Triangularium. Jan Hagen Fink

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Triangularium - Jan Hagen Fink

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die unsere Stimmung ausmachen. Wie wohl oder sicher wir uns fühlen, hängt sehr stark mit unseren Gewohnheiten zusammen, wovon wiederum abhängt, ob wir einer Sache oder einem Umstand Vertrauen schenken. In wie feinen Nuancen sich diese Dinge abzeichnen, wird bewusst, wenn man sich das Beispiel der uns vertrauten Trinkgefäße ansieht. Für die meisten von uns wäre es komisch, Wein aus einer Kaffeetasse zu trinken und im Gegensatz dazu Kaffee aus einem Sektglas. Wir sind dann der Meinung, das Getränk schmecke anders, wird es nicht im passenden Behältnis serviert. Das Auge bestimmt mit, ob wir uns mit einer Sache, die primär nicht von visuellen Eindrücken abhängig ist, vertrauen. Doch wie sähe das Beispiel aus, wären wir in einer anderen Kultur aufgewachsen und hätten differente Gewohnheiten? Und warum macht es uns nichts aus, Eiskaffee aus einem Glas zu trinken? Und Glühwein aus der Tasse? Wir unterschätzen die Flut an Eindrücken, die ständig unser Wohlbefinden prägt. Wie sähe es erst aus, würden wir jahrelang mit der falschen Wandfarbe leben, ohne dass uns dies bewusst wäre? Es ist wichtig, ein feines Gespür dafür zu entwickeln, womit wir uns wohl fühlen und womit nicht. Die meisten können nicht einmal sagen, warum sie sich nicht gut fühlen oder in welchem Bereich sie nach ungünstigen Umständen suchen müssen. Auch im Umgang mit unserer Umgebung können wir unser Gespür für das eigene Wohlbefinden ablesen: Sauberkeit, Pflege, Schmuck, liebevoller Umgang, Liebe fürs Detail, Farbgespür etc. sind Indikatoren dafür, dass man bemüht ist, eine Atmosphäre des Wohlbefindens zu schaffen. Es ist ein großer Unterschied, ob wir uns um unser physisches Wohlergehen sorgen und unsere Umgebung liebevoll gestalten und materielle Güter benutzen, um uns das Leben zu verschönern oder nach materieller Anhäufung zur Kompensation unserer Mängel streben.

      Unsere Industrie und Werbung gaukeln uns unablässig Dinge vor, die wir angeblich unbedingt brauchen, um uns in Abhängigkeit zu treiben. Auch der Esoterik-Boom wurde von den Kapitalisten längst zunutze gemacht, um uns unser angebliches Heil zu verkaufen.

      Keine noch so teure Hautcreme kann uns faltenfrei machen - es ist unsere Über-zeug-ung.

      Kein noch so vielseitig angereichertes Nahrungsergänzungsmittel oder Wunderkraut kann unsere Gesundheit fördern - es ist unsere Über-zeug-ung.

      Kein Guru und keine noch so ausgeklügelte Meditationstechnik kann uns zu unserem Seelenheil bringen - es ist unsere Über-zeug-ung!

      Einem Produkt oder Führer nachzurennen, ist eine Suche im Außen, die letztlich nur den Verkäufer oder Guru bereichert.

      Der Körper braucht, was ihm der Geist suggeriert.

      Nahrung und Medizin oder Heil versprechende Techniken setzen einen Mangel voraus.

      Mängel sind individuell und es kann kein Allheilmittel dafür geben.

      Was der eine braucht, ist etwas völlig anderes als das, was unser Nachbar braucht und Industrien oder Religionen können kaum allgemeine Methoden anbieten, um das jeweilige Manko auszugleichen.

      Wenn ein Produkt hilft, geschieht das, weil wir daran glauben.

      Wir brauchen Dinge, weil wir glauben, dass wir sie brauchen.

      Wie stark die Wirkung der Imagination ist, zeigt das Beispiel, dass wir uns unwohl fühlen, wenn man eine Szene beobachtet, die uns in keinster Weise persönlich betrifft und die dennoch die eigenen Assoziationsängste auslöst, wie das der Fall ist, wenn jemand von einem Zahnarztbesuch erzählt und wir selbst durch die Erzählung den Schmerz in unseren Zähnen empfinden. Sehen wir einen Film, in dem jemand in einen Ameisenhaufen fällt, spüren wir das unangenehme Kribbeln selbst am ganzen Körper.

      Wie stark der Mensch zu Imagination fähig ist, beweist der Umstand, dass beinahe niemand im und für den Moment lebt, die Ironie des Lebens jedoch jene ist, dass das Leben nur im Moment stattfindet. Jedes Lied, jeder optische Reiz ist nur im Moment wahr-nehm-bar, das Gesamte ergibt sich aus der Erinnerung oder aus der Er-wart-ung des kommenden, scheinbar Vorhersehbaren. Und genau darin verharren die meisten, obwohl es sich dabei um virtuellen Raum handelt.

      Würden wir nur einen Prozentsatz des Glaubens, der sich in uns eingenistet hat, und somit signalisiert, dass uns etwas fehlt, dafür aufbringen, dass wir daran glauben, dass wir ganz sind, könnten wir heil sein.

      Je mehr wir wollen, desto mehr wissen wir aus Erfahrung, dass es nie genug sein kann und uns das, wonach wir streben, nicht befriedigen wird. Wer immer nach später strebt, ist nie im Moment und in Folge dessen nicht in seiner Mitte.

      Wir sind das Produkt unserer Über-zeug-ungen und Glaubensmuster. Wir befinden uns im Sog der Dinge, von denen wir uns erhoffen, dass sie uns reicher, mächtiger und glücklich(er) machen und die sich doch nur als Trugbilder entlarven, da der Seelenfriede dort nicht zu finden ist.

      Wir wissen gar nicht mehr, was wir wollen - meistens nicht einmal, was wir nicht wollen.

      Wer nicht weiß, was er wirklich will, will alles.

      Das Symbol:

      Gönnen wir uns einige Minuten der Ruhe und Stille und konzentrieren wir uns auf unsere Mitte - versuchen wir, uns zu erspüren. Zapfen wir die nie versiegende Quelle unendlichen Reichtums und Wohlbefindens in uns an, indem wir sie uns vorstellen. Betrachten wir einige Minuten das Symbol und hören wir in uns hinein.

      Innerhalb weniger Tage können wir unseren Energielevel erhöhen und achtsamer mit unseren Wünschen umgehen. Es ist schön, sich Dinge zu wünschen. Denn sie sollen uns erfreuen anstatt unsere Leere zu stopfen. Vertrauen wir darauf, dass uns Alter und Krankheit nichts anhaben können, wenn wir daran glauben.

      Wer gelernt hat, sich vom kosmischen Fluss des Wohlbefindens nicht mehr abzutrennen, wird daran glauben, denn er fühlt, dass er die Macht hat, jeden Mangel zu besiegen.

      SICHERHEIT

       “Das Unbewusste ist rätselhaft und zwischen Wald, gewaltig und Gewalt schlummern Engel und Teufel.”

      Georg Groddeck

      Unter dem Begriff “Sicherheit” versteht man “das Geschütztsein, Schutz (vor Gefahr), Sorglosigkeit, Unbesorgtheit, Gewissheit, Festigkeit, Geübtheit”, der seit dem 9. Jahrhundert aus “sihhurheit” geprägt wurde, das neben den erwähnten Bedeutungen auch “Bestimmtheit, Gelöbnis” meinte. Daraus entwickelte sich “sichern” im Sinne von “sicher machen” und mit “sihhuron” ab dem 9. Jahrhundert auch “rechtfertigen, sich entschuldigen, verbürgen” und “sicher stellen, ein Versprechen leisten, geloben, Sicherheit geben” und “versichern”, das sinngemäß “als wahr beteuern, versprechen, beruhigen” und “sicher machen, schützen, versorgen, erproben” meint, woraus sich die “Versicherung” auch als Institution ableitet. Jemand, der “sicher” ist, ist “ohne Zweifel, ruhig und überzeugend”, aber auch “geborgen”.

      Sicherheit ist eines der primärsten Grundbedürfnisse der menschlichen Seele im Zustand der Inkarnation und noch danach - resultierend aus der Verhaftung mit dem physischen, verletzlichen Körper - und ist die allererste Voraussetzung für das Gefühl der Geborgenheit.

      Das Bedürfnis nach Sicherheit zieht sich durch alle Ebenen des menschlichen Seins.

      Da

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