Pfad des Flammenschwertes - KABBALAH. Frater LYSIR
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Der Mittelpunkt des Körpers, bzw. das Solarplexuschakra findet seine Entsprechung in Nezach und Hod, was noch einmal verdeutlicht, dass dies einer der wichtigsten Punkte einer inneren Harmonie ist, welche sich in Dauer und Beständigkeit ausdrückt, die zum Glanz, zur Pracht einer majestätischen Erscheinung transformiert wird, wenn man seine Mitte gefunden hat. Das Fundament jedoch, Yesod, befindet sich im Sexualchakra, dass nicht nur die sexuelle Lebensenergie beinhaltet, sonder allgemein der Grundstein und die Grundlage des biologischen Lebens ist. Letztlich ist das Wurzelchakra mit unseren materiellen Wurzeln, Malkuth, verbunden.
Hier beginnt der Weg aus der Materie hin zum himmlischen Königreich, dass durch die Herrschaft des eigenen Seins eine königliche Würde etabliert, die die Obrigkeit des Geistes über den Körper ausdrückt.
Es fällt jedoch auf, dass die Sephirah Kether nicht in der Tabelle auftaucht, was bedeutet, dass es für die Sephirah Kether keine Entsprechung bei den Hauptchakren des Körpers gibt. Dies ist damit zu erklären, dass Kether die Verbindung zu der nächsten Emanation ist, was bedeutet, dass sich diese Energie bereits außerhalb des Systems befindet. So wie aus Kether alle Sephiroth stammen, so stammen alle Chakren aus der Energie ab, die kein körperliches Chakra ist. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um ein kosmisches Chakra, da diese so gut wie keinen Einfluss mehr auf die Physis haben. Als Entsprechung der Sephirah Kether muss das Alpha-Chakra herangezogen werden, ein Chakra, das weder körperlich noch kosmisch ist. Es ist eine Synthese aus beiden Arten, d. h. ein kosmisch-körperliches Chakra.
Von dieser Art hat der Mensch insgesamt zwei Chakren, einmal das Alpha-Chakra und einmal das Omega-Chakra, die beide außerhalb des Körpers liegen. Das Alpha-Chakra, sowie auch das Omega-Chakra, sind Chakren, die spezielle Transformationsprozesse im Energiehaushalt des Menschen vollziehen. Man kann sagen, dass es sich um „Verbindene-Verbindungs-Chakren“ handelt, die als eine „übermittelnde Relaisstation der Chakren“ dienen.
Die jeweils verdoppelten Bezeichnungen zeigen, dass diese beiden Chakren doppelte Funktionsweisen haben. Das Alpha- und das Omega-Chakra sind die beiden Brückenbildner zwischen den körperlichen und den kosmischen Chakren. So ist auch die Aufgabe der beiden Chakren darin zu finden, dass sie dem Menschen einen energetischen Eindruck und später auch einen Transformationsprozess der kosmischen Gesetzmäßigkeit des Himmels (Alpha-Chakra) und auch der Erde (Omega-Chakra) geben. In Bezug auf den Sephiroth sind beide Chakren Kether, wobei es einmal die Sephirah Kether in einem „unteren“ Sephiroth ist und einmal in einem „höheren“ Sephiroth, mit Blick darauf, dass jede Sephirah einen eigenen Sephiroth hat.
Durch energetische Übungen, in den Bereichen der Chakren, soll der Mensch seine innere Harmonie erkennen, damit er sich selbst erkennen kann. Genau diese Zielsetzung verfolgt auch der Sephiroth, da es ein Mandala der perfekten kosmischen Harmonie darstellt. Wie auch beim Sephiroth beginnt man bei den Chakren mit den unteren Wirbeln und arbeitet sich nach oben, da man so, Stück für Stück, ein Fundament erschafft, auf dem man immer weitere Stufen der Existenz ergründen und verstehen kann.
Die Form eines Chakra ähnelt sehr der Form einer der Sephiroth, wobei man wissen muss, dass die Chakren zu beginn der energetischen Transformation, mit der geometrischen Figur eines Doppelkegels verglichen werden können. Die beiden „großen Öffnungen“ dieser Figur befinden sich in der Peripherie des Körpers bzw. der Aura des Menschen. Die beiden Kegelspitzen dagegen, die natürlich miteinander verschmelzen, befinden in der Mitte des Körpers.
Durch die eigene Körperenergie besitzt jeder Doppeltrichter eine eigene Rotation, die, wenn sich der Mensch in einer harmonischen Lage befindet, perfekt ist. Durch den evolutionären Fortschritt des Menschen, verändert sich die geometrische Figur des Doppelkegels in die einer perfekten Kugel, was den direkten Zusammenhang mit den Sephiroth im Sephiroth erklärt, da auch hier Sphären zu finden sind, die im kosmischen Sein rotieren.
Eine angestrebte Perfektion, sei es nun im Chakrensystem oder im Sephiroth, bedeutet immer, dass der Mensch, der sich auf diesem Pfad begeben hat, erkennen muss, dass er die Stufen seiner eigenen Existenz erkennen muss, die, wenn man es grob betrachtet, vier, bzw. fünf Einteilungen haben. Dies entspricht erneut dem Sephiroth! Die Sephirah Malkuth, zusammen mit der unteren Triade (Yesod, Hod, Nezach), welche zusammen in einer entsprechenden Transformation als unteres Quaternär gesehen werden können, bilden die ersten beiden Stufen. Die mittlere Triade und die obere Triade, wobei hier Kether ausgeschlossen ist, bilden die Stufen drei und vier. Da Kether das „Alles“ bzw. das „Alpha et Omega“ ist, ist Kether die fünfte Stufe.
Der Mensch findet dies als Neshamah (Geist), Ruah (Seele) und Nephesh (Körper), wobei hier einmal der physische Körper und auch die energetischen Körper berücksichtigt werden müssen. Der fünfte Zustand, die Quintessenz, ist der Aufstieg aus der Materie ins rein energetische Dasein.
So ist die Ebene „Nephesh/Körper“ in Malkuth und in der unteren Triade zu finden, die zusammen, bei entsprechender Evolution, als unteres Quaternär gesehen werden müssen. Die Ebene „Ruah/Seele“ befindet sich in der mittleren Triade und die Ebene „Neshamah/Geist“ in der oberen Triade. Die Quintessenz jedoch ist Kether, das, was alles miteinander verbindet, da alles aus Kether kommt. Ein erfahrender Kabbalist wird im Lauf seiner eigenen Evolution diese Punkte in seinem eigenen Sephiroth erreichen, in dem er sein eigenes Ich (Ego) erkennt und später soweit kontrollieren kann, dass man schon fast von einer „Überwindung“ sprechen kann, was jedoch kein „ablegen“ bedeutet. Ferner wurde ein perfekt harmonischer Ausgleich geschaffen, wodurch die multiverselle Erkenntnis erreicht werden kann, welche einem Durchschreiten der Pforte zum Abyss gleicht, in den Schmelztiegel des Kosmos, wo alles erkannt und erneuert wird!
So kann man die Reise eines Kabbalisten in den vier bzw. fünf erwähnten Punkten wiederfinden:
1 Nephesh/Körper – Selbsterkenntnis
2 Nephesh/Körper – Harmonisierung und Kontrolle des Egos
3 Ruah/Seele – der Ausgleich der eigenen dualen Anteile zu einer inneren Harmonie
4 Neshamah/Geist – die multiverselle Erkenntnis des Seins
5 Quintessenz – der Aufstieg aus der Materie hinein in die kosmische Energie – der Abyss!
So ist die Quintessenz das letzte Ziel, dass ein Mensch mit einem Bewusstsein erreichen kann. Das Wort Quintessenz finden wir jedoch verstärkt in der Alchemie, was erkennen lässt, dass auch die Alchemie mit der Kabbalah Parallelen aufweist.
Die Alchemie entstand letztlich durch ein Zusammentreffen der unterschiedlichsten Philosophien und Religionen, wodurch auch Fragmente der Kabbalah Einzug in die Alchemie erfuhren. Durch die Ansichten, Überzeugungen und Maximen von ägyptischen, jüdischen, persischen, griechischen und syrischen Gelehrten, wurde die Alchemie schnell zu einer Wissenschaft, die viele Philosophien vereinigte und daraus eine neue, eigene Philosophie entstehen lies. Aussprüche wie z. B. „wie Oben, so Unten“ oder „Löse und Verbinde“ sind nur einige wenige Aussagen, die man auch in der Kabbalah finden und anwenden kann.
Die Quintessenz (lateinisch „Quinta Essentia“ –fünftes Seiendes, das Wesentliche, das Hauptsächliche, das Wichtigste) ist in der Alchemie das fünfte Element, das Element Äther, aus dem die vier Elemente Luft, Feuer, Wasser und Erde entstanden sind. Die Quintessenz ist die Kraft, die aller „leblosen“ Materie den göttlichen Odem zu geben vermag, sodass das Materielle mit göttlichem Leben gefüllt werden kann. Dies führt schnell zu der Elementenlehre, die sich auch wieder in der Kabbalah findet, da auch der Sephiroth mit seinen Welten Assiah, Jetzirah, Beriah und Aziluth eine Entsprechung in den vier Elementen Erde, Luft, Wasser und Feuer