Triangularium. Jan Hagen Fink

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Triangularium - Jan Hagen Fink

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Der Punkt ist die Kugel, deren unbestimmtes, virtuelles Segment der Kreis ist.

      Das scheinbar Kleinere bringt das scheinbar Größere hervor. Alles Weiß ist aus der Entfernung schwarz.

      Der Punkt steht für das Zentrum, die Mitte, den Ursprung, die Quelle, das Fünkchen ewigen Geistes, das alles Lebendige gebiert. Der Kreis ist die Umrandung, die äußere Begrenzung, der Schutzwall, die Aura, die Emanation, das Göttliche, das aus allem strahlt. Der Kreis ist der Punkt, der Punkt ist der Kreis. Schwarz ist Weiß. Das Göttliche ist. Beide sind das dargestellte, das formgewordene ICH BIN.

      Der Kreis ist gleich dem Dreieck ein Symbol der geistigen und der formgewordenen Harmonie.

      Sonne, Mond, Planeten liegen der Idee des Kreises zugrunde, woraus sich dreidimensional die Kugel ergibt.

      Der Kreis ist Symbol der anfanglosen, nie und nimmer endenden Ewigkeit. Er ist die gekrümmte, sich in den Schwanz beißende Schlange, die sich durch alle Kulturen zieht:

      Der universelle Drache (die Weltenschlange), Uräus, Uroborus und es war die Schlange, die Adam und Eva den Zutritt zur geistigen Welt verwehrte.

      Die Weltenschlange ist bei den Kelten das Symbol der Unendlichkeit. Sito ist der urzeitliche Schlangengott, der die Welt umringelt.

      Uräus wird bei den alten Ägyptern auch mit der Apophisschlange identifiziert, jene Schlangengottheit der Unterwelt, die Finsternis, das Böse und das Chaos verkörpert. Apophis bedroht die Sonnenbarke des Ra während der nächtlichen Fahrt durch die Unterwelt und wird dabei besiegt, aber nie zerstört.

      Apophis steht daher für die Sonnenfinsternis, den abnehmenden Mond und die Bewölkung. Er symbolisiert die Phasen der Dunkelheit, gegen welche die Sonne täglich ihren Kampf bestehen muss.

      Im Allgemeinen ist Uräus die Gottheit, die die Stunden frisst und gebiert - er bringt die natürlichen Zyklen hervor, die im Jahres- wie im Tagesverlauf immer wiederkehren.

      Der Uroborus besitzt eine ebenso widersprüchliche Symbolik: Ihm obliegt ein erhabener Charakter und eine negative Interpretation: Das Beißen in den Schwanz wurde als Strafe und Selbstverzehrung betrachtet. Wegen ihrer Häutung galt die Schlange jedoch immer wieder als Sinnbild des sich erneuernden Lebens und ebenso von Zeit und Ewigkeit.

      Generell steht die Schlange für Geburt und Tod, Anfang und Ende. Keine Phase ist endgültig und das eine bringt das andere hervor.

      Der Kreis an sich steht für die “allumfassende Weltschau”. In der Magie umschließt der Kreis ein Schutz gewährendes Raumkraftfeld.

      Der Kreis mit dem Punkt in der Mitte ist Symbol für die Ursonne, Zentrum des Universums, Zeichen für Mikro- und Makrokosmos usw. Er ist zugleich Ausdruck stärkster Konzentration der geistig zentralisierten Kräfte. Er steht für die geoffenbarte Gottheit - wobei in diesem Fall der Punkt den Willen zur Tat, den Urgrund Gottes bezeichnet. (Die ungeoffenbarte Gottheit wird in diesem Zusammenhang als Kreis ohne Punkt symbolisiert.)

43 Lichtsymbole und Erläuterung der Symbolcharakter

      KOSMISCHE LIEBE

       “Denn ohne lieben zu wollen, ist man doch glücklich, geliebt zu werden.”

      Jean-Baptiste Moliere

      Unter dem Begriff “Liebe” verstehen wir “ein starkes Gefühl der Zuneigung, Barmherzigkeit, Mildtätigkeit” oder auch ein Objekt der Zuneigung, eine “geliebte Person”. Das Wort stammt von “liubi”, das im 9. Jahrhundert geprägt wurde, im 11. Jahrhundert durch “lioba” ersetzt und später zu “liebe” wurde, das “Wohlgefallen, das man über oder durch etwas empfindet, das Liebsein, Freude, das Liebhaben, Freundlichkeit, Gunst” meint, das das ältere, anstößig gewordene, aber bis heute verbliebene “Minne” verdrängte. Mit dem Verb “lieben” setzen wir “ein starkes Gefühl der Zuneigung empfinden, gern haben” gleich, das sich seit dem 8. Jahrhundert aus “liobon” und seit dem 9. Jahrhundert aus “liuben” entwickelte, was so viel wie “angenehm, lieb machen oder sein, empfehlen, begehren, wohltun” bedeutete und “lieben” wurde im späteren Sinne als “angenehm, lieb machen, sein oder werden, gefallen, Freundlichkeit erweisen” gebraucht, das seit dem 16. Jahrhundert üblich ist. Daraus ergibt sich “verlieben” als “von Liebe ergriffen werden, in Liebe entbrennen, lieb gewinnen”.

      Die alten Griechen kannten “Eros, Philos und Agape”, wovon erstens die erotische Liebe, zweitens die Liebe zu einem Freund und letzteres die altruistische und vor allem allumfassende, mit nichts Irdischem zu vergleichende und mit menschlichen Maßstäben nicht zu messende kosmische Liebe meint.

      Kosmische Liebe ist ewig.

      Sie war immer und wird immer sein - sie ist.

      Sie ist überall und jedem zugänglich - sie ist in uns und im kleinsten Baustein eins Moleküls.

      Sie ist der Stoff, der unsere Welt zusammenhält und ihr den Atem einflößt.

      Sie ist der Puls des Universums, der Puls des Einen.

      Kosmische Liebe lässt unsere Herzen schlagen, unsere Lungen atmen, Bäume wachsen, Blumen blühen, Vögel fliegen, Insekten schwärmen, Flüsse fließen, Feuer lodern, Lüfte wehen, fruchtbare Erde entstehen, die Gestirne leuchten und Mutter Erde ihrem Lauf folgen.

      Sie nährt uns, sie ist die Urexistenz von und die innewohnende Essenz in Allem, was ist.

      Sie hat wenig zu tun mit unseren sexuellen Beziehungen - sie ist der Funke, der innerste Keim, der in der Liebe der Mutter zum Kind und in wahren Freundschaften steckt. Sie ist bedingungslos. Irdische Liebe ist niemals absolut und völlig bedingungslos, so idealisiert sie auch werden mag, muss sie dennoch ein verklärter Mythos bleiben. Kein Tier liebt den Menschen, mit dem es lebt, bedingungslos, unabhängig davon, dass diese Beziehungen oft romantisiert werden. Es verlangt unsere Gegenliebe und unsere Fürsorge. Keine Mutterliebe ist wahr-lich bedingungslos. Die Mutterliebe existiert bereits schon, ehe sie die neue Wesenheit kennt, welche für die Mutter noch keine Identität besitzt und daher nicht für sein Wesen, seine es ausmachende Individualität geliebt werden kann. Die Mutterliebe gilt schon dem ungeborenen Kind, das noch keine Bedingungen an die Mutter stellt und nur in diesem Sinne als bedingungslos zu verstehen ist. Diese Art der Mutterliebe ist eine Projektion, die aus dem eigenen Ego resultiert, nicht aber der neuen Seele gilt. Es wurde beschlossen, ein neues Wesen zu empfangen, um es zu lieben. Diese Liebe ist ein Ersatz für eigene Mängel. Niemals will die Liebe zu Allem, was ist, in Frage gestellt werden - nur das Attribut der “Bedingungslosigkeit”. Menschliche Liebe ist fast immer eine Form von Besitzdenken und überträgt jene Liebe, die man für sich selbst nicht aufbringt, auf eine andere Person oder Wesenheit.

      Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass, sondern Angst.

      Aus Angst resultieren sämtliche negative Eigenschaften, die uns für Liebe blockieren.

      Nur selten sind unsere “Liebesbeziehungen” von wahrer Liebe geprägt, sie sind karmisch.

      Am nächsten käme ihr die

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