Pfad des Flammenschwertes - KABBALAH. Frater LYSIR

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Pfad des Flammenschwertes - KABBALAH - Frater LYSIR

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Stufen“ erreichen kann. Diese Stufen sind Zeiten! Die erste Zeit ist die Zeit des Schweigens! Die zweite Zeit ist die Zeit des Zuhörens! Die dritte Zeit ist die Zeit des Erinnerns! Die vierte Zeit ist die Zeit des Praktizierens! Die fünfte Zeit ist die Zeit des Lehrens!

      In den vier Zeiträumen, von 200 v. Chr. bis heute, entstanden viele Mythen und Sagen. Diese Mythen und Sagen bezogen sich auch die drei Bücher Tora, Talmud und Zohar, und somit auch auf die Entstehung der Kabbalah! Und die Kabbalah bietet wahrlich Stoff für unendlich viele Legenden. Alles in allem muss man für sich selbst abwägen, was man glauben will und was man für sich selbst beweisen kann. Die Mythen, Sagen und Legenden besagen, dass mal Moses der erste Kabbalist war, dann, dass es Henoch war, dann war es mal Abraham und zum Schluss war es Adam Kadmon, der erste Mensch! Letztlich ist es egal, wer der erste Kabbalist war und wie alt die Kabbalah ist. Es kommt darauf an, was man selbst aus diesen Schriften hervorbringen kann, d. h., welches Gerüst man auf einem festen, dogmatischen Untergrund bauen erschafft, und womit man dieses Gerüst befüllen will und letztlich befüllen kann. Es geht, wie immer, um die Evolution des eigenen Ich. Wenn man sich selbst evolutionieren will, ist es irrelevant, ob die Kabbalah 10 oder 10000 Jahre alt ist!

      Und dies baut eine Brücke zu „Adam Kadmon“, dem „ersten Menschen“! Diesen Ausspruch kann man auf der einen Seite so sehen, dass das Wesen „Adam Kadmon“, linear betrachtet, der Startpunkt der Kabbalah war. Auf der anderen Seite ist das Wesen „Adam Kadmon“ hierarchisch betrachtet das „Wesen an der Spitze“ – der Gott-Mensch.

      Es gibt natürlich viele Meinungen über „Adam Kadmon“, einige sagen, dass dieses Wesen von Gott geschaffen wurde und von Gott im Paradies ernährt wurde. Ab und zu kamen Engel zu diesem Wesen und unterrichteten es. Dann irgendwann wurde diesem Wesen klar, dass es alleine sei, und Gott erschuf ein zweites Wesen aus der Rippe von Adam K.

      Andere Meinungen gehen davon aus, dass Gott nicht Adam und dann Eva aus seiner Rippe erschuf, sondern dass zuerst ein Zwitterwesen erschaffen worden sei. Durch das, was man dann als Sündenfall deuten kann, wurde dieses Zwitterwesen getrennt, wodurch sich Kabbalisten oft als nicht „vollständig“ fühlen, da sie entweder Mann oder Frau sind. Dies wurde leider dann so ausgelegt, dass man, um mit der Kabbalah arbeiten zu dürfen verheiratet sein muss, da z. B. behauptetet wurde, dass die Frau für den Mann ein Zugang zum Paradies sei. Letztlich kann man sich darüber streiten, ob diese Idee sinnig oder unsinnig war, es sei einmal dahin gestellt, ob Beschränkungen, wie z. B. die Pflicht der Heirat, einen auf den Weg der eigenen Evolution unterstützen.

      Die Evolution des Menschen findet bei jedem Menschen selbst statt, in seinem Inneren, durch und mit den energetischen Körpern. Denn erst wenn man sich auch auf anderen Ebenen frei bewegen kann, wird man erkennen, dass das, was man mit dem Wort „Messias“ beschreiben kann, in jedem schon lange vorhanden ist.

      Dies führt dazu, dass man sich selbst in einen Christuszustand bringen kann, was wiederum bedeutet, dass man seine beiden Seiten, Licht und Schatten, vereinigen muss. Das Gleiche gilt jedoch auch für die männliche und weibliche Seite bzw. Kraft in einem jeden. Die Vereinigung von Mann und Frau, Sonne und Mond, die als chymische Hochzeit beschrieben wird, ist eines der wichtigsten Ziele in der Kabbalah. Diese „Hoch-Zeit“ findet man natürlich in vielen mystischen, volkskundlichen Überlieferungen wieder. Dies gilt für den jüdischen, hinduistischen, ägyptischen oder auch für den chaldäischen Kulturkreis.

      Das führt dazu, dass man sich die Kabbalah einmal in einer Art und Weise ansehen muss, die man als eine „praktische Arbeitssicht“ beschreiben könnte, d. h., wie die Kabbalah aufgeteilt ist und welchen Nutzen man zur persönlichen Evolution wann, wo und wie ziehen kann.

      Man kann sagen, dass sich die Kabbalah grob in drei Arbeitsklassifizierungen teilt. Es ist einmal die theoretische, die meditative und die praktische bzw. magische Kabbalah. Jedoch muss man bedenken, dass diese Arbeitsklassifizierungen nicht strikt getrennt sind, sondern ineinanderfließen und keine direkten Übergänge bilden. Wenn man sich also entscheidet, den Weg der Kabbalah, also den Weg eines Kabbalisten, zu beschreiten, wird man erkennen, dass man in allen Bereichen seine eigene Meisterschaft erreichen kann/muss. Ob es ausreichend ist, dass man sich z. B. nur auf einen Bereich fixiert und die anderen Bereiche stiefkindlich behandelt, muss letztlich jeder selbst wissen. Der Weg ist auf der einen Seite das Ziel, auf der anderen Seite hat dieser Weg aber sehr wichtige Teilziele, die für das eigene evolutionäre Voranschreiten essenziell sind. Auf diesem Weg wird es Hindernisse geben, genauso wie Werkzeuge, die diese Hindernisse überwinden können. Einige Hindernisse sind größer als andere, und einige Werkzeuge sind effizienter als andere. Ob eines dieser Werkzeuge die Tora, der Talmud, der Zohar, das Sepher Jetzirah oder sonst einige spirituelle Schrift ist, bleibt jedem Suchenden selbst überlassen. Der Eine ist eher mit analytischen Fähigkeiten ausgestattet und der Andere mit intuitiven. Daraus resultieren verschiedene Herangehensweisen und somit auch verschieden Erkenntnisblickwinkel. Hierdurch wird ein kabbalistisches Buch auf zwei Arten erfahren, wobei erwähnt werden muss, dass die Synthese aus beiden Arbeitsweisen und die daraus resultierende Sichtweise das ist, was letztlich eines der Teilziele auf dem Weg der eigenen Evolution ist. Hierdurch wird ein neuer Wegabschnitt eröffnet, welcher als Voraussetzung die Zusammenfügung der intellektuell-analytischen Fähigkeiten mit den intuitiven Fähigkeiten beinhaltet.

      Im Folgenden gehe ich kurz auf die drei Arbeitsklassifizierungen ein, mit dem erneuten Hinweis, dass letztlich jeder für sich entscheiden muss, ob eine Vereinigung aller drei Klassifizierungen für die eigene Evolution sinnig ist, oder ob nur das Arbeiten mit Hilfe eines der drei Wege zum Ziel führt.

       Die theoretische Kabbalah

      Die theoretische Kabbalah bezieht sich auf theosophische, metaphysische, ontologische und haghyparktische Schriften und Gedankenexperimente. Hier wird ein spezielles Augenmerk auf die Darstellung des Sephiroth gelegt, sowie die theoretischen Verknüpfungen, die durch die Zuteilungen zu den Sephiroth im Sephiroth resultieren. Hierdurch soll die Erkenntnis vermittelt werden, dass der Baum des Lebens, nur ein Symbol, ein Mandala ist, und dass jede Sephirah ihren eigenen Sephiroth hat, sowie jede Qlippah ihren eigenen Qlippoth hat.

      Durch diese Arbeitsweisen werden philosophische Fragen des Alltags leichter erklärbar. Sei es die Frage nach Erfolg, Reichtum, Grund des Todes eines lieben Menschen, Notleidende Bevölkerungsschichten, oder einfach eine Frage, die durch das aktuelle Tagesgeschehen aufgeworfen wurde.

      Hierdurch kann man natürlich sehr gute erkenntnistheoretische Erfahrungen sammeln, Erfahrungen, die letztlich für eine Selbstanalyse verwendet werden können, sodass man sich immer besser und besser kennenlernt, was irgendwann in einer chymischen Hochzeit gipfeln kann. Man kann mit Hilfe der „theoretischen Kabbalah“ universelle Weisheiten erkennen, egal ob es sich auf das eigene Leben bezieht oder auf das Dasein der gesamten Menschheit. Irgendwann wird man an einen Punkt geraten, der den Eintritt ins „Große Werk“ symbolisiert und man wird erkennen, was das wahre Lebensziel und der wahre Wille ist.

      Dass dieser Weg nicht einfach ist, da man sich durch unendliche Illusionen kämpfen, eigene negative Tendenzen erkennen und auflösen und die wahren Lebensgeschenke erkennen und annehmen muss, dürfte klar und logisch sein. Dies bedeutet nicht, dass sich das Ego auflöst, doch es wird sehr kontrollierbar sein, sodass man zu seinem höheren Selbst einen engen und guten Kontakt eingehen kann, ohne dass das Ego „störende“ Einflüsse aussendet.

       Die meditative Kabbalah

      Wie der Name schon erahnen lässt, arbeitet die meditative Kabbalah primär mit meditativen Techniken, wie z. B. Visualisation, Imagination, Astralprojektion und Astralreisen, Willensschulung und Geistesschulung durch Mentaltechniken, Tranceschulung, Konzentration, Meditation, Energie- und Atemübungen. Doch sie beschäftigt sich auch mit der Verwendung und der Bedeutung göttlicher Namen, wobei auch hier die Namen oder Bezeichnungen der Engel und Erzengel eine Rolle spielen. Hierbei werden die kabbalistischen Texte

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