Losing Game. Valuta Tomas

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Losing Game - Valuta Tomas Five Dogs

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glaube, sie sind die langsamere von uns beiden.« Zuerst grinst Neve ihre Schülerin mit einem ironisch triumphierenden Lachen an, wird dann aber schlagartig ernst, geht an ihr vorbei zur Tafel und kreist das von ihr aufgeschriebene Ergebnis ein. Schweigend wird sie von der Klasse beobachtet.

      »Ich bin erstaunt, dass sie die Aufgaben so schnell gelöst haben. Aber das Ergebnis…,«. Sie tippt mit der Kreide auf die Zahlen des Ergebnisses.

      »ist leider vollkommen falsch.« Ein kurzes Lachen ertönt in der Klasse, von dem sich Sam allerdings keineswegs verunsichern lässt. Entspannt setzt sie sich auf ihren Stuhl.

      »Anstatt hier ein Minus einzusetzen, hätten sie… .«.

      »Hätte ich ein Plus einsetzen müssen, ich weiß«, unterbricht Sam ihre Lehrerin, die sie daraufhin erstaunt und zugleich fragend ansieht.

      »Wenn sie das richtige Ergebnis wissen, warum haben sie es dann nicht an die Tafel geschrieben?«

      »Weil ich sehen wollte ob es ihnen auffällt«, lacht Sam. Sofort bricht die ganze Klasse wieder in dieses hundeähnliche Gebell und das Klopfkonzert aus. Erneut schlägt Sam auf die von Laura nach hinten gereichte Hand ein. Gleich darauf führt sie zwei Finger an ihre Lippen und beginnt laut zu pfeifen, wobei sie Neve keine Sekunde aus den Augen lässt. Sie schaut Sam mit einem erbosten Blick an, bis ihre Schülerin ihr plötzlich mit einem, für heute das erste Mal, netten Lächeln zu zwinkert.

      Kurz vor Stundenende wirft Neve einen Blick in die hinterste Reihe zu Sam. Gelangweilt und verträumt schaut die Schülerin aus dem Fenster. Ihr Daumen drückt ununterbrochen auf einem Kugelschreiber herum, was sich in einem leisen Klicken wiedergibt.

      »Ms Rodriguez, sie sehen so verträumt aus, dass sie bestimmt Lust haben, die Klasse an ihrem Traum teilhaben zu lassen?«, reißt sie Sam aus den Gedanken, die daraufhin frech grinst und sich aufrecht hinsetzt.

      »Aber gerne doch, Ms. Stewart. Ich habe gerade davon geträumt, dass ich mich in der Nähe von Griechenland auf der Insel Lesbos befinde, falls sie dieses kleine Fleckchen Erde kennen…«

      »Der Name dieser Insel ist mir ein Begriff«, unterbricht Neve ihre Schülerin. Sie weiß plötzlich, dass es keine gute Idee war sie auf ihren Traum anzusprechen.

      »Also…,«, fährt Sam fort.

      »wie gesagt. Ich bin also auf dieser Insel und verführe gerade eine wunderschöne Frau, die ihnen übrigens sehr ähnlich sieht und…«.

      »Raus!«, unterbricht Neve ihre Schülerin mit einem scharfen Ton und zeigt auf die Klassentür. Als Sam sich nicht bewegt, wird sie lauter.

      »Raus, habe ich gesagt!!« Mit einem triumphierenden Grinsen auf den Lippen, steht Sam ganz langsam von ihrem Platz auf, geht an ihrer Lehrerin vorbei, wirft ihr einen Blick zu und öffnet die Klassentür.

      »Ich will für sie hoffen, dass sie sich, wenn ich in fünf Minuten rauskomme, vor der Tür befinden«, droht sie im scharfen Ton.

      »Aber sicher doch, Ms. Stewart«, trällert Sam ironisch und knallt die Tür hinter sich zu.

      Nach dem besagten Zeitraum verlässt Neve den Klassenraum. Sie ist nicht im Geringsten überrascht, dass sich Sam nicht vor der Tür befindet. Zielstrebig geht sie auf die Damentoiletten zu, weil sie ihre Schülerin nur dort vermutet. Mit einem lauten Knall öffnet sie die Tür. Sie sieht Sam bei offenem Fenster auf der Fensterbank sitzen und rauchen.

      »Hat ihnen schon jemand gesagt, dass Rauchen ungesund ist?«, fragt sie eiskalt. Erschrocken über das plötzliche Erscheinen ihrer Lehrerin, verschluckt sich Sam an dem eben geholten Lungenzug.

      »Ja, aber der ist schon tot. Lungenkrebs«, lacht sie ironisch, beginnt aber schwer zu husten. Neve geht zu ihr hin, reißt ihr die Zigarette aus der Hand und schmeißt sie aus dem Fenster. Zuerst blickt Sam der Zigarette hinterher, wirft dann aber einen wütenden Blick zu ihrer Lehrerin.

      »Sag mal, haben sie dir ins Gehirn geschissen?? Was zum Teufel glaubst du eigentlich wer du bist??«, faucht sie aggressiv.

      »Ich an ihrer Stelle würde aufpassen was sie zu mir sagen! Sie haben keine Ahnung mit wem sie sich hier anlegen!«, entgegnet ihr Neve sauer, die sie daraufhin flüchtig von oben bis unten mustert. Ehe Neve sich versieht, schlingt Sam einen Arm um ihre Hüfte und zieht sie zu sich an die Fensterbank.

      »Nimm sofort deine Finger weg!!«, keift Neve rasend. Sie duzt Sam das erste Mal, woraufhin die nur achtlos grinst.

      »Du handelst dir unheimlichen Ärger ein, wenn du nicht sofort deine Finger von mir nimmst!« Neve wird immer angriffslustiger, als sie Sams Hand auf ihrem Po spürt.

      Plötzlich schiebt Sam blitzschnell eine Hand in Neves Nacken, zieht sie zu sich heran und küsst sie auffordernd. Provokant und mit einem hinterlistigen Funkeln in ihren Augen, schaut sie ihrer Lehrerein währenddessen direkt in die Augen. Von einer Sekunde zur anderen reißt sich Neve von ihr los. Ohne darüber nachzudenken, dass sie sich damit beträchtlichen Ärger einfangen kann, holt sie aus und verpasst ihrer Schülerin eine schallende Ohrfeige, die in der Toilette beängstigend widerhallt.

      Mit einer Hand an der Wange, dreht Sam ihren Kopf zu Neve zurück. Im ersten Moment schaut sie sie mit dieser unglaublich brutalen Aggressivität in den Augen an, lächelt dann aber schwach. Mit der Zungenspitze gleitet sie spielerisch über ihre Lippen.

      »Wusste ich es doch«, lacht sie. Sie scheint von irgendetwas überzeugt zu sein.

      »Du stehst auf Frauen. Dein Blick vorhin auf dem Parkplatz, als du mich das erste Mal angesehen hast, hat dich verraten.«

      »Du bist doch krank«, zischt Neve.

      »Nein, nur ehrlich. Aber so wie du dich verhältst, scheinst du damit nicht öffentlich umzugehen, um deinen Schein zu wahren. Schade eigentlich, denn dein Blick hat mir verraten, dass dir gefällt was vor dir steht«, lacht Sam stichelnd. Als sie sich allerdings die Frechheit herausnimmt und ihre Hand auf Neves Po legt, vergisst diese fast wer sie ist. Blitzschnell greift sie nach der Hand, dreht das Handgelenk brutal nach außen und zieht Sam gleichzeitig von der Fensterbank.

      Mit einem lauten Schmerzensschrei, hockt Sam auf den Knien und blickt Neve von unten herab wütend an. Ihre Augen sind von einem Moment zum anderen so dunkel und hasserfüllt geworden, dass Neve nicht nachvollziehen kann, wie jemand von einer Sekunde zur anderen so schnell und so brutal umschalten kann.

      »Du bist tot, das schwöre ich dir!! Du bist tot!!«, brüllt Sam mit dieser, zu einer Frau nicht passenden Brutalität. Neve ist für ihren Geschmack eindeutig zu weit gegangen.

      »Halt die Klappe! Ich lasse mich von dir doch nicht verarschen! Du bist doch selbst für das verantwortlich was du machst. Also mache mich nicht für deine Entscheidungen und die daraus resultierenden Ergebnisse verantwortlich!«, faucht Neve sauer und lässt Sams Handgelenk los. Die hält sich schmerzend die Hand und blickt Neve von unten herab wutentbrannt an.

      Langsam steht Sam vom Boden auf und lässt ihre Lehrerin nicht aus den Augen. Sie geht an ihr vorbei, schiebt ihre offenen Haare zur Seite und gibt somit den Blick auf eine Tätowierung im Nacken frei, die aus einer römischen Fünf und einem schwarzen Rottweiler besteht. Dieser sieht mit seinen gefletschten Zähnen äußerst brutal und gefährlich aus.

      »Wenn du damit etwas anfangen kannst, würde ich an deiner Stelle in nächster Zeit aufpassen was du machst! Ansonsten könnte es

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