Losing Game. Valuta Tomas
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»Sorry, ich will die Situation nicht ausnutzen, aber wenn es nach außen hin nicht aussieht, dass du eindeutig zu mir gehörst, lässt A.J. dich nicht rein. Glaube mir, an dem Kerl kommst du nicht so einfach vorbei«, klärt sie Neve auf.
»Das sind ja tolle Aussichten.«
Mit einem flüchtigen Lächeln, belässt Sam das Thema dabei. Voller Vorfreude, zieht sie Neve hinter sich her und betritt den Garten. Plötzlich steht beiden Frauen ein Hüne von Kerl gegenüber. Unauffällig schluckt Neve schwer und versucht sich die Angst, vor diesem farbigen Hulk, nicht anmerken zu lassen.
»Hey A.J.«, begrüßt Sam den Typen vertraut. Als sie mit Neve an ihm vorbei will, hält er plötzlich eine Hand vor Neve. Skeptisch schaut er sie von oben bis unten an, bis Sam an seine Seite tritt.
»Keine Panik, sie ist ok. Sie gehört zu mir.« A.J. blickt kurz zu ihr herüber, lässt dann aber seine Augen an Neve rauf und runter wandern.
»A.J.! Ich habe gesagt, dass sie zu mir gehört!« A.J. mustert Neve noch immer misstrauisch. Genervt greift ihm Sam ans Kinn und dreht sein Gesicht zu sich. In diesem Moment, spürt Neve diese kalte Brutalität, die diese junge Frau umgibt.
»Ich… habe… gesagt… dass sie zu mir gehört!! Hast du das endlich verstanden??«, faucht sie scharf.
»Sie stinkt!«, antwortet A.J. mit erschreckend tiefer Stimme. Er macht keinerlei Anstalten, sich aus Sams Griff zu lösen.
»Was meinst du?«
»Sie stinkt nach Bullen!« Sam fängt zu lachen an und schaut A.J. wütend an.
»Du tickst doch nicht mehr ganz richtig. Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass ich einen Bullen mitbringe, oder? Lass dich mal wieder richtig verwöhnen, damit du endlich einen freien Kopf bekommst.« Flüchtig haut Sam diesem farbigen Hulk mitten ins Gesicht. Regungslos lässt er es sich gefallen.
»Also bisher hat mein Deo noch nie versagt«, flüstert Neve leise in Sams Ohr. Ein kurzes Lachen ertönt von ihr, als die beiden hinter dem Haus den Garten betreten. Dieser ist bis auf den letzten Platz mit Menschen gefüllt, die sich wie ein Bienenschwarm um einen Pool versammelt haben.
»Hey Sam, was für eine Perle hast du denn da mitgebracht?«, ruft plötzlich ein junger farbiger Mann aus dem Pool. Sam geht in Richtung des Mannes und zieht Neve hinter sich her. Flüchtig flüstert sie ihr »Matt!« zu und klärt sie somit auf, welchen Stand dieser Mann an diesem Ort hat.
Matt schwimmt an den Beckenrand. Sam kniet sich zu ihm herunter, schlägt in seine Hand ein und begrüßt ihn mit einem lockeren »Hey«.
»Na was ist? Hilf deinem alten Kumpel aus dem Wasser. Ich werde auch nicht jünger«, lacht Matt. Während Sam ihrem Boss dabei behilflich ist, aus dem Pool zu steigen, beobachtet Neve die Leute. Mit dem Blick einer Polizistin, mustert sie die Umgebung, bis ihr Blick an A.J. hängenbleibt. Er schaut sie noch immer skeptisch an.
»Schön, dass du wieder da bist«, freut sich Sam. Matt trocknet sich etwas ab, nimmt sie kurz in seine recht kräftigen Arme und macht eine fragende Kopfbewegung in Neves Richtung.
»Dein Schmuckstück?«. Sam blickt zu Neve und zuckt mit den Schultern.
»Ich würde deine Frage wahnsinnig gerne mit einem Ja beantworten, aber ich glaube, das lasse ich lieber. Ich weiß nämlich, dass Neve mich entweder verprügelt, oder mir gleich den Kopf abreißt.«
»Neve, hm?«, wiederholt Matt. Neve bereitet sich auf eine Begrüßung von ihm vor, aber es kommt nichts. Nur ein flüchtiger Blick.
»Neve und weiter?«, fragt er kühl.
»Stewart«, lügt sie und erwartet erneut eine zivilisierte Begrüßung. Aber auch jetzt passiert nichts. Nüchtern wandert Matt an beiden Frauen vorbei.
»Er könnte auch etwas freundlicher sein«, schimpft Neve.
»Was erwartest du? Wenn er sofort bei jedem freundlich ist, kann er sich gleich ein Strick nehmen«, kontert Sam.
Eine Stunde verbringen die beiden auf der Party. Sam weicht nicht eine Sekunde von Neves Seite und stellt sie allen Leuten vor, die ein Gespräch mit ihr beginnen. Neve beobachtet nach einiger Zeit, dass A.J. zu Matt geht und ihm etwas ins Ohr flüsterte. Daraufhin blickt Matt zu ihr.
Trotz dieser kriminellen Menschenmenge, steigt mit der Zeit mehr und mehr das Gefühl in Neve auf, dass sie sich auf ungewöhnliche Weise in dieser Runde sicher fühlt. Sie spürt, dass alle eine Art der Zusammengehörigkeit ausstrahlen. Es fühlt sich erstaunlich angenehm an. Auf einmal weiß Neve, warum sich Sam hier so wohl fühlt. Auch wenn es eine der gefährlichsten Gangs in San Francisco ist, haben die Gäste an diesem Abend, einfach nur Spaß und lassen ihrer Stimmung freien Lauf.
Als sich einige der Leute zu einer großen Traube sammeln, ahnt Neve, was nun folgt. Wie vor ein paar Tagen, tanzen die jungen Leute in der Mitte einer Traube zur laufenden Musik und werden von allen anderen klatschend begleitet.
Glücklich und wie ein Sonnenstrahl scheinend, beobachtet Sam das tanzende Spektakel. Neve behält ihre Aufmerksamkeit einige Zeit bei der jungen Frau, bis sie Matt auf der anderen Seite der Traube ausmachen kann. Auch er beobachtet die Tänzer, spürt aber schon nach wenigen Sekunden Neves fixierten Blick, der auf ihm lastet. Provokant schaut auch er zu ihr herüber.
Mal sehen, wer von uns zuerst aufgibt, du Weichei!, kichert Neve innerlich und hält dem dauerhaften Blick stand. Erst als Matt nach fast drei Minuten von einem seiner Leute angesprochen wird, nimmt er seinen Blick weg. Neve hat das Gefühl, ein lebensgefährliches Duell gewonnen zu haben. Sie war hart und tapfer und ließ sich nicht eine Sekunde von diesem Macho-Gangster einschüchtern. Sie wies ihn mit ihrem Blick in ihre Schranken und ließ ihn somit wissen, woran er bei ihr ist.
Neve blickt wieder zu Sam. Zu wissen, dass diese junge Frau so unglaublich kriminell ist und doch eine ungewöhnliche Anziehungskraft auf Neve ausübt, bringt sie völlig aus der Fassung. Sie weiß nicht damit umzugehen, weil ihr so etwas bisher noch nie passiert ist.
Fasziniert von dem Anblick der schönen Frau neben sich, beugt sich Neve zu ihr herüber.
»Was ist es, was dich so anziehend für mich macht?«, fragt sie leise. Sam dreht sich zu ihr um und schaut sie mit großen Augen überrascht an.
»Wir sind jetzt seit über einer Stunde auf dieser Party und du hast mich bisher nicht einmal geküsst oder angefasst. Glaubst du, die anderen hier kaufen dir das ab, dass ich zu dir gehöre, wenn du nicht endlich mal etwas dagegen tust?« Aus Sams überraschtem Blick wird ein freches Grinsen.
»Hör sofort auf so selbstgerecht zu grinsen, sonst setzt es was!«, schimpft Neve leise. Das Schmunzeln auf ihren Lippen verrät aber, dass sie es nicht allzu ernst meint.
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, zieht sie Sam an sich und küsst sie. Zuerst zurückhaltend und zaghaft, dann hungriger. Schlagartig wird Sam in einen Sog der Leidenschaft gezogen. Sie vergräbt ihre Hände in Neves Haaren. Die Stimmung um sich herum bekommt sie irgendwann gar nicht mehr mit. Sie gibt sich Neve voll und ganz hin, bis sich beide voneinander lösen. Um das ganze Schauspiel glaubwürdiger und überzeugender darzustellen, umarmt Neve Sam von hinten und klammert sich wie ein kleines Kind an sie.
Wie ein Junkie, riecht sie an Sams Haaren und atmet ihr Parfüm ein. Im Laufe der letzten Tage, spürte sie, dass es ihr