Die Dame von Monsoreau. Александр Дюма

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Die Dame von Monsoreau - Александр Дюма

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im Gegenteil unserer Hilfe.

      »Die Lampe!« sagte ich zu Gertrude.

      »Sie lief weg und kehrte mit dem Lichte zurück.

      »Wir hatten uns nicht getäuscht: Ihr wart ohnmächtig. Wir erkannten in Euch den braven Ritter, der so mutig gekämpft hatte, und ohne Zögern entschlossen wir uns, Euch Hilfe zu bringen.

      »In einem Augenblick wart Ihr in mein Zimmer getragen und auf dem Bette niedergelegt.

      »Eure Ohnmacht dauerte immer noch fort; die Behandlung eines Wundarztes schien dringend. Gertrude erinnerte sich, von einer wunderbaren Kur gehört zu haben, die ein paar Tage zuvor ein Doktor der Rue Beautreillis gemacht haben sollte. Sie wusste seine Adresse und bot sich an, ihn zu holen.

      ›Doch dieser junge Mann kann uns verraten,‹ sagte ich.

      ›Seid unbesorgt,‹ erwiderte sie, ›ich werde meine Maßregeln nehmen.‹

      »Es war eine zugleich mutige und kluge Person,« fuhr Diana fort, »ich vertraute ihr ganz und gar. Sie nahm Geld, einen Schlüssel und meinen Dolch, und ich blieb allein bei Euch … und für Euch betend …«

      »Ach!« rief Bussy, »ich kannte mein ganzes Glück nicht, Madame.«

      «Eine Viertelstunde nachher kam Gertrude zurück und brachte den jungen Arzt; er hatte zu Allem eingewilligt und folgte ihr mit verbundenen Augen.

      «Ich blieb im Salon, während man ihn in das Zimmer führte. Hier erlaubte man ihm, die Binde abzunehmen, die seine Augen bedeckte.«

      »Ja,« sprach Bussy, »und in diesem Momente kam ich zu mir; meine Augen richteten sich nach Eurem Portrait und ich glaubte Euch eintreten zu sehen.«

      »Ich trat wirklich ein; meine Unruhe trug den Sieg über die Klugheit davon. Ich wechselte einige Worte mit dem jungen Arzt; er untersuchte Eure Wunde, verbürgte sich für Euch, und ich war erleichtert.«

      »Alles dies blieb in meinem Geiste,« sprach Bussy, »doch wie ein Traum im Gedächtnis bleibt; und dennoch sagte mir irgend Etwas, ich hätte nicht geträumt,« fügte der junge Mann, die Hand auf das Herz legend, bei.

      »Als der Arzt Eure Wunde verbunden hatte, zog er aus seiner Tasche ein Fläschchen, das einen rothen Saft enthielt, und goss ein paar Tropfen von diesem Safte auf Eure Lippen: es war, wie er mir sagte, ein Elixier, bestimmt, Euch Schlaf zu verleihen und das Fieber zu bekämpfen.

      »Einen Augenblick, nachdem Ihr diesen Trank verschluckt hattet, schlosst Ihr wirklich abermals die Augen und fielt wieder in eine Art von Ohnmacht, aus der Ihr für kurze Zeit erwacht wart.

      »Ich erschrak; doch der Arzt beruhigte mich; er sagte mir, es stehe Alles gut; man müsse Euch nur schlafen lassen.

      »Gertrud bedeckte ihm abermals die Augen mit einem Sacktuch und führte ihn bis an den Eingang der Rue Beautreillis zurück.

      »Sie glaubte nur zu bemerken, dass er die Schritte zählte.«

      »Er zählte sie in der Tat, Madame,« sagte Bussy.

      »Diese Vermutung erschreckte uns. Der junge Mann konnte uns verraten. Wir beschlossen, jede Spur der Gastfreundschaft, die wir Euch gewährt, zu vertilgen; das Wichtigste dabei aber war, Euch vor Allem verschwinden zulassen.

      »Ich raffte meinen ganzen Mut zusammen; es hatte zwei Uhr Morgens geschlagen, die Straßen waren öde und verlassen. Gertrude machte sich anheischig, Euch aufzuheben; es gelang ihr; ich unterstützte sie und wir trugen Euch auf die Böschung der Gräben des Temple. Dann kehrten wir ganz erschrocken über diese Keckheit zurück, die uns, zwei Frauen, zu einer Stunde hatte allein ausgehen lassen, wo selbst die Männer nur begleitet ausgingen. Gott wachte über uns: wir begegneten Niemand und kehrten, ohne gesehen worden zu sein, nach Hause zurück.

      »Als ich in das Zimmer trat, unterlag ich der Last der Aufregung und wurde ohnmächtig.«

      »Oh Madame! Madame!« sprach Bussy, die Hände faltend, »wie werde ich Euch je für das danken, was Ihr für mich getan habt?«

      Während eines augenblicklichen Stillschweigens, das nun eintrat, schaute Bussy Diana mit glühenden Blicken an. Die junge Frau hatte den Ellenbogen auf den Tisch gestützt und den Kopf auf die Hände fallen lassen.

      Mitten unter diesem Stillschweigen hörte man die Uhr der Sainte-Catherine Kirche schlagen.

      »Zwei Uhr!« sprach Diana zitternd. »Zwei Uhr und Ihr noch hier!«

      »Oh Madame!« flehte Bussy, »schickt mich nicht fort, ohne mir Alles mitgeteilt zu haben. Schickt mich nicht fort, ohne mir die Mittel genannt zu haben, durch die ich Euch nützlich sein kann; nehmt an, Gott habe Euch einen Bruder geschenkt, und sagt diesem Bruder, was er für seine Schwester zu tun vermag.«

      »Ach! nun nichts mehr; es ist zu spät,« sprach die junge Frau.

      »Was begegnete Euch am andern Tage?« fragte Bussy, »was tatet Ihr an diesem Tage, an welchem ich nur an Euch dachte, ohne jedoch sicher zu sein, ob Ihr nicht ein Traum meiner erhitzten Einbildungskraft, eine Vision meines Fiebers wäret?«

      »Im Verlaufe dieses Tages ging Gertrude aus und begegnete Aurilly,« antwortete Diana. »Aurilly war zudringlicher als je: er sagte nicht ein Wort von dem, was am Abend vorher vorgefallen war, doch er bat im Namen seines Herrn um eine Zusammenkunft.

      »Gertrude schien einzuwilligen, forderte jedoch eine Frist bis Mittwoch, das heißt, bis heute, um mich zu bestimmen.

      »Aurilly versprach, sein Herr würde sich bis dahin Gewalt antun.

      »Wir hatten also drei Tage vor uns.

      »Am Abend kam Herr von Monsoreau zurück.

      »Wir erzählten ihm Alles, mit Ausnahme dessen, was auf Euch Bezug halte. Wir sagten ihm, der Herzog habe die Türe mit einem falschen Schlüssel geöffnet, sei aber in dem Augenblick, wo er einzutreten im Begriffe gewesen, von fünf Edelleuten, worunter die Herren von Épernon und von Quélus, angegriffen worden. Ich hatte diese zwei Namen aussprechen hören und wiederholte sie ihm.

      ›Ja, ja,‹ sagte der Graf, ›es ist mir etwas hiervon zu Ohren gekommen; er hat also einen falschen Schlüssel … ich vermutete es.‹

      ›Könnte man nicht das Schloss verändern?‹ fragte ich.

      ›Er wird sich einen andern Schlüssel machen lassen,‹ sagte der Graf.

      ›Riegel an die Türe legen?‹

      ›Er wird mit zehn Mann kommen und Thür und Riegel sprengen lassen.‹

      ›Doch das Ereignis, das Euch Gewalt über den Herzog geben sollte?‹ bemerkte ich.

      ›Ist auf unbestimmte Zeit verschoben.‹

      »Ich blieb stumm; der Schweiß trat auf meine Stirne und ich verleugnete mir nicht, dass es, um dem Herzog von Anjou zu entgehen, kein anderes Mittel gab, als die Frau des Grafen zu werden.«

      ›Mein Herr,‹ sagte ich, ›der Herzog hat sich durch das Organ seines Vertrauten verbindlich gemacht, bis Mittwoch Abend zu warten; ich verlange von Euch Frist bis Dienstag.‹

      ›Dienstag Abend, Madame, zu derselben Stunde werde ich hier sein,‹ sprach der Graf.

      Und

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