Verkauft. Valuta Tomas
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Keuchend beugt er sich zu ihr und küsst ihren Rücken, was sie anwidert. Solche Zärtlichkeit will sie keineswegs haben! Das braucht sie nicht von einem Mann!!
»Was ist eigentlich mit dir?«, fragt er schwer atmend. Kim muss sich das Lachen erneut verkneifen. Wenn der wüsste! Wenn der wüsste, dass er sie Stundenlang durchvögeln könnte und sich bei ihr nichts tut, hätte er mit seinem Orgasmus sicher noch ein klein wenig gewartet. Und genau das macht sie ihm mit einem sarkastischen Grinsen klar. Sie dreht sich zu ihm um und funkelt ihn mit einem dunklen Ausdruck in den Augen an.
»Ich komme bei euch Männern nicht! Ihr habt einfach nicht das Zeug dazu, mich zu befriedigen!«, grinst sie und entfernt sich sofort von ihm. Hektisch sucht sie sich ihre Klamotten zusammen, greift nach vorne zum Armaturenbrett, um auch den letzten Hunderter in ihren Besitz zu nehmen. Sie hält inne und blickt fragend zu Mark zurück. Er setzt sich befriedigt hin und nickt nur.
Mit einer Bewegung geht der Schein in Kims Besitz über. Sie zieht sich notdürftig die wichtigsten Sachen an, um so an die Luft zu gehen und steigt aus dem Wagen aus. Job erledigt!!
Sie eilt mit schnellen, aber ruhigen Schritten zu ihrem Auto zurück und zieht sich unterwegs weiter an. Kaum hat ihr wundgevögelter Arsch Platz in ihrem Wagen genommen, startet sie den Motor. Ohne zu zögern fährt sie vom Parkplatz.
Als sie nach wenigen Kilometern den Parkplatz eines Supermarkts sieht, steuert sie darauf und fährt in die hinterste Ecke. Sie springt aus dem Wagen, eilt zu ein paar Büschen und steckt sich ohne zu zögern einen Finger so tief in den Hals, dass der Brechreiz unverzüglich einsetzt und sie das auskotzt was sie vorhin geschluckt hat. Sie will das definitiv nicht länger als nötig in ihrem Körper haben. Auch wenn die Magensäure nicht mehr viel davon übriggelassen haben wird, sie braucht diese Entscheidung und Handlung für ihren Kopf.
Somit kotzt sie weiter, bis nichts mehr herauskommt und sie sich sicher ist, dass ihr Magen leer ist.
Wackelig und geschwächt, wankt sie zu ihrem Wagen zurück. Sie greift nach der Wasserflasche und spült den Mund ordentlich aus. Mit einem Griff zieht sie Zigaretten aus der Hose, steckt sich eine an und lässt ihre Hand in der Hosentasche verschwinden. Als sie das ganze Papier spürt, holt sie es hervor. Sie blickt darauf, steckt sich die Zigarette in den Mund und zählt es. Siebenhundert! Siebenhundert Dollar! Es sind tatsächlich siebenhundert Dollar! Von dreihundert auf siebenhundert ist schon ein gewaltiger Sprung! Und das nur, dass Mark ihr fünf Minuten lang in den Arsch ficken konnte!!
Kim betrachtet die Scheine eine Zeit lang, denkt darüber nach was sie dafür alles gemacht hat und spürt, dass sie damit klarkommt.
»War doch gar nicht so schlimm!«, murmelt sie in sich hinein und zählt die Scheine erneut durch. Mit einem flüchtigen Lächeln steckt sie das Geld in die Hose zurück und erschrickt, als ein Handyklingelton über den verlassenen Parkplatz huscht. Sie holt ihr Handy heraus und kann erkennen, dass es eine Mail auf ihre bestimmte Adresse ist.
»Noch einer??«, schießt ihr durch den Kopf, sieht dann aber, dass es eine Mail von Mark ist. Sie öffnet diese und liest nur ein -Danke!-.
»Bitte!«, murmelt sie und will dieses Wort tippen, als noch eine Mail von ihm kommt.
-Du warst wirklich fantastisch und ich würde mich gerne öfters mit dir treffen!-, liest sie und überlegt. Sie legt eine Hand an die Hosentasche und spürt durch den Stoff jeden einzelnen Schein.
-Du weißt, dass dich jeder Fick dreihundert kostet! Wenn du mehr willst, zahlst du auch mehr!-, tippt sie und hat nach ein paar Sekunden schon ein -Ok!- auf ihrem Display stehen.
-Schreib einfach wann und wo und ich bin da!-, schreibt sie, schickt die Mail los und schmunzelt eiskalt vor sich hin.
»Stammkunde!«, grinst sie und wirft die Zigarette zu Boden.
~~~~~~~~
Zu Hause angekommen, steigt sie ohne Umwege unter die Dusche und denkt darüber nach, was sie in der vergangenen Stunde getan hat. Wie tief ist sie nur gesunken, um diesen Job tatsächlich machen zu müssen? Sie weiß, dass sie ihre Würde damit beschmutzt, aber trotzdem nicht ganz verliert. Auch wenn es unmoralisch ist und für viele Menschen abstoßend wirkt, weiß sie, wofür sie dieses Opfer vergangene Stunde auf sich genommen hat. Und mit Sicherheit noch öfters auf sich nehmen muss. In diesen Momenten und für diese Taten spielen Gefühle, Gedanken und moralische Predigten keine Rolle. Es war ihre Entscheidung die sie selbst getroffen hat und mit niemanden jemals darüber gesprochen hat und mit Sicherheit nicht wird. Lieber würde sie im Erdboden versinken, als erzählen zu müssen, dass sie ihren Körper an Männer verkauft, um an Geld zu kommen.
»Verfluchtes Geld!«, murmelt Kim durch die Wassertropfen der Dusche, atmet tief durch und blickt an ihrer Haut entlang. Dass sie diesen Schritt wirklich getan und ihrem Körper diese Aktion zugemutet hat, kann sie selbst noch nicht glauben.
Sie spürt, wie sich ihr Magen bei dem Gedanken schmerzhaft zusammenzieht und legt beruhigend eine Hand auf die Haut. Minutenlang genießt sie ihre Hand, bis sie sie weiter nach unten führt und zwischen ihre Beine gleiten lässt. Als sie sie an ihrem Schritt spüren kann, zuckt sie erschrocken zusammen. Für den Bruchteil einer Sekunde hat sie das Gesicht von Mark vor sich.
»Ganz ruhig bleiben!«, flüstert sie leise, atmet erneut tief durch und belässt ihre Hand im Schritt.
»Ich werde das schon überstehen! Es war doch gar nicht so schlimm!«, grinst sie sarkastisch und übt eine leichten Druck auf ihre Vagina aus. Das erste Mal in ihrem Leben hat sie diesem Teil ihres Körpers etwas angetan, was sie nicht von Herzen wollte. Jede bisherige dort stattgefundene Berührung war gewollt oder herausgefordert. Jetzt war es zwar auch gewollt, aber aus völlig anderen Gründen. Und dieser Gedanke treibt ihr Tränen in die Augen.
»War doch gar nicht so schlimm!!«, haucht sie. Sie spürt wie ihr Gewissen die Oberhand über ihr Gefühlsleben gewinnt und die ersten Tränen über ihr Gesicht laufen.
»War doch gar nicht so schlimm!!«, weint sie und sinkt kraftlos in der Duschwanne zu Boden.
»War doch gar nicht so schlimm!!«, trauert sie wimmernd um sich selbst und ihre Vagina, die diesen Job ungewollt und ungefragt ertragen musste.
Kims Traum und Schweinchen Babe
Gegen zwei Uhr nachts, tippt Kim flink eine Zahlenkombination in die Sicherheitsanlage eines Gebäudes. Sie schließt nach dem aufleuchten eines kleinen grünen Lämpchens die Tür auf, huscht durch den schmalen Spalt und zieht die Tür hektisch hinter sich zu. Blind aber sicher, tastet sie nach einem Lichtschalter, betätigt ihn und wartet einige Sekunden. Nach und nach springen wenige Leuchtstoffröhren an. Sie dreht sich in die Halle. Sofort wandert ein glücklicher und zufriedener Ausdruck über ihr Gesicht. Ihre Lippen formen sich zu einem zuckersüßen Lächeln, die Augen strahlen vor Glück. Stolz blickt sie in das sechshundert Quadratmeter große Geschäft und genießt den Anblick, der ihr geboten wird. Das ist der Grund, weshalb sie diesen Nebenjob begonnen hat! Das ist der Grund, weshalb sie sich diesen Qualen aussetzt! Das ist ihr Leben! Dieses Geschäft ist ihr Leben und ihr größter Traum. Ein Traum, den sie in die Realität umgesetzt hat. Es sollte kein Traum mehr bleiben. Kim eröffnete vor über einem Jahr eine Buchhandlung.
Stolz wandert sie mit ihren Augen