Die Dame von Monsoreau. Александр Дюма

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Die Dame von Monsoreau - Александр Дюма

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er spricht mit ihnen, das ist wahr, doch so leise, dass sie es nie hören.«

      »Aber was macht Dich denn so ungläubig?«

      »Dass Du so gut gehört hast.«

      »Begreifst Du nun, warum ich Dich hier bleiben ließ?«

      »Bei Gott!« rief Chicot.

      »Damit Du selbst hörst, was die Stimme sagen wird.«

      »Wenn ich wiederhole, was ich gehört habe, so wird man denken, es sei irgend ein Scherz. Chicot ist so nichtig, so unbedeutend, so närrisch, dass es Niemand glauben wird, wenn ich es auch Jedermann sage.«

      »Warum ist nicht vielmehr anzunehmen, mein Freund, ich entdecke Eurer wohlbekannten Treue dieses Geheimnis?« versetzte der König.

      »Ah! lüge nicht, Heinrich, denn wenn die Stimme kommt, so wird sie Dir auch diese Lüge vorwerfen, und Du hast schon genug an Deinen andern Sünden. Aber gleichviel! ich nehme den Vorschlag an. Es ist mir nicht unangenehm, die Stimme des Herrn zu hören, sie wird mir vielleicht auch etwas sagen.«

      »Nun, was ist zu tun?«

      »Du musst Dich niederlegen, mein Sohn.«

      »Aber, wenn im Gegenteil …«

      »Kein aber.«

      »Jedoch …«

      »Glaubst Du zufällig, Du werdest die Stimme Gottes verhindern, zu sprechen, weil Du aufbleibst? Ein König überragt die andern Menschen nur um die Höhe der Krone, und wenn er baarhaupt ist, glaube mir, so ist er von demselben Wuchse und zuweilen noch kleiner, als sie.«

      »Wohl, Du bleibst?«

      »Es ist abgemacht.«

      »So will ich mich niederlegen.«

      »Gut!«

      »Doch Du legst Dich nicht schlafen?«

      »Ich werde mich wohl hüten.«

      »Ich ziehe nur mein Wamms aus.«

      »Nach Deinem Belieben.«

      »Ich behalte meine Beinkleider an.«

      »Eine gute Vorsichtsmaßregel.«

      »Und Du?«

      »Ich bleibe, wo ich bin.«

      »Und Du wirst nicht schlafen?«

      »Dafür kann ich nicht stehen; der Schlaf ist wie die Furcht, mein Sohn, eine von dem Willen unabhängige Sache.«

      »Du wirst wenigstens tun, was Du kannst!«

      »Sei unbesorgt, ich will mich kneifen; überdies wird mich die Stimme erwecken.«

      »Scherze nicht mit der Stimme,« sprach Heinrich, der bereits ein Bein im Bette hatte und es zurückzog.

      »Vorwärts! soll ich Dich schlafen legen?«

      Der König stieß einen Seufzer aus und schlüpfte, nachdem er in großer Unruhe alle Winkel und Ecken des Zimmers mit dem Blicke durch späht hatte, ganz zitternd in sein Bett.

      »Gut, nun ist es an mir,« sagte Chicot. Und er streckte sich in seinem Lehnstuhl aus, und ordnete rings um sich her und unter sich Kissen und Polster.

      »Wie befindet Ihr Euch, Sire?«

      »Nicht schlecht,« sprach der König, »und Du?«

      »Sehr wohl; gute Nacht, Heinrich.«

      »Gute Nacht, Chicot; doch schlafe nicht ein.«

      »Teufel! ich werde mich wohl hüten,« erwiderte Chicot gähnend, dass er sich den Kiefer beinahe ausrenkte.

      Beide schlossen die Augen, der König, um sich zu stellen, als schliefe er, Chicot, um wirklich zu schlafen.

       Achtes Kapitel

      Wie sich die Stimme des Herrn täuschte und zu Chicot sprach, während sie zu dem König zu sprechen glaubte

      Der König und Chicot blieben ungefähr zehn Minuten lang unbeweglich und still. Plötzlich erhob sich der König und setzte sich in seinem Bette auf.

      Durch die Bewegung und das Geräusch der süßen Ermattung entzogen, welche dem Schlummer vorhergeht, tat Chicot dasselbe.

      Beide schauten sich mit flammenden Augen an.

      »Was?« fragte Chicot mit leiser Stimme.

      »Der Hauch,« sagte der König noch leiser, »der Hauch!«

      In demselben Augenblick erlosch eine von den Kerzen, die der Satyr in der Hand hielt; dann eine zweite, dann eine dritte, und endlich die letzte.

      »Oh! oh!« sagte Chicot, »welch ein Hauch!«

      Chicot hatte die letzte Silbe dieser Worte nicht so bald gesprochen, als die Lampe ebenfalls erlosch und das Gemach nur durch den letzten Schimmer des Herdes beleuchtet blieb.

      »Aufgepasst!« sagte Chicot, sich völlig erhebend.

      »Er wird sprechen,« versetzte der König sich in seinem Bette krümmend, »er wird sprechen.«

      »So höre,« flüsterte Chicot.

      In demselben Augenblick hörte man wirklich eine hohle und in Zwischenräumen pfeifende Stimme im Bettgange sagen:

      »Verhärteter Sünder, bist Du da?«

      »Ja, ja, Herr,« antwortete Heinrich, dessen Zähne vor Angst klapperten.

      »Oh! oh!« sagte Chicot, »diese Stimme, welche vom Himmel kommen soll, ist sehr heiser! Gleichviel, das ist furchtbar.«

      »Hörst Du mich?« fragte die Stimme.

      »Ja, Herr,« stammelte Heinrich, »und ich höre gebeugt unter Deinem Zorn.«

      »Glaubst Du mir dadurch gehorcht zu haben,« fuhr die Stimme fort, »dass Du alle die äußeren Mummereien gemacht hast, die Du heute machtest, ohne dass der Grund Deines Herzens ernstlich berührt wurde?«

      »Gut gesagt,« rief Chicot, »oh, gut getroffen!«

      Die Hände des Königs schlugen an einander, während er sie falten wollte; Chicot näherte sich ihm.

      »Nun!« murmelte Heinrich, »glaubst Du jetzt, Unglücklicher?«

      »Warte,« flüsterte Chicot.

      »Was willst Du?«

      »Stille doch! Höre: schlüpfe ganz sachte aus Deinem Bett und lass mich an Deine Stelle.«

      »Warum dies?«

      »Damit der Zorn des Herrn zuerst auf mich fällt.«

      »Denkst Du, er werde mich verschonen?«

      »Versuchen

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