Pfad des Flammenschwertes - KABBALAH. Frater LYSIR

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Pfad des Flammenschwertes - KABBALAH - Frater LYSIR

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      Wenn man aber mit der Kabbalah beginnen will zu arbeiten, d. h., wenn man aus seinem profanen Dasein mit Hilfe der Kabbalah ausbrechen will, dann sollte man sich auch den Zohar und das Sepher Jetzirah einverleiben, damit man wirklich das Prinzip versteht, und nicht nur das Symbol erkennt. Man muss aber nicht unbedingt den Zohar und die Sepher Jetzirah studieren, wenn man das Prinzip des Sephiroth verstehen will. Man muss nur auf eine innere und somit wahre Intuition hören. Man kann die eigene Intuition sicherlich mit Hilfe des Zohar und des Sepher Jetzirah forcieren, man kann aber auch andere Wege wählen. Man wird früher oder später erkennen, dass alles mit allem verbunden ist, was bedeutet, dass man die Kabbalah gefunden hat!

      Manch einer irrt jedoch lange auf den unterschiedlichsten Wegen herum, und viele magische Gruppen, die sich selbst als das „Nonplusultra“ der magischen Evolution bezeichnen, verwirren den wahrhaft Suchenden eher, als dass sie ihm helfen. Es kommt auf die Hilfestellungen an. Es reicht einfach nicht aus, zu sagen, dass man dieses oder jenes Buch studieren soll, um zur wahren Erkenntnis zu gelangen. Man muss das Gelesene auch leben. Was nützt einem ein „leeres“ Buch in den Händen zu halten, wenn man nicht das lebt, was man „aufgenommen“ hat. Somit ist sehr schnell etwas von der Theurgie geschrieben, gerade wenn man mehr hinter dem Wort, als hinter der Tat des Wortes steht. Es ist natürlich sinnig, dass man die theurgische Tat unter den Gesichtspunkten einer Wortaufschlüsselung sieht, damit man die Tat des Wortes erkennen und somit integrieren kann. Doch reicht das?

      Dass das theurgische Arbeiten nicht allein auf rituelle Erfahrungen ausgelegt ist, egal ob nun Invokationen, Evokationen oder auch ein Channeling, was man entweder unter rituellen Gesichtspunkten sehen kann, ist logisch.

      Es wird auch schnell gesagt, dass die theurgische Arbeit nicht unmittelbar und utilitaristisch ausgerichtet ist! Ja, es wird schnell gesagt, doch … darüber kann man sich streiten! In meinen Augen haben energetische Kontakte zu den höheren Sphären, also das Arbeiten „mit göttlichen Energien“, schon einen unmittelbaren Einfluss, denn wenn man sich wirklich mit diesen Energien verbindet, wird der Eindruck sehr nachhaltig sein. Das Wort „unmittelbar“ muss sich nicht auf materielle Eigenschaften beziehen.

      Das Gleiche gilt auch für das Wort „utilitaristische“, denn immer hin ist der Utilitarismus (lat. utilitas, Nutzen) eine Form der teleologischen Ethik, welche in verschiedenen Varianten auftritt und neben ethischen Gesichtspunkten auch sozialphilosophische und wirtschaftswissenschaftliche aufweist, welche von essenzieller Bedeutung sind.

      Da die teleologische Ethik (griechisch „télos“ „Ziel“) auf der Grundidee basiert, dass alle Lebewesen, bzw. Existenzen (also auch der Mensch), so angelegt sind, dass sie naturgegebene Ziele verfolgen bzw. Zwecke intendieren, ist es nicht falsch zu sagen, dass der theurgische Weg ein utilitaristisches Ergebnis haben kann. Wenn man utilitaristisch arbeitet, findet man eine Kraft, die einem etwas „Naturgegebenes“ zuspricht – die eigene Vergöttlichung! Diese Vergöttlichung führt letztlich zu Arbeiten, sodass man mit den eigenen, göttlichen Anteilen harmonisch verbunden wird. So ist die Theurgie einfach das Erkennen und das Leben des göttlichen Funkens, der in allem und jedem leuchtet oder auch schon mal brennt. Dass dieser Grundgedanke im Laufe der ganzen Inkarnationen mehr und mehr verschüttet wurde, bzw. ins Materielle eingeschlossen wurde, ist nicht wirklich richtig, denn nach jeder Inkarnation hat man automatisch wieder Kontakt zu seinen höheren Anteilen, die einen, sinngemäß, erneut losschicken können, um weitere Erfahrungen zu machen.

      Es ist aber richtig, dass die einzelnen Inkarnationsdrohnen (also der Mensch) sich durch den „freien Willen“ mal mehr und mal weniger von der eigenen Göttlichkeit „abkapseln“ können. Die Theurgie ist hier ein wichtiger Schlüssel, um das „Abkapseln“ in ein „sich öffnen“ umzukehren.

      Die heutigen Kulturen und Gesellschaften haben sich von der Theurgie entfernt! Kosmisch gesehen ist es nicht so schlimm, denn Zeit und Raum sind bei der Vergöttlichung der eigenen Existenz nebensächlich. Zwar wäre es sehr schön gewesen, wenn das idealisierte Bild einer vollkommen esoterischen und spirituellen Gesellschaft gelebt werden würde, doch ist der aktuelle Strom, die Veränderung der stark christlichen, also solaren bzw. atomaren, Religionsstruktur, hin zu einer stellaren Existenz zu begrüßen. Jeder Mann und jede Frau sind göttliche Wesen, welche letztlich EINS werden müssen.

      Es gibt jedoch Autoren, die eine etwas kritischere Sichtweise haben, und letztlich prophezeien, dass eine Kultur dem Untergang geweiht ist, wenn diese nicht als Grundlage metaphysische Gesichtspunkte hat. Ich stimmte diesen Autoren nicht zu, denn in meinen Augen ist in den letzten Äonen nicht eine Kultur entstanden, die völlig theurgisch gearbeitet hat. KEINE! Wie auch. Jeder Kultur lebt in der dritten Dimension, d. h., jeder Kultur muss sich um profane Dinge kümmern. Kleidung, Nahrung und Lebenssicherung der einzelnen Mitglieder. Wenn keine Lebensgrundsicherung vorhanden ist, wie soll dann der Fokus vom Überleben auf ein Über-Leben gesetzt werden.

      Was man jedoch sagen könnte, wäre: „Eine Kultur würde mit Hilfe der theurgischen Arbeitsweise schneller geistig evolutionieren.“ Nun, das kann man sagen, doch wenn man sich daran erinnert, dass Zeit und Raum nicht so wichtig sind, dann lockern die „Gewitterwolken am Horizont“ schon wieder etwas auf.

      Man darf nicht einfach nur ein Prinzip an irgendeine Spitze setzen, um sich zu entwickeln. Man muss dieses Prinzip verinnerlichen, dann hierdurch kann und muss man letztlich der eigenen Erkenntnis einen wichtigen Platz schenken. Die Erkenntnis sollte mit dem Prinzip Hand in Hand gehen, doch nicht so, dass das Eine das Andere ersetzt.

      Wenn man die Erkenntnis mit dem Prinzip gleichsetzt, erschafft man wieder eine leere Hülse. Man tendiert zu einem realen und irrealen Technizismus, d. h., man lebt nur die Hülle, aber nicht den Kern. Man kann es im Ritual damit vergleichen, dass man einfach nur irgendwelche magischen Texte abliest, aber keine Energie in das Ritual steckt. Man wird nicht wirklich einen Erfolg haben, denn die energetische Arbeit ist sehr, sehr wichtig, um überhaupt zu einem verwendbaren Ergebnis zu kommen. Ähnlich läuft es auch in der hochgelobten Naturwissenschaft. Wenn man die Kabbalah, in Bezug auf die Naturwissenschaft, verwenden will, kann man hervorragend streiten. Gerade in der „normalen Naturwissenschaft“ wurden und werden immer noch Stimmen laut, die alles Spirituelle (also auch die Theurgie) als Spinnerei ins Lächerliche zogen!

      Aussagen wie „Der Begriff Energie darf nur von der Naturwissenschaft verwendet werden, nicht aber im spirituellen Sinne“, sind keine Seltenheit. Ich denke, dass sich unsere heutige Naturwissenschaft noch viel weiter entwickelt hätte, wenn von Anfang an das Metaphysische nicht als „Hexenwerk“ verteufelt worden wäre. Zum Glück tendiert mittlerweile die Quantenphysik in Bereiche, die auch von den Physikern im Grunde als Metaphysik anerkannt werden, auch wenn einige Wissenschaftler sicherlich nicht diesen Begriff verwenden würden.

      So muss man offen und tolerant sein, gerade wenn man mit der Kabbalah arbeiten will! So ist es essenziell, dass man nicht nur die ganzen Begriffe, den Sephiroth und die Ebenen auswendig kennt, nein, man muss auch mit diesen Energien arbeiten können, damit man das Prinzip, das hinter dem Sephiroth steht, begreifen, verinnerlichen und leben kann. Gleichzeitig ist es auch wichtig, dass man sich darüber bewusst ist, dass das Bild des Sephiroth eine allgemeingültige Weisheit ist, die nicht allein im Judentum fußt. Allein diese Aussage treibt viele an den Rand der eigenen Toleranz!

      Das Symbol eines Baumes, welcher für ein universelles Leben steht, findet man auch im sumerischen Kulturkreis. Genauso findet man das Symbol im ägyptischen, germanischen und versteckt sogar im christlichen Kulturkreis. Bei den Sumerern wird der Baum des Lebens als Huluppu-Baum beschrieben, bei den Ägyptern als Isched-Baum und bei den Germanen als die Weltesche Yggdrasil. Im christlichen Kontext erkennt man in der Symbolik des Olivenbaumes das wieder, was man im Sephiroth finden kann. Die Essenz aus dem Olivenbaum, das Olivenöl, welches dem Element Äther zugeordnet ist, wurde für rituelle Salbung verwendet, was im Titel „Christus“ deutlich zu sehen ist, da das hebräische Wort „Messias“ (tyvm) oder auch das

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