Drachenreiter und Magier: 4 Fantasy Abenteuer. Alfred Bekker

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Drachenreiter und Magier: 4 Fantasy Abenteuer - Alfred Bekker

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Teilchen, die die Drachen einhüllten und vernichteten. Sie zerfraßen sie, so als würden diese winzigen Teilchen in Wahrheit aus kleinsten, gierigen heuschreckenähnlichen Geschöpfen bestehen, die ihren Hunger stillten.

      Ahyr schwang dabei seine Streitaxt.

      Es war eine monströse Waffe mit doppelter Klinge.

      Der Gott des Lichts ließ den Stiel der Axt in seiner Hand um die eigene Achse drehen - und das auf eine Weise, die vollkommen jeglichen Naturgesetzen zu widersprechen schien. Aber an Dinge wie Naturgesetze war ein Wesen wie Ahyr nicht derselben Weise gebunden wie die Sterblichen. Die doppelte Axtklinge drehte sich wie ein Windrad. Ahyr brüllte magische Worte in einer Sprache, die selbst gemessen an den uralten Göttern alt war. Eine magische Sprache, mit der sich Materie beherrschen ließ und die in der Lage war, die Elemente selbst zu gehorsamen Dienern zu machen.

      Die sich wirbelnd drehenden Axtklingen erzeugten Funken aus gleißendem Licht. Ein Feuerregen ging von dieser Axt aus und wo immer einer dieser magischen Funken auf einen Drachen traf, wurde dieser vernichtet.

      Der Geruch von Schwefel hatte zunächst überall in diesem öden, steinigen Vulkanland geherrscht.

      Schwefel, der durch den Atem der Drachen entstand - und manchmal auch einfach durch die Erdritzen empordrang.

      Aber jetzt begann ein anderer Geruch vorherrschend zu werden.

      Es war der Gestank von verbranntem Drachenfleisch.

      4

      Die Übermacht war unendlich groß. Um ihr zu begegnen, schufen die vier Götter immer wieder Heere, die sie unterstützten. Krieger, die sich dem Stein erhoben und blindwütig gegen die Drachen stürmten. Manche dieser Krieger waren mit der Kraft einer dunklen Göttermagie aufgeladen, sodass sie einen Drachen töten konnten, sobald sie ihn auch nur berührten. Die meisten dieser trollähnlichen, im wahrsten Sinn des Wortes aus dem Boden gestampften Kreaturen wurden bereits vernichtet, ehe sie ihren Drachenfeinden überhaupt nahe genug kommen konnten, um die Kräfte, die man ihnen eingegeben hatte, überhaupt wirksam werden lassen zu können.

      Sie verbrannten in den Feuerstößen, mit denen die Drachen sie versengten. Oder wurden einfach von den mächtigen Pranken der Drachen erfasst und fortgeschleudert.

      “So werden wir sie auf Dauer nicht besiegen”, meinte Blaakon schließlich resigniert. Der Gott der Ordnung war mit seiner Lichtbarke emporgestiegen, um sich einen besseren Überblick über das Schlachtgeschehen zu geben.

      Die Horden der Drachen waren so zahlreich, dass man inzwischen glauben konnte, dass ganze Land bestünde nur aus aneinandergedrängten Drachenkörpern, die sich nach und nach erhoben, um gegen vier Götter in den Krieg zu ziehen. Ein einziges lebendiges Gewimmel war da unter ihnen und Schwaden von schwefeligen Dämpfen stiegen von dieser Drachenbrut empor.

      Blaakon entschied sich dazu, einen mächtigen Zauber anzuwenden.

      Einen Zauber, den er hatte vermeiden wollen, denn es gab keine Magie ohne Nebenwirkungen.

      Und die häufigste Nebenwirkung jeglicher Magie war die Erschöpfung desjenigen, der sie anwendete.

      Kräfte sind kostbar, so hatte Blaakons Maxime immer gelautet. Man durfte sie nicht verschwenden. Wer Kräfte unnötig verschwendete, ging das Risiko ein, dass irgendjemand den Augenblick der Schwäche bei einem erkannte - und ausnutzte.

      Aber es gab keine andere Möglichkeit, erkannte Blaakon.

      Die Drachen waren zu mächtig.

      Der Kampf würde sich sonst über Äonen hinziehen und wahrscheinlich bis zur völligen Erschöpfung beider Seiten andauern.

      Blaakon steckte sein Schwert ein und ließ das Zepter hinter seinem Gürtel verschwinden. Stattdessen streckte er seine Hände aus. Seine Augen begannen zu glühen. Seine Hände ebenfalls. Fledermausähnliche Geschöpfe - keines von ihnen größer als ein Finger - drangen in großer Zahl aus Augen und Händen des Gottes und bildeten einen Schwarm gleißender Fledertiere. Diese teilten sich mehrfach, um schon im nächsten Moment zu gleicher Größe wieder heranzuwachsen.

      Innerhalb von Augenblicken wuchs dieser gleißende Schwarm daher unübersehbar an. Dann stürzte sich der Schwarm auf die Drachen. Dabei teilten sich die gleißenden Fledertiere immer wieder aufs Neue.

      Die Drachen hatten diesem Schwarm nichts entgegenzusetzen.

      Sie verbrannten unmittelbar nach einer Berührung mit diesen Wesenheiten.

      Die Lichtfledertiere flogen oft einfach durch die massigen Drachenkörper hindurch und hinterließen eine Spur aus Brand und Drachenblut.

      Der Schwarm teilte sich und bildete einen weiteren Schwarm. Und diese beiden Schwärme teilten sich schon nach kurzer Zeit ebenfalls, so wie auch jedes einzelne dieser schwirrenden Wesen, deren Flügelschläge so schnell waren, dass ein sterblicher ihre Gestalten nicht hätte erkennen können.

      Die Anzahl der Drachen, die zur gleichen Zeit aus dem Erdreich emporwuchen, konnte mit dem Wachstum von Blaakons magischen Schwärmen nicht mithalten.

      Die Drachenmacht wurde zusehends in ihre Schranken gewiesen.

      “Mein Respekt vor dem Gott der Ordnung”, stieß Arodnap, der Gott des Chaos, bewundernd hervor, als er sah, wie sehr die Drachen innerhalb einer (zumindest gemessen an den Maßstäben der Götter) recht kurzen Zeitspanne dezimiert worden waren.

      Arodnap stützte sich auf die Obsidiankeule.

      Warum sich weiter verausgaben, wenn es nicht nötig war?, dachte er und sah zu, wie Blaakon von seiner schwebenden Lichtbarke aus der Drachenmacht Einhalt gebot.

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