Verführung der Unschuld 2. Lilly Grunberg
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Irgendetwas Unverständliches vor sich hinmurmelnd begann er nun vor der Treppe auf und ab zu gehen, die Arme vor der Brust verschränkt. Mariella fühlte sich völlig deplatziert. Die Luft war von negativer Energie geladen und sie wagte es nicht, sich einzumischen. Wenn sie den kurzen Disput richtig deutete, war Federico irgendwann überstürzt abgereist, ohne dass dies jemand mitbekommen hatte. Es wäre interessant zu erfahren, was der Grund dafür gewesen war. Immerhin, hatte sein Bruder denn in diesem Fall nicht vorausschauend gehandelt, wenn er einen Teil des Personals entließ, um Kosten zu sparen?
Ruckartig drehte ihr Mann sich um und blieb ganz nah vor Giovanni stehen. Dieser hob langsam den Kopf und schaffte es, ihm in die Augen zu schauen.
»Wo wohnt mein Bruder inzwischen?«
Wusste er nicht einmal, wo sein eigener Bruder wohnte? Mariella verstand gar nichts mehr.
Keine Regung in Giovannis Gesicht verriet, was er über diese Frage dachte. »Signor Lorenzo und Signora Giulia sind vorübergehend bei der Schwester der Patrona eingezogen.«
»Bei Tante Ilaria?« Ein verächtliches Knurren verriet, was Federico von dieser Information hielt.
Was hatte dies zu bedeuten? Die Antwort drängte sich Mariella urplötzlich auf. Die Brüder hatten diese Villa gemeinsam bewohnt. Konnte das sein? Was verflixt nochmal, was war denn geschehen?
»Hat Lorenzo mein Personal mitgenommen?«
»Nein. Aber er hat dafür gesorgt, dass alle eine neue Anstellung erhalten.«
»Auch Mamsell Concetta?«
Giovanni nickte stumm.
»Und was ist mit Mario?«
»Er kümmert sich weiterhin um Ihre Autos, Signor Federico. Obwohl er dafür keinen Lohn mehr erhält. Er wollte sie niemand anderem überlassen.«
»Dieser verdammte Autonarr.« Federicos Miene entspannte sich und er lachte. »Also gut. Wenigstens gibt es noch den harten Kern. Und vielleicht ist es gar nicht so verkehrt, dass wir nur unter uns sind. Antonella, du übernimmst ab sofort die Rolle der Mamsell. Ihr beiden werbt ein paar neue Dienstmädchen an, die putzen und sich um die Wäsche kümmern. Aber sorgt dafür, dass sie ihren Aufgaben nachgehen, ohne uns zu behelligen. Und ohne darüber zu reden, was in diesem Haus passiert. Ganz so wie früher. Verstanden?«
Beide nickten eilig und wirkten erleichtert.
»Und jetzt zu meiner Frau.«
Mariella fühlte sich zur Schau gestellt und als wäre sie nackt, als alle drei sie nun anstarrten.
»Mariella ist mein Eigentum, meine persönliche Lustsklavin. Ich habe sie für viel Geld ersteigert.« Er schien es zu genießen, dies auszusprechen und sie zu demütigen. Mariella war schockiert. Warum stellte er sie so bloß?
»Schaut nicht so, ja, ich habe sie gekauft! Außer euch beiden spricht niemand mit ihr. Ich werde noch eine Reihe weiterer Regeln aufstellen, die meine Sklavin betreffen. Sorgt dafür, dass es ihr an nichts fehlt. Und dafür, dass sie keine Dummheiten macht oder abhaut.«
Diese Arroganz, dieser Spott. Mariella schwankte zwischen Tränen und Wutausbruch. Was für eine Demütigung. Sie wagte es nicht, Giovanni oder Antonella anzuschauen, aus Angst vor dem, was sie in ihren Gesichtern lesen würde. Hohn? Verachtung? Oder Mitleid? Nichts davon würde sie ertragen können. Zitternd schluckte sie eine Erwiderung herunter. Andererseits, damit hatte sie rechnen müssen. Sie war schließlich sein Eigentum und das hatte sie freiwillig unterschrieben. Auch wenn sie dies mehr auf ihre sexuelle Beziehung bezog als auf den Alltag.
Er lachte. »Schau nicht so gekränkt. Vor den beiden habe ich keine Geheimnisse.« Er gab ihr einen Klaps auf den Po, packte sie sodann am Oberarm und zog sie mit sich. »Komm. Ich will dir dein neues Zuhause zeigen.«
Das neue Zuhause der Sklavin
Nach klassischer Bauart der Landhausvillen bestand das Hauptgebäude aus zwei Geschossen. Im unteren befand sich Federicos Büro, ein großes Wohn- und Esszimmer, sowie die Wirtschaftsräume. Es dauerte eine Weile, bis Mariella sich über Federicos respektloses Verhalten gefasst hatte, und Augen für die weitläufigen Räume und die geschmackvolle Einrichtung hatte.
Schließlich führte er sie über die breite Treppe hinauf in die Piano Nobile, die rein privaten Räume. Während in der unteren Etage eine repräsentative Einrichtung überwog, in einer exquisiten Mischung aus antiken Möbeln und modernen Gemälden, wurde Mariella nun von der geradezu erotischen Stimmung der oberen Etage überrascht.
Zu beiden Seiten der Treppe führte jeweils ein langer Flur zu den Zimmern. Die Wände waren in einem zarten Ockerton marmoriert und auf Mariellas Augenhöhe mit einer durchgängigen weißen Stuckleiste abgesetzt. Das Besondere aber waren die Fresken, die oberhalb dieser Leiste bis fast unter die Decke reichten, wo eine vorgezogene Wölbung die Leuchtstoffröhren der indirekten Beleuchtung verbarg. Wandschmuck wie diesen hatte Mariella noch nie gesehen und sie musste über die frivole Auswahl schmunzeln. In kunstvoll auf den Putz gemalten, naturalistischen Fresken räkelten sich nackte Pärchen beim Liebesspiel in diversen Stellungen. Alle Geschlechtsteile waren deutlich dargestellt, nichts wie in der klassischen Kunst durch umständlich drapierte Stoffe, Feigenblätter oder eine keusche Hand verdeckt. Die Bilder drückten ungezügelte Leidenschaft und Erotik aus. Ungeniert begrapschten die Männer Brüste und Pos der Frauen, die sich ihnen willig darboten. Mit weit gespreizten Schenkeln, oder auf dem Rücken liegend zusammengeklappt wie ein Taschenmesser oder auf allen Vieren kniend von hinten bestiegen. Die Frauen, deren Körper wohl ausgestattet waren, widmeten sich wiederum eifrig den überdeutlich hervorgehobenen erigierten Penissen der Männer und schienen sie mit ihren Mündern wollüstig zu verschlingen. Dazwischen gab es immer wieder mal ein Bild, auf dem eine Frau über den Knien eines Mannes lag oder tief gebeugt vor ihm kniete, einen Ausdruck von Schmerz, aber auch Lust auf dem Gesicht, von der Hand des Mannes oder einer Rute gezüchtigt.
Hitze wallte in Mariellas Körper auf. Ihre Brüste begannen zu spannen, als wollten sie das Oberteil sprengen, und ihr Schambereich wurde warm und feucht. Federicos Hände umfassten sie von hinten, legten sich auf ihre Brüste und fuhren sanft über ihre Nippel. Wie feine Stromschläge durchdrangen seine Berührungen den Stoff und sie seufzte, von einem wohligen Gefühl überflutet.
»Diese Darstellungen sind ganz nach deinem Geschmack, nicht wahr?«, raunte Federico in ihr Ohr. Wie sinnlich und lüstern seine Stimme klingen konnte.
»Ja Herr«, flüsterte sie zurück und schmiegte sich rücklings an ihn. »Welche Position soll ich einnehmen?«
Er lachte leise und schubste sie sanft von sich. »Nicht jetzt, mein geiles Mädchen.«
Schade.
»Bad, Toilette«, erklärte er, während er weiter ging und die Türen aufstieß. »Gästezimmer. Relaxzimmer.«
Die Ausstattung gefiel ihr. Alles war geschmackvoll und exquisit eingerichtet. Ihr Traum von einem Luxusleben schien wahr zu werden.
Dann kamen sie zur letzten Tür auf dieser Seite der ersten Etage und betraten ein quadratisches, sehr geräumiges Vorzimmer, von