ENGEL - Band 1. Frater LYSIR

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ENGEL - Band 1 - Frater LYSIR

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richtig lesen, denn GUT und BÖSE sind menschliche Definitionen – die zählen auf anderen Ebenen nichts, schon gar nicht auf einer Energieebene, die man als eine Engelsebene klassifizieren kann und die in letzter Konsequenz außerhalb der Dualität besteht.

      Ach so … weiß jemand „wo“ die Engel erschaffen wurden? Ich kannte die Antwort nicht und hatte nur Vermutungen, doch man kann ja auch Engeln Fragen stellen. So fragte ich Erzengel Michael, wo die Engel „erschaffen“ wurden und bekam die „sinngemäße Antwort“, dass die Engel dort erschaffen wurden, wo „das Chaos einen strukturierten Kern erhielt“, was einfach eine Beschreibung für Ain Soph Aur ist, eine Emanation „oberhalb“ von Kether. Ich kann mit dieser kabbalistischen Antwort sehr gut leben. Für alle, die sich in der Kabbalah nicht auskennen: Ain Soph Aur ist eine „Sphäre“ die außerhalb der Dualität liegt und im Grunde nicht zu erklären ist. Metaphorisch kann man die Ebene so erklären, dass sich hier das „unendliche Licht“ befindet bzw. die Emanation, in welcher sich das kosmische Chaos strukturierte, um im „nächsten Schritt“ durch Kether (die Krone des Seins) und Daath (die Allwissenheit im Sein) in die Dualität zu dringen! Ain Soph Aur (rwa @ws nya) ist die negative Existenz, also ein Zustand vor der Schöpfung. Es ist die Quelle aller endlichen und manifesten Dinge, bleibt aber selbst unendlich und unmanifestiert.

      Diese Erklärung „untermauert“ aber auch wieder meine Aussage, dass alle Engel im Grunde EIN EINZIGES Wesen sind. Alles kommt aus einer Quelle – wir Menschen, unsere Geschwister die Engel und Dämonen, genauso wie die ganze Natur von Mutter Erde. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass die einzelnen Aspekte dieses „Wesens/Engels“, wenn man es überhaupt irgendwie beschreiben kann, auch wieder fragmentiert werden können, was wiederum bedeutet, dass jeder Erzengel eine ganz eigene Signatur ausstrahlt, d. h. auch die „lichten“ Engel können recht hart und kalt sein, da man diese Signaturen wieder durch menschliche Filter sieht.

      Dies ist auch der Hauptgrund dafür, dass jeder die Engel anderes wahrnimmt. Natürlich kann man ohne Weiteres sagen, dass die Engel sehr sanft, liebevoll und sehr, sehr licht sind, sodass man sie als warmes und laues Sommerlüftchen wahrnimmt. Wenn die Filter der Menschen so arbeiten, dass man der „Fremdliteratur“ (z. B. religiösen Schriften oder Lichtarbeiterliteratur) glaubt und dass man sich lieber fremden Meinungen und Erfahrungen anschließt, dann ist es klar, dass man das „sieht“, was man „sehen will“. Wer würde auch auf die Idee kommen, dass Engel, die ja in der neuen Literatur eher in rosa Häschenkostümen herumlaufen, auch hart und gnadenlos sein können. Offensichtlich sind die Berichte aus der frühen christlichen Zeit und den anderen kulturellen Zeiten der Sumerer, Ägypten, Babylonier, Perser, Griechen, Römer und Kelten einfach vergessen worden. In den „alten Schriften“ waren die Engel Schlächter, Mörder, Folterknechte und natürlich Kriegstreiber. Natürlich waren sie auch „helfende Hände“, doch es hielt sich nicht so ganz die Waage. Die alten Texte tendieren eher dazu, dass die Engel „sehr hart unterwegs“ sind/waren.

      Wenn man nun die Götter mit den Engeln gleichsetzt, was aus historischer Sicht sogar RICHTIG ist (Lugh, Merkur, Loki, Anubis für Erzengel Michael), wird wohl jeder selbst wissen, dass die Götter „sehr dual“ waren und neben helfenden und heilenden Kräften auch die Kräfte der Vernichtung den Menschen brachten.

      In den geistigen und astralen Arbeiten merkt man selbst jedoch recht schnell, ob es sich um ein lichtes Prinzip handelt, also ein Prinzip, das sehr hoch oder sehr schnell schwingt, oder um ein dunkles Prinzip, also ein Prinzip, das eher niedriger oder langsamer schwingt, als die „definierten“ lichten Wesen. Doch auch diese Empfindung ist sehr individuell, denn welche Götter oder Engel sind denn „dunkel“ und was definiert man denn als „dunkel“? Ist die Göttin Morrigan „dunkel“ weil sie die „Königin der Mare und Phantome“ ist, weil sie einen Schädelkult besitzt und die gefallenen Krieger begleitet? Schwingt Morrigan niedrig? Ich selbst kann dies verneinen, da meine Erfahrungen etwas ganz anderes sagen und eher das Gegenteil deklarieren.

      Daher ist es nicht so einfach, etwas wie „Licht“ oder „Dunkelheit“ auf die Engel anzuwenden. Dennoch haben die „dunklen Engel“ definitiv eine „Schwingung“ an sich, die nicht unbedingt Wohlbefinden ausdrücken. Doch diese Wesen haben auch so einiges „mitgemacht“ und wurden vom Licht abgetrennt, d. h., der Kontakt zu der Quelle oder zu ALLEM-WAS-IST wurde begrenzt. Somit wurden Dinge und Fakten einfach „vergessen“!

      Auch die desinformierten Prinzipien (oder die dunklen Engel) sind unglaubliche Wesen, die im Grunde LICHT und LIEBE sind. Dies in richtige Worte zu fassen ist nicht leicht – wer einen Zugang zu diesem Gebiet hat, wird mich hoffentlich leichter verstehen.

      Das Schöne an Wesen, die die Menschen Engeln nennen, ist, dass sie alt, jung, männlich, weiblich, existent und im Zuge des Erschaffens sind, sodass sie NICHT linear sind – deswegen sind sie alles zusammen und dann auch wieder nichts.

      Diese Wesen kann man nur schwer erfassen und beschreiben. Wenn man es mit Gewalt bildlich beschreiben will, dann könnte man vielleicht sagen, dass man das Wesen eines Engels mit der Vielfalt des GESAMTEN MULTIVERSUMS umschreiben muss. Man könnte auch sagen, dass ein Mensch, der auch komplex ist, ein Reiskorn ist und dass ein Erzengel die gesamte Produktion von Reiskörnern umfasst – unabhängig von dem Faktor ZEIT, d. h. alle Reiskörner, die je produziert wurden und noch produziert werden.

      Wenn man sich nun auf literarische Quellen beziehen will, dann kann man schon sagen, dass klassischen Engel, welche alle hebräische Namen haben, in kabbalistischen Schriften „mit als Erstes“ aufgetaucht sind. Zu den kabbalistischen Schriften zählen natürlich auch die Tora, der Talmud, der Sohar und das Sepher Jetzirah. Das heißt aber nicht, dass die Engel allein im Judentum genannt wurden. Man muss hier berücksichtigen, dass die Engel nicht immer unter dem Namen „Engel“ beschrieben wurden.

      Heutzutage werden Engel primär mit dem Judentum, dem Christentum und dem Islam assoziiert, wobei man sagen muss, dass das Christentum und der Islam, wenn man es negativ sehen will, die Engel übernommen haben.

      Der Begriff „Engel“ kommt eigentlich von dem griechischen Wort „Angelos“, was einfach Bote bedeutet. Doch das griechische „Angelos“ ist primär von dem ursprünglichen hebräischen Wort „mal’ach“ abzuleiten, was genau genommen „Schattenseite Gottes“ bedeutete, später aber die Bedeutung „Bote“ erhielt. Doch auch im Sanskrit gibt es ein Wort, welches mit dem griechischen Angelos offensichtlich verwandt ist. Es ist das Wort „Angergis“, was für einen göttlichen oder himmlischer Geist steht. In der persischen Sprache gibt es das Wort „Angaros“ was wiederum „Kurier“ bedeutet, also ein anderes Wort für Bote. Über diese ganzen Übersetzungen gelangt man in Deutsch zu dem Wort „Engel“, welcher auch in der deutschen Sprache als Vermittler oder Fürsprecher zwischen dem Allmächtigen und den sterblichen Menschen dient.

      So schließt sich nun der „erste Kreis“, der mit der Frage „Was sind Engel“ begann und mit der Antwort „Engel sind“ geschlossen wurde. Eine 100%ige Sicherheit, ob es Engel gibt, wird sich immer bei jedem individuell einstellen, denn das ursprüngliche ALL-WISSEN ist in jedem von uns verankert. Ich kann für mich sagen, dass Engel existieren – sie sind nur nicht ohne Weiteres mit menschlichen Worten und mit dem menschlichen Intellekt zu begreifen. Wenn man selbst das „Kopf-Denken“ gegen das „Herz-Denken“ auswechseln kann, wird man jedoch schneller für sich ein Wissen entwickeln, dass einem die Frage über die Existenz der Engel vollkommen beantwortet.

      Dennoch möchte ich auch für den Intellekt eine Definition über Engel bieten, sodass man neben der Erklärung bzw. Definition „Engel sind!“ eine etwas komplizierter bekommt, die aber dennoch einen wichtigen Lichtstrahl in die Nebelschwaden der literarischen Engel schneidet.

      Kurz vorab: Bei der Definition der „Engel“ habe ich absichtlich das Wort „Engel“ gewählt, obwohl es noch sehr viel Hierarchien gibt, die aber auch wieder nur menschliche

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