GmbH-Recht. Harald Bartl

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GmbH-Recht - Harald Bartl Heidelberger Kommentar

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dass Gesellschaftervereinbarungen durchaus auch vom Gesellschaftsvertrag abweichen können.

      78

      Gesellschaftervereinbarungen neben dem Vertrag sind in zahlreichen Fassungen möglich und offenbar beliebt. Hieran ist die Gesellschaft nicht beteiligt (sofern nicht der Erwerb unmittelbarer Rechte betroffen ist – Vertrag zu Gunsten der GmbH nach § 328 BGB). Denkbar sind Vereinbarungen Stimmrechtsbindungen, Darlehen, Wettbewerbsverbote, Liefer- und Bezugspflichten etc. Diese Vereinbarungen unterliegen allgemeinen Regeln des BGB, sind formlos möglich auch hinsichtlich Änderung, Aufhebung, Kündigung etc. Diese Abreden gehen auch nicht automatisch auf einen Erwerber des Geschäftsanteils über, sofern keine entsprechenden Vereinbarungen einvernehmlich getroffen werden (vgl § 311 Abs 1 BGB; iÜ Scholz/Emmerich § 3 Rn 117, 18 f mwN).

      79

      Wegen des Gründungsaufwandes wird auf § 5 verwiesen. Vgl für die Unternehmergesellschaft auch das Musterprotokoll sowie § 5a.

      80

      Zur Problematik der Geschäftsführervertretung sowie des § 181 BGB vgl § 6.

      Kapitel I GmbH-GesetzAbschnitt 1 Errichtung der Gesellschaft › § 4 Firma

      Die Firma der Gesellschaft muss, auch wenn sie nach § 22 des Handelsgesetzbuchs oder nach anderen gesetzlichen Vorschriften fortgeführt wird, die Bezeichnung „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ oder eine allgemein verständliche Abkürzung dieser Bezeichnung enthalten. Verfolgt die Gesellschaft ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigte Zwecke nach den §§ 51 bis 68 der Abgabenordnung kann die Abkürzung „gGmbH“ lauten.

      Kommentierung

      I.Allgemeines1 – 6

      II.Die Firma der GmbH7

      III.Schranken der Firmenbildung8 – 15

      IV.Notwendige Bestandteile der GmbH-Firma16 – 19

      V.Die Besonderheiten der GmbH & Co KG20 – 23

      VI.Sonderfragen24 – 27

      VII.Unzulässige Firmen28 – 34

      VIII.Die Firma der Zweigniederlassung35

      1

      Entgegen ursprünglichen Absichten wurde § 4 durch die Novelle 1980 nicht geändert. Das Firmenrecht der GmbH war schon seit jeher Gegenstand zahlreicher Beiträge (vgl etwa Bokelmann GmbHR 1987, 177; ders DB 1990, 1021; ders GmbHR 1994, 356; ders ZGR 1994, 325 mwN; iÜ zB die umfangreiche Zusammenstellung bei Scholz/Emmerich § 4 Rn 1) – vgl auch etwa Munzig Rechtsprechungsübersicht zum Handels- und Registerrecht Teil I – III FGPRAX 2011, 159, 211, 265; Meyer ZNotP 2009, 250 (Familiennamen); ferner Kögel Entwicklungen zum Handels- und Registerrecht seit 2009, Rpfleger Heft 7, 2009; ders Zulässigkeit von Fremdnamen und unrichtigen Personenzusätzen in der Firma einer GmbH, GmbHR 2011, 16, Schulte Zwei Jahre MoMiG – aktuelle Problemfelder im Handelsregisterverfahren, GmbHR 2010, 1128; Henssler Berufsrechtliche Besonderheiten bei der interprofessionellen Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung, NZG 2017, 241.

      2

      Durch das HRefG v 22.6.1998 (BGBl I S 1474) ist eine erhebliche Liberalisierung des Firmenrechts eingetreten (vgl OLG Stuttgart 8.3.2012 – 8 W 82/12: Prüfung nach § 18 Abs 2 S 2 HGB nur bei ersichtlichen Irreführung“; ferner BGH ZIP 2009, 168 – Firma HM & A – zulässige Buchstabenkombination (Kennzeichnungs- und Unterscheidungskraft); vgl Hirte NJW 2000, 3321, 3322 mwN; ferner Lutter/Welp ZIP 1999, 1073). Zu beachten sind auch die besonderen Vorschriften des KWG (§§ 39–43), des KAGG, des § 43 Abs 4 StBerG und des § 133 WPO (vgl Lutter/Hommelhoff § 4 Rn 1). Zur Unterscheidungskraft KG 28.2.2012 – 25 W 88/11 (UG); OLG Dresden 15.11.2010 – 3 W 890/10 – Unterscheidungskraft einer an Internetdomain angelehnte Firma; OLG Düsseldorf 9.10.2009 – I-3 Wx 182+183/09 – „Partner-Zusatz“ zur Unterscheidung nicht ausreichend von „Logistics Immobilien GmbH“; KG 15.7.2009 – 1 W 244/09 – nur UG bei „GmbH & Co“ unzulässig (vgl auch 28.2.2012 25 W 88/11 – Unterscheidungskraft bei UG). Im Einzelnen zur älteren Rechtslage, die teils noch weiter zu beachten ist: Wirtschaftsprüfer – § 31 WPO (WPO v 24.7.1961, BGBl I S 1049) Revisionsgemeinschaft (Wirtschaftsprüfer) – OLG Düsseldorf Rpfleger 1976, 403; OLG Frankfurt NJW 1980, 1758 mwN; Steuerberatung – § 53 StbG – vgl BGH DB 1982, 691; 1981, 1185. Unzulässig nach dem OLG Frankfurt DB 1981, 1186 der Zusatz „Revision“ in einer Steuerberatergesellschaft; vgl auch BayObLG Rpfleger 1982, 475. Lohnsteuerhilfe – (Lohnsteuerhilfe-Verwaltungs-GmbH nur für Steuerberater zulässig) OLG Frankfurt Rpfleger 1979, 340); Bank etc – §§ 39, 32 KWG; „prokredit“ OLG Köln BB 1980, 652; vgl auch LG Düsseldorf BB 1980, 60; Finanz- – nur Kreditinstitute mit Erlaubnis LG Düsseldorf BB 1979, 905; auch LG Regensburg Rpfleger 1983, 278; Treuhand – Übernahme und Verwaltung fremden Vermögens im eigenen Namen unzulässig bei Täuschung nach OLG Frankfurt Hess JMBl 1980, 615 = BB 1980, 652 = MDR 1980, 759; Kapitalanlage – KapitalanlageG idF v 21.12.1974 BGBl I S 3656 – Bankier, Bankgeschäft, Sparkasse, Volksbank, Bausparkasse, Kapitalanlagegesellschaft, Invest, Investor, Investment sämtlich geschützt (vgl BayObLG 1969, 215 = MDR 1970, 55; Hachenburg/Ulmer § 4 Rn 27; Scholz/Winter/Veil § 4 Rn 7). Zu „Finanzierung“ und Finanzierungsvermittlung sowie

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