Die Mohicaner von Paris. Александр Дюма

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Die Mohicaner von Paris - Александр Дюма

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Ganzen,« murmelte Justin, »wenn man sie entführt, so geschieht es, um sie zu verbergen . . . Fahren Sie fort, fahren Sie fort, Sie haben bis daher Recht!«

      »Der Brief ist während eines Besuches von Freunden angekommen.«

      »Ja, so ist es, von Freunden . . . von guten Freunden.«

      Die Brocante zählte noch siebenmal, hielt bei der umgekehrten Schüppendame an und sprach:

      »Das Uebel widerfährt Ihnen von einer brünetten Frau, die diejenige, welche Sie lieben, für ihre Freundin hält.«

      »Vielleicht Fräulein Susanne von Valgeneuse?«

      »Die Karten sagen: Eine brünette Frau! Sie kennen ihren Namen nicht.«

      Sie setzte ihre Berechnung fort und hielt beim Schüppenacht an.

      »Das verfehlte Project war eine Heirath.«

      Justin war ganz keuchend: bis dahin, mochte es nun Zufall oder Magie sein, hatten die Karten die, Wahrheit gesagt.

      »Oh! fahren Sie fort!« rief er, »um des Himmels willen fahren Sie fort.«

      Sie fuhr fort und deutete auf eines der drei nebeneinander gelegten Asse.

      »Ho! Ho!« sagte sie, »Complott!«

      Nach sieben anderen Karten kam sie zum umgekehrten Kreuzkönig, und sie sprach:

      »Sie werden in diesem Augenblick unterstützt durch einen redlichen Mann, der gern Dienste leistet.«

      »Salvator!« murmelte Justin, »das ist der Name den er mir angegeben.«

      Doch man ist ihm in seinen Projecten zuwider;etwas er zu dieser Stunde für Sie unternimmt, erleidet Verzug.«

      »Das blonde Mädchen? das blonde Mädchen?« fragte Justin.

      Die Alte zählte siebenmal und hielt beim Schüppenbuben an.

      »Oh!« sprach sie, »das Mädchen ist von einem brünetten jungen Manne von schlimmen Sitten entführt worden.«

      »Weib!« rief Justin, »wo ist sie? sage, wo sie ist und ich gebe Dir Alles, was ich habe.«

      Und er störte in seiner Tasche und zog eine Hand voll Geld heraus, das er eben auf den Tisch, wo die Bocante ihre Karten mischte, werfen wollte, als er sich beim Arme festgehalten fühlte.

      Er wandte sich um, es war Salvator, der, nachdem er ohne gesehen und gehört zu werden eingetreten, sich dieser übertriebenen Freigebigkeit widersetze.

      »Stecken Sie Ihr Geld wieder in die Tasche,« sagte er zu Justin; »gehen Sie hinab, springen Sie auf das Pferd von Herrn Jean Robert, reiten Sie im Galopp nach Versailles, verhindern Sie es, daß man in das Zimmer den Mina eintritt, und wachen Sie darüber, daß Niemand einen Fuß in den Recreatioshof setzt. Es ist halb acht Uhr: um halb neun Uhr können Sie bei Madame Desmarets sein.«

      »Aber . . . « versetzte Justin.

      »Gehen Sie, ohne eine Minute zu verlieren, es muß sein.«

      »Aber . . . «

      »Gehen Sie, oder ich stehe für nichts!« wiederholte Salvator.

      »Ich gehe,« sagte Justin.

      »Und während er die Stube verließ, rief er der Brocante zu:

      »Seien Sie ruhig, ich werde Sie wiedersehn.«

      Er ging rasch hinab, nahm den Zaum aus den Händen von Jean Robert, schwang sich in den Sattel als ein Pächterssohn der gewohnt ist, alle Pferde zu reiten, und verschwand im Galopp durch die Rue Copeau, das heißt auf dem kürzesten Wege, um die Straße nach Versailles zu erreichen.

       XXXIII

      Wie die Karten immer Recht haben

      Der Bewachung des Pferdes überhoben, suchte Jean Robert umher tappend die Leiter, deren Lage ihm durch Salvator bezeichnet worden war, welcher ihn von der Polizei zurückkehrend zuerst beim Rendez-vous gefunden.

      Wir könnten eine gute Anzahl Scherze über die Leitern, die Speicher und die Dichter machen; Jean Robert hatte aber, wie gesagt, ein Pferd, ein treffliches Halbblutpferd, das seine fünf Meilen in der Stunde zurücklegte. Jean Robert trat also aus der Kategorie der Dichter mit den Leitern und den Speichern heraus.

      Beim Anblicke von Salvator hatte die Alte ihr Kartenspiel fallen lassen und einen tiefen Seufzer ausgestoßen; die Hunde waren in ihren Korb zurückgekehrt; die Krähe hatte wieder ihren Platz auf dem Balken eingenommen.

      Als Jean Robert eintrat, sah er also nur eine Gruppe, welche als pittoresk das Malerauge seines Freundes Petrus ergötzt hätte und eben durch dieses Pittoreske sich unmittelbar seinen Dichterherzens bemächtigte.

      Das war die Gruppe, welche aus der auf einem Schämel sitzenden alten Kartenschlägerin, aus Babolin, der zu ihren Füßen lag, und und Rose-de-Noël bestand, welche an ihrer Seite an den Pfeiler angelehnt war.

      Die Brocante erwartete offenbar mit Bangigkeit, was Salvator sagen würde.

      Die zwei Kinder lächelten diesem wie einem Freunde zu, jedes aber mit einem andern Ausdrucke.

      Bei Babolin war dieses Lächeln das der Heiterkeit, bei Rose-de-Noël war es das Lächeln der Schwermuth.

      Doch zum großen Erstaunen der Brocante schien Salvator dem, was vorgefallen, keine Aufmerksamkeit zu schenken.

      »Ihr seid es, Brocante?« sagte er. »Wie geht es Rose-de-Noël?«

      »Gut, Herr Salvator, sehr gut!« antwortete das Mädchen.

      »Nicht Dich frage ich das, armes Kind, sondern diese Frau.«

      »Sie hustet ein wenig,« erwiderte die Alte.

      »Ist der Arzt da gewesen?«

      »Ja, Herr Salvator.«

      »Was bat er gesagt?«

      »Wir müssen vor Allem diese Wohnung verlassen.«

      »Er hat wohl daran gethan, Euch dies zu sagen; ich sage es Euch schon lange, Brocante.«

      Sodann strenger und die Stirne faltend:

      »Warum hat dieses Kind noch nackte Beine und und Füße?«

      »Es will weder Strümpfe, noch Scheibe anziehen, Herr Salvator.«

      »Ist das wahr, Rose-de-Noël?« fragte der junge Mann mit Sanftmuth, jedoch mit einem Tone, in dem ein gewisser Vorwurf lag.

      »Ich will keine Strümpfe anziehen, weil ich nur grobe wollene Strümpfe habe; ich will keine Schuhe anziehen, weit ich nur plumpe lederne Schuhe habe.«

      »Warum kauft Dir die Brocante nicht baumwollene Strümpfe und Schuhe von Ziegenfell?«

      »Weil das zu teuer ist, Herr Salvator, und weil ich zu arm bin.«

      »Du irrst Dich, das

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