Verführung der Unschuld 2. Lilly Grunberg
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Links und rechts der Tür zum Flur waren zwei handgefertigten Eisenleuchten in Edelrostoptik angebracht, die mit ihren kleinen ornamentalen Durchbrüchen ein feines Muster aus Licht und Schatten zauberten. Der Boden war mit hochwertigen Terrakottafliesen ausgelegt. Alles passte zueinander.
In der Mitte des Raumes war ein runder Tisch mit zwei Stühlen platziert. Die dunkelbraune Tischplatte glänzte, als ob sie frisch lackiert worden wäre. Der beige und dunkelrot gestreifte Stoff der gepolsterten Arm- und hohen Rückenlehnen wölbte sich straff gespannt und war mit dicken Messingnieten befestigt. Über allem schwebte beinahe drohend ein Eisenleuchter, der im Stil zu den beiden exklusiven Wandleuchten passte.
In jeder Zimmerecke befand sich eine voll verglaste Vitrine mit indirekter Beleuchtung, in der diverse erotische Figuren, Vasen und andere Objekte um die Gunst ihres Sammlers wetteiferten.
»Hinter dieser Tür verbirgt sich ein begehbarer Kleiderschrank«, erklärte Federico weiter und stieß die Tür auf. »Da ist dann mein Schlafzimmer, und dort das deine.«
Neugierig erforschte Mariella das Ankleidezimmer. Rundum waren Schränke mit Schiebetüren aus transparentem Glas und viele Schubläden. Ein einzelnes Fenster war wie eine Luke ausgespart und sorgte dafür, dass von Zeit zu Zeit Frischluft hereingelassen werden konnte. Alles in allem war genügend Platz, um Kleidung und Schuhe zweier Personen aufzunehmen.
»Wenn du in deinem Schlafzimmer etwas ändern willst, teile Giovanni deine Wünsche mit, er wird sich dann darum kümmern.«
Mit Herzklopfen trat Mariella näher, um hinein zu schauen. Das breite Bett stand mit der Kopfseite an der Wand gegenüber der Tür, beidseits begehbar, und war breit genug, um zu zweit darin zu schlafen. Außer je einem Nachttischchen links und rechts des Betts, einem stummen Diener und einem antiken Schubladenschränkchen war das Zimmer leer. Eine bordeauxfarbene Tagesdecke wies darauf hin, dass das Bett in letzter Zeit nicht benutzt worden war.
Der erste Eindruck war okay. Nur den stummen Diener würde sie entfernen lassen. Stattdessen wäre vielleicht eine Schminkkommode praktisch. Groß genug war das Zimmer ja.
Das großformatige Schwarzweißfoto, das mitten über dem Kopfende in einem silbernen Rahmen an der Wand prangte, zeigte die Rückenansicht einer attraktiven Frau bis zu den Kniekehlen. Sie stützte sich mit ihren Handflächen an der Wand ab und streckte dabei ihre knackigen vollen Pobacken dem Betrachter entgegen. Ihre devote Haltung, die ausgestreckten Arme, der durchgedrückte Rücken, die leicht gespreizten Schenkel, die ihre Schamlippen erahnen ließen und der leicht nach hinten geworfene Kopf drückten in der Summe ganz klar alles aus, was Thema Nummer Eins für Mariella war: Erregung, Hingabe, Geilheit.
Mariella verkniff sich die Frage, warum sie kein gemeinsames Schlafzimmer verwenden würden. Vielleicht war es ganz gut, ein eigenes Refugium zu besitzen und seiner dominanten Nähe ab und an zu entkommen. Vor allem wenn seine Stimmung so häufig wechselte, wie an diesem Tag.
»Zieh dein Oberteil aus, ich will deine Brüste nackt sehen«, verlangte er unvermittelt.
Seit er sie genommen hatte, fühlte sie sich klebrig zwischen den Schenkeln, was sie nicht weiter störte. Doch das erotische Interieur ging nicht spurlos an ihr vorbei und weckte ihre Säfte aufs Neue. Würde er sie bald wieder nehmen, sollte sie sich deshalb entblößen, weil ihn ihre Brüste erregten?
Federico nickte zufrieden, verließ den Vorraum und sie folgte ihm den langen Flur auf die andere Seite der Treppe hinüber, durch eine Tür, die den Flur klar vom übrigen Haus abgrenzte.
»Und hier – werden wir beide dann und wann unseren besonderen Spaß ausleben.«
Mariella hielt den Atem an. Der Ostflügel entpuppte sich als ein völlig separater Bereich, dessen Zimmer nur einem Zweck dienten: dem erotischen Spiel. Würden sich ihre geheimsten Träume erfüllen?
Einer der Räume war Dunkelrot gestrichen, auch die Decke. Schwarze Vorhänge verdunkelten die Fenster. Der Boden war mit schwarzem Linoleum ausgelegt, die Einrichtung eindeutig: Eine Liege, ein Strafbock, ein Andreaskreuz, ein Schrank mit Utensilien. Die Zeit reichte nicht, alles auf einmal wahrzunehmen, denn Federico nahm sie an der Hand an und zog sie bereits in den nächsten Raum, der wie ein altes Klassenzimmer eingerichtet war. Zwei Schülertische mit Holzbank, ein Lehrerpult, eine schwarze Tafel, Kreide und Schwamm auf einer Ablage, Kinderbilder auf den pastellgelb gestrichenen Wänden. Ein eigentümlicher Geruch nach Parkettpflegemittel lag in der Luft. In einem Ständer wurden aufgerollte Landkarten aufbewahrt. Alles wirkte authentisch.
»So, nun hast du meine Lieblingsräume auch schon kennengelernt. Du wirst diese aber nur betreten, wenn ich dich dazu auffordere, verstanden?«
Mariella nickte.
»Ich wünsche, dass du dich schnell einlebst und alle Regeln verinnerlichst.« Er sah ihr tief in die Augen. »Du gehörst jetzt mir. Vergiss das nie.«
Mariella leckte sich über die Lippen. War seine Stimme eine Nuance tiefer und strenger geworden? Ein neuerliches Kribbeln erfasste ihren Körper. Würde er gleich jetzt zu einem Spiel übergehen?
Seine Rechte fuhr die Kontur ihrer Lippen nach, über ihre Kehle, dann über ihr Dekollete, die Rundungen ihrer Brüste. Ihr Herz schlug erwartungsvoll ein wenig schneller. Zu gerne wollte sie seine Haut spüren, seine kleinen Knospen verwöhnen. Als sie ihre Hand ausstreckte, um sein Hemd aufzuknöpfen, schlug er ihr hart auf die Finger.
»Habe ich dir erlaubt, mich auszuziehen?«
»Nein, Herr«, erwiderte Mariella und sog scharf die Luft ein.
»Hol mir einen Rohrstock!« Er deutete auf den Ständer mit den Landkarten.
Mariella gehorchte. Bis dahin von ihr unentdeckt, befanden sich zwischen den Rollen eine ganze Reihe Rohrstöcke unterschiedlicher Stärken und Oberflächen. Wahllos griff sie einen davon heraus und brachte ihn Federico.
»Hände ausstrecken«, kommandierte er und deutete an, dass die Handinnenflächen nach oben zeigen sollten.
Ein unangenehmes Grimmen erfasste Mariellas Bauch. Würde er wirklich den Lehrer herauskehren und zuschlagen? Ihr Po war ja einiges gewöhnt und jede Züchtigung darauf weckte ihre Lust. Aber Hiebe auf ihre wohlgeformten langen Finger?
»Nun, Schülerin, für welches Vergehen erwartest du eine Strafe?«
Es war klar, dass er eine passende Antwort von ihr wünschte und es bildete sich eine Falte der Ungeduld auf seiner Stirn, während sie einen Moment zu lang überlegte.
»Ich – habe verbotene Dinge getan, Herr Lehrer.«
Federico grinste amüsiert. Gefiel ihm ihre Antwort etwa? »So so, verboten. Der Meinung bin ich allerdings auch.« Er zog an ihren Händen, so dass ihre Arme ausgestreckt waren, dann holte er aus und schlug zu.
Obwohl sie den Schmerz erwartet hatte, gelang es Mariella nicht, ein dumpfes Stöhnen zu unterdrücken. Beim zweiten Schlag schrie sie auf, der dritte trieb ihr die