Die Taube. Александр Дюма

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Die Taube - Александр Дюма

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erstickte mich, Thränen flossen über mein Gesicht.

      – Arme Frau, sagte der eine von ihnen, sie liebt ihn.

      Ich ergriff die Hand dieses Mannes, ich hätte ihn umarmen mögen.

      – Komm mit mir, sagte ich zu ihm, und hilf nur ihn todt oder lebendig wiederfinden.

      – Wir wollen Ihnen helfen, sagten zwei bis drei Soldaten.

      Dann sagten Sie zu einem von den Ihren:

      – Geh, voraus.

      Der, welcher gewählt war unser Führer zu sein, nahm die Fackel und leuchtete uns.

      Ich folgte ihnen.

      Der eine von ihnen bot mir an, mich auf ihn zu stützen.

      – Ich danke, sagte ich zu ihm, ich bin stark.

      Ich fühlte in der That durchaus keine Ermüdung, und es schien mir, als ob ich bis an das Ende der Welt hätte gehen können.

      Wir thaten ungefähr drei Hundert Schritte; von zehn Schritten zu zehn Schritten weit befand sich eine Leiche; bei jeder Leiche wollte ich anhalten, um zu sehen, ob Sie es wären, aber die Soldaten trieben mich weiter, Indem sie sagten: Hier ist es nichts Madame.

      Endlich kamen wir an einen Hohlweg, der mit einigen Olivenbäumen besetzt war, ein Bach floß in der Vertiefung desselben.

      – Hier ist es, sagte der Soldat.

      Ich fuhr mit der Hand über meine Stirn; ich wankte und fühlte mich einer Ohnmacht nahe.

      Wir fingen damit an, aus der Höhe zu suchen, es befanden sich dort ungefähr ein Dutzend Leichen, ich nahm die Fackel aus den Händen dessen, der sie trug, und neigte sie auf den Boden.

      Ich untersuchte alle Leichen, eine nach der anderen, zwei hatten das Antlitz gegen den Boden. Der eine dieser beiden Männer war ein Offizier; er hatte schwarze Haare wie Sie; ich ließ ihn auf den Rücken umwenden und schlug seine Haare zurück. Sie waren es nicht.

      Plötzlich stieß ich einen Schrei aus. Ich bückte mich, ich hatte Ihren Hut erkannt und raffte ihn auf. Die Federn waren die, welche ich selbst daran befestigt hatte, ich konnte mich nicht darüber irren.

      Dort war es, wo Sie gefallen waren; nur, Waren Sie todt oder verwundet gefallen, das war die Frage.

      Die Soldaten, welche mich begleiten, sprachen leise miteinander. Ich sah den einen von ihnen den Arm in der Richtung des Baches ausstrecken:

      – Was sagen Sie? fragte ich sie.

      – Wir sagen, Madame, antwortete der, Welcher den Arm ausgestreckt hatte, daß, wenn man verwundet ist und besonders durch einen Schuß, man Durst hat. Wenn der Graf von Moret nur verwundet gewesen ist, so wird er sich vielleicht bis an den Bach, der in der Tiefe dieses Hohlweges fließt, geschleppt haben, um zu trinken.

      – O! das ist eine Hoffnung! rief ich aus. Kommen Sie.

      Und ich eilte durch die Olivenbäume. Der Abhang war steil, ich bemerkte es nicht. Ceres ging mit der Fackel in der Hand, indem sie die verlorene Proserpina sucht, obgleich sie Göttin war, nicht rascherern und sicherern Schrittes, als ich.

      In einem Augenblicke war ich an dem Ufer des Baches. Zwei bis drei Verwundete hatten in der That Anstrengungen versucht, um ihn zu erreichen. Der eine war auf dem Wege verschieden. Der zweite hatte ihn mit der Hand erreicht, aber er hatte nicht weiter gehen können. Der dritte hatte den Kopf in dem Bache selbst und war trinkend gestorben.

      Einer dieser drei Körper stieß einen Seufzer aus.

      Ich eilte zu ihm. Es war der Mann, der den Bach mit der Hand erreicht hatte, der ihn aber nicht mit dem Munde hatte erreichen können. Er war ohnmächtig.

      Die Kühle der Nacht oder ein Wunder des Himmels gab ihm die Besinnung wieder. Ich knieete nieder, ich erleuchtete sein Gesicht mit meiner Fackel und stieß einen Schrei aus.

      Es war Ihr Stallmeister Armand.

      Bei diesem Schreie schlug er die Augen auf und blickte mich mit bestürzter Miene an.

      Er erkannte mich nicht.

      – Zu trinken, bat er.

      Ich schöpfte Wasser in Ihrem Hute und gab es Ihm. Ein Soldat hielt mich zurück.

      Geben Sie ihm nicht zu trinken, sagte er mir in's Ohr. Zuweilen stirbt man im Trinken.

      – Zu trinken! wiederholte der sterbende.

      – Ja. sagte ich zu ihm, Sie sollen zu trinken haben, aber sagen Sie mir, was aus dem Grafen von Moret geworden ist.

      Er blickte mich fester an, als er es bis jetzt noch gethan hatte, und erkannte mich.

      – Fräulein von Lautrec! flüsterte er.

      Ja, ich bin es, Armand, ich bin es, die Ihren Herren sucht, antwortete ich. Wo ist er? wo ist er?

      – Zu trinken! bat der Verwundete mir sterbender Stimme.

      Ich erinnerte mich, daß ich in meiner Tasche ein Fläschchen Melissenwasser hatte. Ich goß ihm einige Tropfen auf die Lippen.

      Er schien sich wieder ein wenig zu beleben.

      – Wo ist er, im Namen des Himmels? fragte ich ihn,

      – Ich weiß es nicht, antwortete er.

      – Haben Sie ihn fallen sehen?

      – Ja.

      – Todt oder verwundet?

      – Verwundet.

      – Was ist aus ihn geworden?

      – Man hat ihn fortgetragen.

      – Nach welcher Seite?

      – Nach der Seite von Fondeille.

      – Die Leute des Königs oder die Leute des Herrn von Montmorency?

      – Die Leute des Herrn von Montmorency.

      – Und dann?

      – Ich weiß von diesem Augenblicke an nichts mehr. Ich wurde selbst verwundet, mein Pferd wurde getödtet, ich fiel. Als die Nacht hereingebrochen, schleppte ich mich bis hierher, denn ich hatte Durst. Als ich an dem Bache ankam wurde ich ohnmächtig, ohne ihn erreichen zu können. Zu trinken! zu trinken!

      – Geben Sie ihm jetzt zu trinken, er hat Alles gesagt, was er wußte.

      Ich schöpfte Wasser in Ihrem Hute, die Soldaten hoben ihm den Kopf auf, ich näherte das Wasser seinen Lippen, er trank begierig drei oder vier Schluck, dann warf er sich zurück, stieß einen Seufzer aus und streckte sich.

      Er war todt.

      – Sie sehen, daß Sie gut gethan haben, ihn sprechen zu lassen, bevor Sie ihm zu trinken gaben, sagte der Soldat, indem er den Kopf. des armen Armand losließ, der schwer auf den Boden zurückfiel.

      Ich blieb

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