Soulless Places. Ana Dee
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„Ein wenig“, gab sie lächelnd zu.
„Du bist süßer als das Eis.“
Sie errötete, so wie immer, wenn er ihr ein Kompliment machte.
„Hättest du etwas dagegen, wenn wir nachher noch einen Abstecher zum Sportgeschäft machen? Dort kannst du dir gleich ein Paar Trekkingschuhe besorgen.“
„Sind die nicht ziemlich teuer in so einem Fachgeschäft?“, erwiderte sie.
„Das sind sie. Aber sollten wir tatsächlich den Zugang zu diesem Tunnelsystem finden, brauchst du passendes Schuhwerk.“
Trotz seines schmalen Studentenbudgets übernahm Nick ganz gentlemanlike die Rechnung. Hand in Hand schlenderten sie in die Richtung des Sportgeschäftes. Vor dem Schaufenster blieben sie stehen und seine Augen leuchteten. Es gibt schlimmere Hobbys, versuchte sich Sophie zu trösten. Sobald Nick sein Studium beendet hätte, wäre es mit diesem bizarren Hobby sowieso vorbei.
Nachdem sie das Geschäft betreten hatten, schob er sie zu einem Regal mit Trekkingschuhen, während er in der Abteilung für Sportbekleidung verschwand. Nur wenige Minuten später kehrte er mit seiner stolzen Ausbeute zurück.
„Und, hast du ein passendes Paar gefunden?“, fragte er.
Was sollte sie ihm darauf antworten? Dass sich bei diesem schwindelerregenden Preisniveau ihr Bauch schmerzhaft zusammenzog? Drei Jeans hätte sie dafür bekommen, mindestens. Sie drehte und wendete die Schuhe, aber hübscher wurden sie dadurch auch nicht. So viel Geld für den einmaligen Gebrauch, was für eine Verschwendung.
„Ich nehme die“, erklärte sie verdrossen.
„Gute Entscheidung.“
Adieu, liebes Geld, nun bist du dahin. Mit einem leicht frustrierten Gesichtsausdruck nahm sie den Karton entgegen und verließ mit Nick das Geschäft. Sie hatte gehofft, sich aus dem Internet billige Treter besorgen zu können, aber Nick war ihr zuvorgekommen. Es sollte halt nicht sein. Anschließend fuhr er sie zu ihrer Wohnung.
„Darf ich noch auf einen Sprung mit rauf?“, fragte er lächelnd.
„Wolltest du nicht für den Rest des Tages die alte Villa observieren?“, fragte sie verwundert.
„Das kann warten. Ich möchte mit dir etwas Wichtiges besprechen.“
Oh, das klang verdammt ernst. Ihr Herz pochte gegen die Rippen und sie öffnete nervös die Haustür. Der Weg in den dritten Stock war ihr noch nie so lang erschienen.
In der kleinen Zweizimmerwohnung ließ sie sich aufs Sofa fallen. „Schieß los, wo drückt der Schuh?“
Nick setzte sich neben sie und ergriff ihre Hand. Sein Daumen strich sanft über ihren Handrücken. „Auch wenn wir uns erst wenige Wochen kennen, so bin ich doch der Meinung, dass sich daraus etwas Festes entwickeln könnte.“
Gott sei Dank, sie hatte schon das Schlimmste befürchtet.
„Jedenfalls wollte ich dich fragen … “ Nick räusperte sich. „Wie du denkst darüber, wenn wir zusammenziehen würden?“
Sie konnte deutlich seine Erleichterung spüren, weil er sich endlich ein Herz gefasst hatte. Trotzdem stand ihr die Überraschung ins Gesicht geschrieben. Sophie, bleib ruhig und sag jetzt bloß nichts Falsches, ermahnte sie sich.
„Bist du dir sicher, dass wir schon so weit sind?“, antwortete sie mit einer Gegenfrage. Verflixt, warum hatte sie nicht einfach zugestimmt?
„Ich würde dich nicht bitten, wenn es mir nicht ernst wäre. Wir lieben uns, wir respektieren uns, das sollte doch wohl genügen.“
Sie brachte ein zaghaftes Nicken zustande.
„Und falls dir meine Liebe nicht reicht“, er lachte, „dann könnte ich noch erwähnen, dass du in Zukunft keine Miete mehr zahlen müsstest.“
„Du bist unmöglich.“ Sie knuffte ihn in die Seite.
„Also, was sagst du?“
Hinter ihrer Stirn rotierten die Gedanken. Sollte sie oder sollte sie nicht? Sicher, wenn sie die Miete sparen könnte, hätte sie die Trekkingschuhe schon im ersten Monat wieder drin. Aber das sollte nicht der ausschlaggebende Punkt sein. Sie liebte ihn, was brauchte es mehr. Eine Garantie gab es nicht, jede Beziehung hatte ihre Höhen und Tiefen.
„Einverstanden, dein Argument mit der Miete hat mich überzeugt“, antwortete sie mit einem Lachen.
„Wusste ich’s doch, Geld zieht bei Frauen immer. Jetzt muss ich dich nur noch dazu überreden, so schnell wie möglich bei mir einzuziehen.“
Er küsste sie leidenschaftlich, während seine warmen Hände unter ihr Shirt wanderten. Mit einem wohligen Seufzer gab sich Sophie ihren Gefühlen hin.
Sophie stand vor dem Badezimmerspiegel und tuschte ihre Wimpern. Heute war Mädelsabend und sie freute sich schon darauf, ihren Freundinnen die Neuigkeiten zu berichten. Das Trio kannte sich noch aus der Grundschule und die Freundschaft hatte all die Jahre überdauert. Natürlich gab es auch diverse Meinungsverschiedenheiten, und das nicht zu knapp, aber sie rauften sich immer wieder zusammen.
Katja, die Burschikose unter ihnen, und Leonie, die Sensible. Wann immer Sophie Rat oder Unterstützung brauchte, ihre Freundinnen waren für sie da und diese Verbundenheit war durch nichts zu erschüttern. Sie machten oft Witze darüber, dass sie selbst im hohen Alter an diesen Treffen festhalten würden, Rollator hin oder her.
Sophie warf einen letzten Blick in den Spiegel, perfekt. Schade, dass Nick sie jetzt nicht sehen konnte, sie fühlte sich großartig. Leichtfüßig lief sie die Treppe hinunter, schloss ihren Polo auf und startete den Motor. Nach einer Viertelstunde Fahrzeit hatte sie die Pizzeria erreicht. Suchend schaute sie sich um und entdeckte Katja und Leonie an einem der hinteren Tische.
„Na, ihr zwei, alles klar?“
„Aber sicher, du kennst uns doch“, antwortete Leonie.
„Katja, was macht die Liebe?“
„Lass stecken, Sophie. Ich hatte wieder tierischen Zoff mit Charly, sie kann so eine Zicke sein.“ Katja verdrehte die Augen. „Manchmal beneide ich euch darum, dass ihr auf Männer steht.“
„Das glaubst auch nur du“, stöhnte Leonie. „Kai ist manchmal so …“, sie suchte nach dem passenden Wort, das ihn genau beschrieb.
„Phlegmatisch, vielleicht“, lachte Sophie.
„Genau“, stimmte Leonie ihr zu, „das Wort beschreibt ihn am besten. Komme ich heut nicht, komme ich morgen.“
Katja hielt sich vor Lachen den Bauch.
„Mensch Katja, dass du immer so zweideutig denken musst“, warf Leonie entrüstet ein.
„Mädels, ihr seid echt super. Wir sollten ein Buch darüber schreiben.“ Katja wischte sich die Tränen