Magisches Kompendium - Grundlagen der henochisch-rituellen Magie - Theorie und Praxis. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Grundlagen der henochisch-rituellen Magie - Theorie und Praxis - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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zu den Ebenen der verschiedenen Engelshierarchien knüpfen kann und auch Verbindungen zu den planetarischen Archetypen der klassischen sieben Planeten der Astrologie. So kann man Arbeiten, Rituale, Riten, Meditationen und Astralreisen selbst erschaffen, die sich nicht nur auf die höhere Magie, auf die Selbstevolution beziehen, sondern auch auf magische Arbeiten, die man in seinen Alltag einfließen lassen kann, sodass man eine innige Verbindung mit den planetaren Archetypen eingehen kann, um sich von diesen Energien und Dynamiken leiten zu lassen. Hierbei wird man auf die verschiedensten hierarchischen Strukturen treffen, die sich in Bezug auf das Sigillum Dei Aemeth auf die mittlere und untere Triade der „Himmlischen Hierarchie“ bezieht – dies wären dann die die Herrschaften, die Mächte, die Gewalten, die Fürstentümer, die Erzengel, die Engel und im Grunde auch die Grigori – und in Bezug auf die mystische Heptarchie auf Könige, Prinzen, Gouverneure und Minister, wobei jeder Planet 1 König, 1 Prinzen, 5 Gouverneure und 42 Minister besitzt, sodass man hier für immens viele Arbeiten ein entsprechendes energetisches Prinzip verwenden kann, wobei die 42 Minister ihre speziellen „Zeitfenster ihrer Wirkung“ besitzen, was wiederum mit den Planetenstunden und Planetenzeiten zusammenhängt, etwas, das man aus der klassischen Hermetik kennen wird (jede Stunde des Tages ist einem Planeten zugeordnet).

      LANGE ANTWORT: Die erste Schöpfungsperiode der henochischen Magie umfasst die mystische Heptarchie und wurde in etwa im Zeitraum Frühling 1582 bis Winter 1583 geschaffen. In diesem Zeitraum wurden verschiedene Konzepte herausgearbeitet, die für Rituale der höheren Ebenen, aber auch der tieferen Ebenen geeignet sind. So umfasst die Praxis der „mystischen Heptarchie“ zum Einen die speziellen Arbeiten mit dem Sigillum Dei Aemeth. Hier kann man praktische Rituale entwickeln, in denen man das Sigillum Dei Aemeth als eine Übersetzungsmatrix für Channelkontakte verwendet, wobei es Arbeiten sind, die mittels der henochischen Planetenrituale, die sich von den klassischen, primär hermetischen Planetenritualen unterscheiden, einhergehen.

      Gleichzeitig ist das Sigillum Dei Aemeth aber auch wieder eine „Codescheibe der Selbstcodierung“, sodass man auf die verschiedenen „Hierarchien des Himmels“ bzw. die mittlere und die untere Triade der Engelshierarchien – die Herrschaften, die Mächte, die Gewalten, die Fürstentümer, die Erzengel, die Engel und im Grunde auch die Grigori – zugreifen kann, um entsprechende magische Arbeiten auszuführen. Man kann in astralen und rituellen Arbeiten einen energetischen Fokus verwenden, bei dem, wenn es darum geht, mit den verschiedenen Wesen, Entitäten und Prinzipien, die alle namentlich im Sigillum Dei Aemeth genannt sind, zu arbeiten, besondere Energien im Spiel sind. Wenn man dann direkt in die mystische Heptarchie spring und hier das Liber Mysteriorum Tertius verwendet, findet man die entsprechenden Tafeln und Hinweise auf die 49 Engel mit ihren Ministern, die zu den klassischen sieben Planeten (Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Venus, Merkur und Mond) eine energetisch-rituelle Verbindung aufbauen können. Im Rahmen solcher Rituale kann man mit den Königen, den Prinzen, den Gouverneuren und auch mit den insgesamt 42 Ministern der jeweiligen Planeten arbeiten, wodurch man ein sehr breites und dennoch absolut individuelles Werkzeug sein Eigen nennen kann, ein Werkzeug, das sich natürlich auf die energetischen Dynamiken der archetypischen Prinzipien des jeweiligen Planeten bezieht. Genau deswegen muss bedacht werden, dass es sich bei der mystischen Heptarchie um eine Disziplin handelt, welche man hervorragend mit den Bereichen der Hermetik, der Kabbalah, der Alchemie, der zeremoniellen Magie im Allgemeinen und mit der Planetenmagie im Speziellen verknüpfen kann. Spannend ist hierbei, dass es kein „Alter Wein in neuen Schläuchen“ ist, sondern eine definitive vollkommen andere Arbeitsweise, eine Arbeitsweise, die sich deutlich von dem der hermetischen Bereiche unterscheidet. Natürliche umfasst die mystische Heptarchie auch die Energiearbeit, die das Wichtigste überhaupt in der Magie und in den rituellen Arbeiten ist. Dies gilt erst recht für das Sigillum Dei Aemeth, mit dessen Hilfe man nicht nur mit den verschiedenen Erzengeln oder anderen Entitäten der mittleren und unteren Triade der Engelshierarchie in Kontakt treten kann, sondern auch mit seinen eigenen höheren Anteilen, da das Sigillum Dei Aemeth als Channeling-Codescheibe verwendet werden kann, wodurch Informationen entstehen, die absolut individuell und auf die eigene Evolution gemünzt sind. Doch hierbei gilt – wie immer – dass die Energie des Protagonisten stark sein muss. Wenn die Energie des magischen Menschen zu schwach, zu fahrig oder auch zu chaotisch ist, wird das Ritual bestenfalls ins Leere laufen. Schlimmstenfalls wird es in einem absoluten Fiasko mit möglichen Besessenheitszuständen und Paranoia enden. Doch da das Sigillum Dei Aemeth nicht nur ein Codeschlüssel der in Ritualen möglicherweise zu Besessenheitszuständen und einer Paranoia führt, nein, es ist auch eine Kommunikationshilfe, auf welche – bei einer bewussten Selbstcodierung – in Channelings zurückgegriffen werden kann.

      Wie schon erwähnt sind solche „Kurzwahltasten“ und „Codescheiben“ sehr hilfreich und recht typisch für henochische Arbeiten, sodass man hier keine besondere Abweichung finden wird. Das Sigillum Dei Aemeth ist somit erst einmal ein ganz normales Siegel, d. h., dass es aus einem geschlossenen Kreis besteht, der „das Geschehen“ eingrenzt, dargelegt und fokussiert. Der äußere Kreis, der beim Sigillum Dei Aemeth ein „Doppelkreis“ ist, ist hier die primäre Kommunikationsplattform, wenn es darum geht, dass eigene Tagesbewusstsein vollkommen zu umgehen. Die weiteren Heptagone mit den verschiedenen Buchstaben, Namen und Zuordnungen stellen, im Gegensatz um äußeren Kreis, direkte Kontaktierungsmöglichkeiten dar.

      Hier einmal die Abbildungen des „Sigillum Aemeth“ (also der Ursprung des henochischen Mandalas) und des „Sigillum Dei Aemeth“:

Grafik 52 Grafik 51

      Dennoch kann man in der Analyse der ersten henochischen Schöpfungsperiode klare Tendenzen erkennen, die die Grundideen, welche John Dee sehr stark beeinflusst haben, in der mittelalterlichen Magie fußen. Die interessanteste oder auch „wichtigste“ Parallele zum Sigillum Dei Aemeth, ist der „Vorläufer“, welcher in sehr ähnlicher Form bereits im Liber Juratus zu finden ist, einem Werk, welches über ähnliche Abbildungen wie das Sigillum Dei Aemeth verfügt. Wenn man sich dann jedoch die Unterlagen zu der mystischen Heptarchie vornimmt, findet man neue Kreationen, die sich „Banner der Schöpfung“ nennen.

      Die Banner der Schöpfung repräsentieren hier die Energien der jeweiligen Planetensphäre, wobei es sich hierbei nicht um personalisierte Energien handelt, wie in der Tabula Angelorum Bonorum, in welcher die Namen der Könige, Prinzen, Gouverneure und Minister (Diener) der jeweiligen Planeten existieren. Die Banner der Schöpfung wurden im Liber Mysteriorum Tertius aufgeschlüsselt, welches Anweisungen bzw. Abbildungen der Banner enthält. Die Banner der Schöpfung müssen in Bezug auf die henochische Magie als ein „Dogma“ gesehen werden. Jegliche Aufschlüsselung dieser „Banner“ bleibt individuell. Es ist ohne Weiteres möglich, dass in den Bannern alle Geheimnisse des Kosmos verborgen sind, doch es ist genauso gut möglich, dass es einfach „nur“ Symbole und Formkombinationen sind, die Kelley in seinem Unterbewusstsein mit irgendeiner Art der Magie verband. Doch man kann auch mit und durch die Banner reisen, reisen zu den Quintessenzen der jeweiligen planetaren Energie. Hierfür gibt es aber keinen universellen Weg. Im Grunde muss man die Banner der Schöpfung fixieren und in diese energetisch und astral eintauchen, sodass man sie als Tore verwenden kann. Hierbei kann man die Buchstaben, die sich auf den Bannern befinden durch henochische Buchstaben ergänzen, auch wenn diese in der ERSTEN Schöpfungsperiode nicht verwendet wurden. Die Praxis zeigt aber, dass es unterschiedliche Effekte gibt, wenn man die Tafeln in dieser Art und Weise modifiziert.

      Hier einmal die „originalen“ Abbildungen und eine Abschrift, die eine bessere Lesbarkeit besitzt:

      Banner der VENUS

Grafik 50

      Grafik 49

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