Familie Dr. Norden Staffel 1 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Familie Dr. Norden Staffel 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg Familie Dr. Norden

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bist ein Schatz!« Er warf ihr eine Kusshand zu.

      »Wiedersehen!« Damit wandte sich Tatjana ab und konzentrierte sich auf Anneka. »Ist deiner genauso?«

      Auf die Antwort konnte Danny getrost verzichten. Er griff nach seiner Jacke und machte, dass er davonkam. Als die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen war, verdrehte Anneka die Augen.

      »Ach, Noah!« Ihr Seufzen kam aus tiefstem Herzen. »Du hast ja bestimmt mitbekommen, dass es bei uns in letzter Zeit nicht so gut läuft.«

      »Keine Sorge. Das ist normal in einer längeren Beziehung.« Tatjana schenkte sich Kaffee nach. Sie gab Milch und Zucker dazu und rührte um. »Ihr solltet mal was Aufregendes gemeinsam machen. Eine Rafting-Fahrt mit dem Schlauchboot. Oder geht in den Klettergarten, zum Bouldern. Irgendwas nicht so Alltägliches. Das schweißt zusammen und gibt einen neuen Kick.«

      »Wem sagst du das?« Deprimiert starrte Anneka in ihre Kaffeetasse. »Aber wenn ich so einen Vorschlag mache, verdreht er nur die Augen und sagt, dass er schon genug Aufregung in seinem Leben hat. Spieleabende mit Freunden, Serien schauen, auch mal Formel Eins wie Danny, das scheint inzwischen sein Lebensinhalt zu sein«, schüttete sie Tatjana ihr übervolles Herz aus. »Aber morgen haben wir Jahrestag.« Sie holte tief Luft und sah die schwesterliche Freundin an. »Ich will ihn überraschen und hab einen Tisch bei unserem Lieblingsitaliener reserviert.«

      »Nicht sehr aufregend, aber immerhin ein Anfang.« Tatjana machte keinen Hehl aus ihrer Meinung. »Und was kann ich da für dich tun?«

      »Ich wollte dich fragen, ob du mir ein Kleid leihen kannst. Eigentlich wollte ich Mum bitte, mir zu helfen. Aber sie hat heute früh eine Todesanzeige von einer Bekannten in der Zeitung entdeckt und für so was gerade keinen Kopf.«

      »Verstehe.« Tatjana nickte. »Klar helfe ich dir. Sehr gern sogar.« Unternehmungslustig hüpfte sie vom Stuhl und zog Anneka mit sich. Arm in Arm tanzten sie hinüber ins Schlafzimmer, wo sie lachend und atemlos aufs Bett fielen.

      Tatjana drehte den Kopf und blinzelte die Schwester ihres Freundes aus atemberaubend blauen Augen an.

      »Morgen wirst du das schönste Mädchen in ganz München sein. Noah wird sich fragen, wie er je an was anderes denken konnte. Das schwöre ich!«, versprach sie feierlich, sodass Anneka gar nicht anders konnte, als ihr zu glauben.

      *

      Die obligatorische Besprechung am Montagmorgen ging unspektakulär über die Bühne. Unter leisem Murmeln und Tuscheln verließ die Ärzteschar das Büro der Klinikchefin Dr. Jenny Behnisch.

      In sich gekehrt machte sich auch Felicitas Norden auf den Rückweg in ihre Abteilung. Ihr Stellvertreter Volker Lammers folgte ihr.

      »Nanu, wo haben Sie denn heute Ihr penetrant glückliches Grinsen gelassen?«, erkundigte er sich. »Vermissen Sie endlich mal Heim und Herd? Von mir aus können Sie gern gehen. Ich komme auch ohne Sie klar.« Er sah sie herausfordernd an.

      Doch der gewohnte Konter blieb aus.

      »In einer halben Stunde sind Sie mich los«, erwiderte Fee und ließ ihn einfach stehen.

      Lammers fühlte sich um seinen Spaß betrogen. Einen Moment lang stand er fassungslos da und starrte ihr nach. Dann heftete er sich an ihre Fersen.

      »Augenblick! So geht das nicht! Sie verderben mir hier den ganzen Spaß.«

      »Wenn ich mich nicht irre, bin ich nicht zu Ihrer persönlichen Belustigung angestellt.«

      »Hören Sie auf damit!«, verlangte er. »Langsam mache ich mir Sorgen um Sie.«

      An ihrem Büro angekommen, blieb Felicitas stehen und drehte sich zu ihm um.

      »Die sind nicht ganz unberechtigt.« Sie legte den Kopf schief und sah durch ihn hindurch. »Schließlich wissen wir nie, was das Schicksal mit uns vorhat.« Ehe er einen weiteren dummen Kommentar loswerden konnte, lieferte sie die Erklärung für ihre Gedanken gleich mit. »Eine Studienfreundin ist vor ein paar Tagen plötzlich und unerwartet verstorben. Wir haben erst kürzlich telefoniert und wollten uns demnächst treffen. Heute ist die Beerdigung.«

      »Oh, das tut mir leid.« Lammers‘ Bedauern schien echt zu sein. Doch auch wenn es nicht so gewesen wäre, hätte es Fee nicht gekümmert.

      »Ja, mir auch«, murmelte sie. »Schon komisch. Da sind wir beruflich täglich mit Leben und Sterben konfrontiert. Aber wenn es einen aus den eigenen Reihen trifft …« Sie beendete den Satz nicht. Stattdessen kehrte sie mit ihren Gedanken ins Hier und Jetzt zurück. Sie atmete einmal tief durch und straffte die Schultern. »Ich denke, ich bin am frühen Nachmittag wieder.«

      »Lassen Sie sich Zeit. Sie wissen ja, dass Sie sich auf mich verlassen können.«

      »Eben deshalb.« Fee rang sich ein Lächeln ab und verschwand in ihrem Büro, um sich noch um ein paar Dinge zu kümmern.

      *

      Lenni eilte durchs Erdgeschoss und sammelte ihre Siebensachen für den Tag zusammen, als Oskar in Jogginghose und sichtlich verwirrt aus der Einliegerwohnung im Keller kam.

      »Warum hast du mich denn nicht geweckt?«, fragte er und fuhr sich durch die vollen grauen Haare. Selbst in fortgeschrittenem Alter und in diesem Aufzug war er eine stattliche Erscheinung.

      Lenni würdigte ihn trotzdem keines Blickes.

      »Den ganzen Tag hast du gestern rumgemäkelt und gedrängelt. Du hast mich so nervös gemacht, dass ich sogar eine Flasche Limonade runtergeworfen hab. Nein, danke, auf ein so eine Hilfe kann ich getrost verzichten«, meckerte sie und stopfte eine leichte Jacke in die große Tasche.

      »Jetzt stell dich doch nicht so an!«, schimpfte Oskar und bückte sich nach der Packung Taschentücher, die heruntergefallen waren. »Austeilen wie ein Weltmeister, aber nichts einstecken können. Das sind mir die Richtigen.«

      Mit diesem Vorwurf hatte sie nicht gerechnet.

      »Warum willst du dann mit mir zusammen sein, wenn ich so schlimm bin?«, fragte sie beleidigt.

      »Das muss mit meinem Hang zum Masochismus zu tun haben«, scherzte Oskar und zwinkerte ihr versöhnlich zu. »Mir gefällt deine Ehrlichkeit. Bei dir weiß ich immer, woran ich bin.«

      Lennis Miene war anzusehen, dass sie noch nicht überzeugt war.

      »Ich muss jetzt trotzdem los.«

      »Und ich helfe dir natürlich. Bleibt mir ja wohl nichts anderes übrig, wenn ich weiter in den Genuss deiner Ehrlichkeit kommen will.«

      »Stimmt auffallend«, erwiderte sie erbarmungslos und hastete an ihm vorbei und zurück in die Küche, wo sie ihr Portemonnaie vergessen hatte. »Aber wenn du mit willst, musst du dich beeilen. Ich hab Tatjana versprochen, mich um die Lieferung zu kümmern.«

      Suchend sah sie sich um. »Wo hab ich es nur hingelegt?«

      Oskar war ihr gefolgt. Er entdeckte das gute Stück und hielt es wie eine Trophäe hoch.

      »Wenn ich einen Guten-Morgen-Kuss bekomme, gehört es dir.«

      Lennis Augen funkelten. Blitzschnell griff sie nach dem Geldbeutel.

      »Lass

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