Drachenreiter und Magier: 4 Fantasy Abenteuer. Alfred Bekker
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Читать онлайн книгу Drachenreiter und Magier: 4 Fantasy Abenteuer - Alfred Bekker страница 23
Kryll atmete tief durch.
"Keine leichte Aufgabe. Kuldan ist die Hauptstadt des Landes Thark und Uz liegt weit unten im Süden - in Lukkare.
"Wenn du der mächtigste Mann dieser Welt werden willst, dann wirst du diese Mühen auf dich nehmen müssen!"
"Und wie kann ich den Ring von Kuldan und den Spiegel von Uz erkennen? Es gibt unzählige Ringe und ebenso viele Spiegel!"
"Der Namenlose wird dir zur Seite stehen und dich beraten!"
Langsam verschwand nun die Erscheinung an der Felswand. Die Verbindung zwischen den Welten schien abzureißen. Als das Gesicht des Schattenherrschers nicht mehr zu sehen war, wandte sich der Namenlose an die anderen und rief: "Wer will es jetzt noch wagen, die Existenz Taraks, des Schattenkönigs, zu leugnen? Tarak will nichts, als euch helfen. Durch ihn werdet ihr zu großer Macht gelangen. Ohne ihn werden die Remurier über euer Land herfallen und es zu einer Kolonie machen! Ich hoffe, ihr seht das ein!"
"Scheint als hätten wir uns geirrt!", knurrte Lorson und Norjan murmelte irgendetwas Unverständliches vor sich hin. Dann hob der alte Ritter den Kopf und wandte sich an seinen König.
"Es scheint, als hätte dieser Tarak tatsächlich die Macht, unsere Probleme zu lösen!"
Kryll nickte.
"Ja, wir werden einen Krieg mit Remur nicht mehr zu fürchten haben..."
"Kehren wir nach Arkull zurück!", forderte der Namenlose.
Und Kryll schloss sich dem an.
"Ja, kehren wir zurück und machen wir uns auf den Weg ins ferne Kuldan!"
"Es wird nicht leicht sein,die Remurier lange genug hinzuhalten", gab Norjan zu bedenken.
Kryll lachte.
"Auch ohne Hilfe aus dem Schattenland kann Pragan dem Ansturm der Remurier eine Weile lang standhalten", meinte er dann selbstsicher.
Sie bestiegen einer nach dem anderen die Pferde.
"Dennoch tun wir gut daran, uns damit zu beeilen, den Ring und den Spiegel zu finden!", erklärte der Namenlose.
"Wir werden es schaffen!", sagte Kryll zuversichtlich. "Ich bin mir dessen ganz sicher!"
Norjan sah seinen König verwundert an.
Wo ist seine alte Unsicherheit und Unentschlossenheit?, fragte er sich im Stillen.
Kryll hatte andere Gedanken im Kopf.
Vor seinem geistigen Auge sah er prächtige, hochgerüstete Schlachtreihen in seinem Namen in den Krieg ziehen. Tarak, der Herr des Schattenlandes, wollte ihn zum mächtigsten Mann dieser Welt machen!
Der junge König spürte einen unheimlichen Hunger in sich aufsteigen. Es war der Anfang einer unersättlichen Gier nach unbegrenzter Macht.
Und insgeheim ahnte er, dass er diesen Hunger nie würde stillen können...
Zweites Buch: DER RING VON KULDAN
"Der, der sich magischer Kräfte bedient, um Herrschaft und Macht zu erlangen, begibt sich in die Gefahr, die Herrschaft über sich selbst zu verlieren. Er glaubt lange Zeit, er sei der Herr über die dämonischen Wesen, die er zu beschwören vermag und bemerkt nicht, wie er ihr Sklave wird."
(Aus einem Vortrag des Yulariz aus Kroz Dor vor einer Gruppe von Gelehrten in Ilkyn)
1. DIE PROPHEZEIUNG
Die Sonne ging auf und der Wind pfiff eisig über die Klippen von Arkull. Die GEEDRA war ein gewaltiges Schiff. Kryll stand am Bug und blickte auf das Meer hinaus.
Hinter ihm stand Norjan.
Die Segel blähten sich auf und gaben dem Schiff bald eine beträchtliche Geschwindigkeit.
"Mein König, Ihr wisst, dass es ein riskantes Unternehmen ist, den Ring von Kuldan zu erobern", erklärte der alte Ritter. "Wir wissen noch nicht einmal genau, worum es sich bei diesem Ring handelt!"
Kryll wandte sich nicht um.
"Der Namenlose begleitet uns. Er wird uns zu helfen wissen!" Die Stimme des Königs klang ruhig und gelassen.
"Mein König, ich will auf etwas anderes hinaus!"
"Sprecht nur, Freund Norjan!"
"Vielleicht wäre es besser, wenn Ihr diese Reise nicht mitmachen würdet!"
"Und wie kommt Ihr auf diesen Gedanken?"
"Ihr setzt Euch einer unnötigen Gefahr aus!"
Aber Kryll lachte nur.
"Ich habe keine Angst!"
Kryll blickte zurück. Die Zinnen von Burg Arkull verschwanden am Horizont.
Dann fiel des Königs Blick auf die zusammengekauerte Gestalt des Namenlosen. Er hatte sich gegen den Mast gelehnt und harrte dort schweigend und fast bewegungslos aus.
Kryll fragte sich, ob der Namenlose von seinem Äußeren her ein typischer Bewohner des Schattenlandes war.
Aber dann sagte er sich, dass das ziemlich unerheblich war.
Es kam schließlich einzig und allein auf die Wirkungskraft jener Heerscharen an, die Tarak ihm zu schicken versprochen hatte.
Die