die Hände bekommen hat, die der Einbrecher zurück gelassen hatte, ahnte er bereits, dass viel mehr dahintersteckte, als es auf den ersten Blick schien. Nachdem er darauf noch diese seltsamen Symbole entdeckt hatte und er Stu in seine Ermittlungen einbezogen hat, und dieser ihm erklärte, dass es sich um Zeichen einer alten Sprache handelte, war er von dem Fall wie besessen. Danach ging es Schlag auf Schlag.

      Zuerst bekam er die Info, dass es einen weiteren Einbruch gegeben hat, bei dem eine zweite Venusmuschel gefunden worden war. Dann erzählte ihm der königliche Berater Wik, dass es noch weitere Menschen gab, die auf diese Ereignisse aufmerksam geworden waren und spielte dabei auf den berühmtesten und sogleich mysteriösesten Mann im ganzen Königreich an: Detektiv Con!

      Die Erkenntnisse, dass bereits zuvor in leestehende Häuser eingebrochen worden war und die sieben übersetzten Worte von der Venusmuschel, die ihm keinen Hinweis auf eine Bedeutung gaben, lösten Panik in ihm aus. Er befürchtete, dass er den Fall nicht lösen würde und verfiel in Selbstzweifel.

      Nach aufmunternden Worten von Wik und einem neuen Einbruch, schöpfte er wieder Hoffnung. Zudem berichtete ihm eine Zeugin von einem hinkenden Mann, der ihr sehr verdächtig erschien.

      Verwirrend wurde es jedoch, als er die Sage eines Trolles zu hören bekam und nicht herausfand, was diese mit seinem Verbrechen zu tun haben könnte. Auf die Spur des Trolles lenkte ihn ein Unbekannter auf seltsame Art und Weise. Dieser hatte eine Nachricht um einen Stein gewickelt und durch sein Fenster geworfen.

      Während er versuchte den Fall zu lösen, wurde dieser immer verworrener. Nach einem weiteren Einbruch brach unter dem Volk des Königs Panik aus und ein großer Aufruhr breitete sich auf den Straßen und Plätzen der Stadt aus.

      Der Giftzwerg – wie er Ano heimlich nannte - verkomplizierte die Lage und stachelte seine Mitmenschen weiter an, wodurch Lan enorm unter Druck gesetzt wurde.

      Die Kutsche, die ihn von Stu zurück in die Stadt gebracht hatte, kam gerade am Teufelsbrunnen vorbei, als es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. Er hatte die Lösung der Botschaften entschlüsselt und der Fall neigte sich dem Ende zu - so hoffte zu mindestens der königliche Inspektor.

      Doch sein sechster Sinn gab ihm das Gefühl, dass sich die Lage zuspitzen würde und sich bald ein großes Unglück ereignen könnte. Lan spürte, dass dies tödlich enden würde. Diese und ähnliche Gedanken schossen ihm durch den Kopf, während er in der Küche vor sich hin grübelte. Deshalb hoffte er, den Langfinger zu erwischen und allem ein Ende zu setzen.

      Der Archäologe überflog in der Zwischenzeit ein Pergament nach dem anderen, um die Symbole zu finden und deren Bedeutung zu klären. Doch es dauerte eine Weile, bis er endlich fündig wurde.

      Vor Aufregung und dem Druck, der auf ihm lastete, begann er heftig zu schwitzen. Immer schneller und schneller glitten seine Augen über das Papier.

      Als er die zwei Symbole übersetzt hatte, von denen er vermutete, dass es sich um die handeln könnte, die den Ort beschrieben, eilte er in die Küche. Er wollte seine bisherige Arbeit dem königlichen Inspektor präsentieren, in der Hoffnung, dass dieser etwas mit dieser Information anfangen konnte.

      Mit hastigen Schritten erreichte er die Küche und erkannte, dass Lan vor Erschöpfung eingenickt war. Ohne zu zögern weckte er den Mann sanft auf und hielt ihm die beiden Wörter unter die Nase. Verschlafen blinzelte Lan auf die Notizen und war mit einem Schlag hellwach.

      „Mist, ich bin eingeschlafen!“, fluchte der königliche Inspektor über sich selbst und las laut: „Brunnen, Teufel!“

      Er brauchte nicht lange zu überlegen und rief: „Damit ist der Teufelsbrunnen gemeint!“

      „Das war auch mein erster Gedanke.“, bestätigte der Archäologe.

      „Sehr gut, Stu! Das haben Sie ausgezeichnet gemacht! Es war sehr klug von Ihnen, zuerst die beiden Wörter zu entziffern, die den Ort enthüllen. Ich werde mich sofort auf den Weg begeben. Hoffentlich komme ich nicht zu spät!

      Falls Sie etwas Neues herausfinden, bitte ich Sie, mich aufzusuchen!“, bat Lan.

      „Sie können mein Pferd nehmen, die Scheune ist nicht abgeschlossen!“, rief Stu dem königlichen Inspektor nach, während Lan hastig aufbrach.

      Die kalte Luft kroch unangenehm unter seine Kleidung, als er das Haus verließ und auf die Hinterseite eilte. Ein Stück hinter dem Pyramidenhaus stand eine kleine Scheune, die als Pferdestall diente.

      Hastig öffnete er das Tor und eilte hinein. In der Dunkelheit führte er einen schwarzen Hengst heraus und sprang auf.

      Dichte Nebelschwaden hatten sich gebildet und schwebten gespenstisch wie undurchdringliche Fetzen in der Luft und umhüllten Pferd und Reiter. Dennoch folgte der Hengst den Befehlen des königlichen Inspektors und galoppierte im wilden Galopp auf dem Pfad entlang.

      Während er auf die Stadt zuraste, überlegte er, welcher der schnellste Weg zu diesem Teufelsbrunnen war. Er hoffte, dass er sich nicht verirrte, da er sich in dieser Gegend nicht besonders gut auskannte. Hinzu kam, dass bei Nacht und Nebel die Gebäude und Straßen nochmals anders aussahen.

      Endlich hatte er die ersten Häuser erreicht und führte das Pferd durch die ausgestorbenen Wege und Gassen der Stadt. Auch aus den Häusern drang weder ein Kerzenschein noch ein Laut. Nur die Hufe des Pferdes waren zu hören. Die Stadt der neunundneunzig Schlangen war wie in einem tiefen Schlaf versunken. Er versuchte sich zu beeilen, doch würde er rechtzeitig kommen?

      Der Nebel schien immer dichter zu werden und senkte sich. Auch die tiefer fallenden Temperaturen setzten dem königlichen Inspektor vermehrt zu. Vor allem seine Augen, Ohren und Fingerspitzen begannen vor Kälte zu brennen. Dennoch trieb er sich an, er musste den Dämmerungseinbrecher auf frischer Tat ertappen!

      Lan

Скачать книгу