Die Dame von Monsoreau. Александр Дюма

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Die Dame von Monsoreau - Александр Дюма

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sprechen befehle.

      Bei dieser kläglichen Erzählung macht Heinrich das Zeichen des Kreuzes und befiehlt, ihm seinen Apotheker zu schicken.

      Dann erteilt er den Auftrag, in den Louvre alle Geißeln des Klosters der Augustiner zu bringen; er geht schwarz gekleidet an Schomberg, welcher hinkt, an Épernon, der seinen Arm in der Schlinge trägt, an Quélus, der noch ganz betäubt ist, und an d'O und Maugiron, welche zittern, vorüber. Er verteilt unter sie im Vorübergehen Geißeln und empfiehlt ihnen, sich so hart, als ihre Arme schlagen könnten, zu züchtigen.

      Épernon bemerkt, da er den rechten Arm in der Binde trage, so müsse er von der Zeremonie ausgenommen werden, in Betracht, dass er die Schläge, die man ihm erteile, nicht zurückgeben könne, was folglich einen Missklang in der Tonleiter der Geißelung herbeiführen müsste.

      Heinrich III. antwortet ihm, seine Pönitenz werde darum Gott nur um so angenehmer sein.

      Er gibt selbst das Beispiel, zieht sein Wamms und sein Hemd aus und schlägt sich wie ein Märtyrer. Chicot will nach seiner Gewohnheit lachen und spotten, doch ein furchtbarer Blick des Königs belehrt ihn, dass es hierzu nicht die Stunde ist; dann nimmt er eine Geißel wie die Andern, nur schlägt er seine Nachbarn, statt sich selbst zu peitschen, und sobald er keinen Rumpf mehr in seinem Bereiche findet, schlägt er Stücke von der Malerei der Säulen und des Tafelwerks ab.

      Dieser Lärmen erheitert allmählich das Antlitz des Königs, obgleich sein Geist sichtbar stets tief erschüttert bleibt. Plötzlich verlässt der König sein Zimmer und befiehlt auf ihn zu warten. Hinter ihm hören die Geißelungen wie durch einen Zauber auf. Nur Chicot fährt fort d'O zu schlagen, den er haßt; d'O gibt es ihm nach Kräften zurück. Es ist ein Duell auf Peitschenhiebe.

      Heinrich ist zur Königin gegangen. Er schenkt ihr ein Collier von Perlen im Werte von fünf und zwanzig tausend Thalern, küsst sie auf beide Wangen, was ihm seit mehr als einem Jahre nicht mehr begegnet ist, und bittet sie, ihren königlichen Schmuck abzulegen, und sich mit einem Sack zu bedecken.

      Stets gut und sanft, willigt Louise von Lothringen sogleich ein. Sie fragt, warum ihr Gemahl, während er ihr ein Perlenhalsband gebe, wünsche, dass sie sich einen Sack auf die Schultern lege.

      »Für meine Sünden,« antwortet Heinrich. Diese Antwort befriedigt die Königin, denn sie weiß besser als irgend Jemand, für welche ungeheure Summe von Sünden ihr Gemahl Buße zu tun hat. Sie kleidet sich nach dem Willen von Heinrich, der in sein Zimmer zurückkehrt, wohin er die Königin bescheidet.

      Bei dem Anblick des Königs beginnt die Geißelung wieder. D'O und Chicot, welche nicht aufgehört haben, sind blutig. Der König lobt sie und nennt sie seine einzigen und wahren Freunde.

      Nach Verlauf von zehn Minuten kommt die Königin in einen Sack gekleidet. Sogleich verteilt man Kerzen an den ganzen Hof, und trotz des abscheulichen Wetters, trotz des Schnees und Eises ziehen die schönen Höflinge, die schönen Damen und die guten Pariser, dem König und Unserer lieben Frau ergeben, nach dem Montmartre. Anfangs schnatternd, bald aber erwärmt durch die wütenden Hiebe, welche Chicot an alle Leute austeilt, die das Unglück haben, sich im Bereich seiner Geißel zu finden.

      D'O hat sich für besiegt erklärt und ist in die Reihe fünfzig Schritte von Chicot getreten.

      Um vier Uhr Abends ist die traurige Fahrt beendigt; die Füße des ganzen Hofes sind aufgeschwollen, die Rücken aller Höflinge geschunden; die Königin war öffentlich in einem ungeheuren Hemd von grober Leinwand erschienen, der König mit einem Rosenkranz von Totenköpfen. Tränen, Geschrei, Gebete, Weihrauch, Gesänge, Alles hatte man hören und sehen können.

      Der Tag war offenbar gut gewesen.

      In der Tat, Jeder litt unter der Kälte und den Streichen, um dem König Vergnügen zu machen, ohne dass irgend Jemand zu erraten vermochte, warum dieser Fürst, der zwei Tage vorher noch so gut tanzte, zwei Tage nachher sich so heftig zerfleischte.

      Die Hugenotten, die Liguisten und die Freidenker sahen lachend die Prozession der Geißler vorüberziehen und sagten als wahre Entwürdiger: »Was für Leute sind das!«

      Heinrich ist nüchtern mit langen, blauen und roten Striemen auf den Schultern zurückgekehrt; er hat die Königin den ganzen Tag nicht verlassen und jeden Augenblick der Ruhe, jede Station bei den Kapellen benützt, um ihr neue Einkünfte zu versprechen und Pläne für eine Pilgerfahrt mit ihr zu machen.

      Des Schlagens müde und ausgehungert durch die ungewohnte Anstrengung, zu der ihn der König verurteilte, hat sich Chicot etwas oberhalb der Porte Montmartre davongestohlen und ist mit einigen Atheisten3 vom Hofe in den Garten eines berühmten Wirtshauses getreten, um gewürzten Wein zu trinken und eine in den Sümpfen der Grange-Batelière geschossene Kriechente zu speisen. Bei der Rückkehr der Prozession hat er wieder seine Stelle eingenommen und ist, auf das Schönste, die Büßer und Büßerinnen schlagend und, wie er selbst sagte, vollen Ablass erteilend, in den Louvre gezogen.

      Am Abend fühlte sich der König ermüdet durch sein Fasten, durch seinen Gang mit nackten Füßen und durch die wütenden Streiche, die er sich gegeben hat. Er ließ sich ein mageres Abendbrot vorsetzen, seine Schultern wärmen, ein großes Feuer anzünden, und ging zu Saint-Luc, den er munter und gestärkt fand. Seit dem vorhergehenden Abend hatte sich der König gewaltig verändert; alle seine Gedanken waren der Nichtigkeit der irdischen Dinge, der Buße und dem Tod zugewendet.

      »Ah!« sagte er zu Saint-Luc mit dem tiefen Ausdrucke des Mannes, der des Lebens überdrüssig ist, »Gott hat in der Tat wohl daran getan, dass er das Dasein so bitter machte.«

      »Warum dies, Sire?« fragte Saint-Luc.

      »Weil der Mensch, müde dieser Welt, statt den Tod zu fürchten, sich darnach sehnt.«

      »Verzeiht, Sire,« entgegnete Saint-Luc, »sprecht für Euch, denn ich sehne mich durchaus nicht nach dem Tode.«

      »Höre, Saint-Luc,« versetzte der König den Kopf schüttelnd, »Du würdest wohl daran tun, meinen Rat, ich sage noch mehr, mein Beispiel zu befolgen.«

      »Sehr gern, Sire, wenn dieses Beispiel mich anlächelt.«

      »Ist es Dir genehm, dass wir, ich meine Krone und Du Deine Frau verlassen und in ein Kloster treten? Ich habe die Dispens von unserem heiligen Vater, dem Papst: schon morgen legen wir das Gelübde ab. Ich nenne mich Bruder Heinrich …«

      »Verzeiht, Sire, verzeiht, Euch liegt wenig an Eurer Krone, die Ihr zu sehr kennt; aber mir liegt viel an meiner Frau, die ich noch nicht genug kenne. Ich willige also nicht ein.«

      »Oh! oh!« rief Heinrich, »es scheint, es geht besser bei Dir.«

      »Unendlich besser, Sire; ich fühle meinen Geist ruhig, mein Herz freudig. Meine Seele ist auf eine unglaubliche Weise für das Glück und das Vergnügen gestimmt.«

      »Armer Saint-Luc!« sagte der König die Hände faltend.

      »Sire, Ihr hättet mir dies gestern vorschlagen müssen. Gestern war ich mürrisch, verdrießlich, von Schmerzen geplagt. Ich hätte mich um nichts in einen Brunnen oder in ein Kloster gestürzt. Doch diesen Abend ist es etwas Anderes, ich habe eine gute Nacht und einen entzückenden Tag zugebracht. Und, bei Gott! es lebe die Freude!«

      »Du schwörst, Saint-Luc?« sagte der König.

      »Habe ich geschworen, Sire? Es ist möglich, doch Ihr schwört auch zuweilen, wie mir scheint.«

      »Ich habe geschworen, Saint-Luc,

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sehr ungenau, unter ihnen der Augustiner, der Bussy die Beichte abnehmen wollte.